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Test - Intel Core i7 920 : Kraftmax für Spitzenverdiener

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Willkommen, SSE 4.2

Wie jede neue Architektur packt auch Nehalem taufrische Befehle auf die ohnehin schon lange Liste der SSE-Anweisungen. Im Vergleich zur ersten 45nm-Generation Penryn, bei der SSE 4.1 eingeführt wurde, beherbergt 4.2 sieben weitere Anweisungen. Vor allem XML-Dateien bearbeiten die CPU-Herzkammern schneller, wobei derartige Vorteile erst in ein paar Jahren spürbar sein dürften. Nur wenige Anwendungen profitieren derzeit davon.

Energieeffizienz und Turbo-Modus

Bisher waren Quad-Cores durch den potenziell schlechteren Übertaktungserfolg immer langsamer als ihre Geschwister mit zwei Kernen und gleichem Takt. Das möchte Nehalem mithilfe des Turbo-Modus aus der Welt schaffen. Ein integriertes Mikrosteuergerät namens "Power Control Unit" (PCU) überwacht permanent die Temperatur und den Verbrauch jedes einzelnen Kerns. Gleichzeitig verfügen die Kerne über neue Aktivitätsstatus, welche bisherige Leckströme weitestgehend verhindern sollen.

Dank dieser Methode sinkt der Verbrauch bei ungenutzten Kernen praktisch auf Null. Den Effekt des eingesparten Energieverbrauchs nutzt Intel aus, indem der Turbo-Modus für eine Erhöhung der Taktfrequenz der gerade verwendeten Kerne innerhalb der thermischen Grenzen sorgt. Die zahlreichen thermischen Sicherungen verhindern unterdessen eine Überhitzung der CPU, sodass bei zu hohen Temperaturen der Takt nach unten korrigiert wird.

Windows Task-Manager mit Intels Core i7 920

Dazu ein kleines Beispiel anhand eines Zweikerners: Nutzt eine Anwendung nur einen Kern aus, liefen bisher zwei Kerne mit gleicher Taktfrequenz weiter und ein Kern stand unter Last. Bei Nehalem wird hier jedoch ein Kern ganz abgeschaltet und der andere Kern übertaktet. Trotz fehlender Multi-Core-Programmierung rast die Anwendung ab sofort also trotzdem schneller. Das lässt sich auch auf mehrere Kerne übertragen, was man an den Nehalems sieht: Sie schalten zwei ihrer Kerne ab und übertakten die ausgelasteten anderen Kerne, um einen Leistungsschub zu erzeugen.

Das sind nicht 20 Zentimeter. Oder doch?

Die Highend-Flaggschiffe Bloomfield tragen eine TDP von stolzen 130 Watt mit sich herum. Lynnfield-CPUs aus der Performance-Serie erreichen zwar nicht die Leistungsebenen dieser Rechenbomber, haben damit aber auch einen geringeren Hunger. 95 Watt TDP heißt es für diese Modelle und für Havendales sogar nur 75 Watt.

Die Transistorzahl beträgt 731 Millionen bei allen Nehalems. Zum Vergleich: Ein Core 2 Quad schafft es auf 410 Millionen Transistoren pro zwei Kernen, die allerdings auf einer 107 mm² großen Fläche die Zelte aufschlagen. Das reicht dem Core i7 nicht, er säbelt mit satten 263 mm² deutlich mehr als sein Vorgänger vom Kuchen ab. Weil jetzt weniger Transistoren mehr Fläche zur Verfügung steht und ihr Abstand zueinander größer wurde, könnte sich als positiver Nebeneffekt die Wärmeentwicklung verringern.

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