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Test - International Track & Field : Virtuelles Sportdebakel

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Das ist lange her: 1983 entwickelte Konami das Sportspiel Track & Field für Automaten. Es war jedoch so populär, dass es für viele Heimsysteme umgesetzt wurde. Das Spielprinzip war so fesselnd wie einfach. Ihr musstet in mehreren Leichtathletikdisziplinen antreten, um den Sieg über die anderen Athleten zu erringen. Mal war beim Sprinten schnelles Rütteln am Joystick nötig, mal gutes Timing, um beispielsweise den richtigen Wurfwinkel zu erwischen.

Über die Jahre hinweg wurde dieser Spielaufbau dutzendfach von anderen Entwicklern kopiert oder abgewandelt. Auch Konami selbst hatte immer wieder mal Neuauflagen in petto. Aktuell findet ihr das Original auch für Xbox Live Arcade. Für das iPhone und den iPod touch hat Konami den Titel leicht verändert und ihm unter anderem eine 3-D-Grafik verpasst.

Schon beim grafisch rudimentären Menü beschleicht uns das Gefühl, dass das Spiel sehr hastig portiert wurde. Es gibt keinen zusammenhängenden Wettbewerb, die Disziplinen spielt ihr nur einzeln. Nach dem ersten Hundertmeterlauf ist klar: Es krankt auch an der Steuerung. Beim Sprinten betätigt ihr wie üblich abwechselnd zwei Tasten, um schneller zu werden. Doch das funktioniert hier sehr schlecht.

Schon wieder „Foul"

Die virtuellen Tasten reagieren nur verzögert. Zudem lässt sich das Apple-Gerät nicht richtig zum schnellen Drücken in euren Händen fixieren. Das hat zur Folge, dass ihr so wild auf eurem iPhone herumdrückt, dass ihr nichts mehr erkennen könnt. Bei diesem wilden Wackelbild sind dann erst recht keine guten Ergebnisse mehr möglich.

Dieses Spielerlebnis zieht sich durch alle weiteren Disziplinen. Ständig müsst ihr so stark auf dem Display herumwischen oder -drücken, dass nichts mehr erkennbar ist. Beispielsweise wischt ihr beim Hürdenlauf von links nach rechts und drückt für einen Sprung zwischendurch auf den virtuellen Knopf.

Da will man gar nicht hinsehen

Beim Hammerwurf macht ihr dagegen Kreisbewegungen, während ihr euren Sportler von oben betrachtet. Auch hier habt ihr während der Tasteneingabe keine Chance zu sehen, in welchem Winkel sich euer Hammer gerade befindet. Beim Stabhochsprung krankt es dagegen wieder mehr an den verzögerten Reaktionen, was echte Höchstleistungen verhindert.

Konami hätte zumindest die Steuerung so weit anpassen können, dass ihr noch erkennt, was ihr gerade macht. So oder so ist das Spielkonzept in der Form nicht fürs iPhone brauchbar. Glücklicherweise gibt es auch noch andere Sportspiele im App-Store mit dem Zusatz „Track & Field", die mit einer deutlich besseren Herangehensweise punkten - beispielsweise die Playman-Serie.

Fazit

von Simon Biedermann
Die gerade einmal fünf Disziplinen decken zwar das bekannte Spektrum an beliebten Leichtathletikarten ab, es krankt aber ganz stark an der Umsetzung. Die Entwickler haben offensichtlich vergessen, dass sich schnelle Tasteneingaben nicht mit den virtuellen Kontrollen eines iPod touch oder iPhone vertragen. Noch dazu könnt ihr die Apple-Geräte nicht richtig in den Händen festhalten. Die stark verzögerte Reaktion beim Eingeben der Tastenkommandos tut ihr Übriges, um den Titel schnell wieder von eurem Gerät verschwinden zu lassen.

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