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Test - HyperX Pulsefire FPS Gaming Mouse : Minimalist mit Qualitäten

  • PC
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HyperX scheut derzeit keine Mühen, es sich im Peripheriegebiet des PC-Gamings bequem zu machen. Nach guten Headsets wie Cloud und Stinger sowie den überzeugenden Alloy-FPS-Tastaturen stehen nun Gaming-Mäuse auf dem Expansionsprogramm. Mit der Pulsefire FPS kommt eine auf Shooter optimierte, eher minimalistisch gehaltene Maus zum Preis von moderaten 59,90 Euro auf den Markt. Typisch gute HyperX-Qualität oder doch nur Nagerschrott?

Schon die Verpackung der Pulsefire lässt kaum erahnen, dass die Maus für unter 60 Euro zu haben ist. Der feste, schwarze Karton mit silbernem Logo und rotem Innenleben im Schuber sieht eher nach einer 100-Euro-Maus aus und gibt einem sogleich ein positives Bauchgefühl. Das dezente, mattschwarze Design ohne Firlefanz, sieht man von einem leicht beleuchteten Mausrad und einem ebensolchen Logo am Mäusehintern ab, sowie das textilummantelte, schwarzrote Mauskabel, passend zu den Alloy-Tastaturen, verstärken diesen Eindruck.

Die leicht asymmetrische Form der Maus ist leider nur für Rechtshänder geeignet, aber vom ersten Moment an liegt das gute Stück wunderbar in der Hand. Der Rücken ist weder zu flach noch zu hoch. Die Seitenteile mit strukturierter Oberfläche geben guten Grip, die Form ist traditionell, aber ergonomisch ausgereift. An der Tastenanordnung gibt es nichts zu meckern und die beiden großen Gleitflächen an der Unterseite flutschen nicht nur wunderbar über die Matte, sondern sorgen zudem für Präzision.

Die Ausstattung ist minimalistisch mit zwei Maustasten mit Omron-Schaltern, einem dpi-Schalter mit LED-Anzeige und vier voreingestellten Stufen (400, 800, 1600 und 3200 dpi) sowie zwei Daumentasten nebst einem 2-D-Mausrad. Besagte LED kennzeichnet farblich, welche dpi-Stufe gerade eingestellt ist. HyperX hat sich auf die gängigsten Einstellungen für Shooter beschränkt und verzichtet auf Treiber und Software. Mit dem kleinen Nachteil, dass ihr selbst keine Einstellungen an der Maus vornehmen könnt.

Die Tasten geben allesamt ein hervorragendes taktiles Feedback und können wunderbar und fehlerlos bedient werden. Das gummierte Mausrad ist leichtgängig, bietet aber genug Widerstand und eine spürbare Rasterung, um ebenfalls präzise bedient werden zu können. Mit 127 x 42 x 71 mm und einem Gewicht von schlappen 95 Gramm kommt auch bei längeren Sitzungen keine Ermüdung auf. Traditionell gestaltet, aber in Summe alles richtig gemacht.

Die Hauptarbeit verrichtet natürlich der optische Sensor. HyperX hat sich für den Pixart 3310 entschieden, eine gute Wahl. Der Sensor arbeitet zwar nur mit maximal 3.200 dpi, mehr nutzt aber ohnehin kaum ein (Shooter-)Spieler. Dafür ist er enorm präzise und reaktionsfreudig. Beim Zocken konnten wir keinerlei Fehlverhalten feststellen und erfreuten uns an schneller und korrekter Signalübertragung mit 1.000 MHz Polling Rate. Insgesamt eine gerade für den Preis wirklich tolle Maus, die so einigen deutlich teureren Konkurrenten den Stinkefinger zeigt.

Eine Warnung müssen wir allerdings zum Schluss noch aussprechen. So gut die Pulsefire FPS auch ist, kommt bitte nicht auf die Idee, euch zusätzlich das HyperX Fury S Mauspad zu kaufen. Selbiges ist grundsätzlich nicht schlecht, schön dick und in vier Größen (290 x 240, 360 x 300, 450 x 400 und 900 x 420 mm) erhältlich. Es hat nur einen Nachteil: Es stinkt wie die Pest. Selbst nach mehrtägigem Auslüften auf der Fensterbank blieb ein penetranter Gummigeruch. Das ist aber ein gesondertes Produkt und ändert nichts an den Qualitäten der Maus.

Greift zu, wenn...

… ihr eine grundsolide, sehr gut verarbeitete und schnörkellose Maus für moderates Geld haben wollt, die sich keine nennenswerten Schwächen erlaubt.

Spart es euch, wenn...

… RGB-Beleuchtung, unzählige Tasten, irrwitzige dpi-Werte und uferlose Einstelloptionen zu euren Vorlieben gehören.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Toller Daddelnager für moderates Geld

Man merkt den HyperX-Produkten an, dass der Hersteller sich Gedanken über das macht, was er auf die Spieler loslässt. Zwar werden keine großen Risiken eingegangen, was das Design angeht, dafür wird eher traditionelle Kost auf hohem Niveau zu moderaten Preisen angeboten. Die minimalistische Pulsefire zeigt entsprechend kaum Schwächen und überzeugt mit schöner Ergonomie, dezentem Design, gutem Sensor und dem Verzicht auf jedweden Schnickschnack. Das sogar bis hin zum Verzicht auf eine separate Software, was einerseits gut ist, andererseits für den einen oder anderen das einzige echte Manko ist, denn dadurch gibt es keine Einstellmöglichkeiten.

Mir gefällt der Weg, den HyperX mit seinen Produkten einschlägt, denn ich bin ein Minimalist, der gut auf RGB-Blingbling und uferlose Einstellmöglichkeiten verzichten kann und eher Wert auf gute Verarbeitung und ein sinnvolles Preis-Leistungs-Verhältnis legt. Erneut also eine Punktlandung von HyperX. Weiter so. Vom separat erhältlichen Mauspad HyperX Fury S solltet ihr allerdings die Finger lassen – oder günstig eine Atemschutzmaske erwerben.

Überblick

Pro

  • hochwertig wirkende Verarbeitung
  • kein unnötiger Schnickschnack
  • sehr guter Sensor
  • schönes Feedback der Maustasten
  • überaus angenehme Ergonomie
  • dezente Beleuchtung
  • dpi-Schalter mit LED-Anzeige
  • keine separate Software erforderlich

Contra

  • eher traditionell auf Nummer sicher gestaltet
  • keine Einstellmöglichkeiten via Software
  • leider nur für Rechtshänder

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