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Test - Jak 3 : Spiel der Woche 47/04

  • PS2
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Zurück nach Haven City! Nur ein Jahr nach dem zweiten Teil beweisen die Entwickler von Naughty Dog noch einmal ihre Klasse: ‘Jak 3’ glänzt mit verbesserter Spielbarkeit, knackigen neuen Fähigkeiten und natürlich einem ordentlichen Schuss Humor. Wir haben Sonys aktuelles Jump’n’Run auf Herz und Nieren getestet!

Zurück mit alter Kraft

Wie ihr ja sicherlich in unserem Preview bereits gelesen habt, werden die beiden ungewöhnlichen Helden Jak und Daxter aus der Zivilisation verstoßen und landen zunächst in der Wüstenstadt Spargus, wo sie sich als Kämpfer nach oben arbeiten müssen. Nach einigen kleineren Aufträgen nehmen sie wieder ersten Kontakt zu alten Freunden in Haven City auf und finden so heraus, dass Graf Veger die Kontrolle über die Stadt übernehmen will und erneut einen Krieg anzettelt. Oberschurke, der er nun einmal ist, sucht das Schlitzohr außerdem auch noch nach alten Precursor-Artefakten, die ihn noch mächtiger machen sollen. Jak kann sich eine solche Ungerechtigkeit natürlich nicht lange untätig mit anschauen und kehrt nach einigem Hin und Her zu seinen alten Kollegen zurück.

Die durchweg spannende Hintergrundgeschichte baut stellenweise auf den früheren 'Jak'-Teilen auf und fordert deshalb von Nicht-Kennern der Vorgänger höchste Aufmerksamkeit. Ständig tauchen neue und alte Charaktere auf und verweisen in den Dialogen auf die Prequels. Die Sprachausgabe ist zwar nicht immer lippensynchron, aber durchweg gelungen und genre-typisch unglaublich witzig. Gerade Daxter und der plappernde Pecker sind immer wieder für gute Sprüche zu haben.

Im Gegensatz zum nicht-linearen Ablauf des Vorgängers setzt ‘Jak 3’ allerdings auf ein einfaches, aber praktisches Feature: Damit ihr zu jeder Zeit die Übersicht bewahrt, zeigt euch ein kleiner Radar am unteren Bildschirmrand an, wo die nächste story-relevante Figur auf euch wartet. Wer sich allerdings lieber umschauen möchte, sollte dies zum Beispiel bei den Steinschädeln in Spargus oder den Automaten in Haven City tun. An diesen Stellen können nützliche Gimmicks in Mini-Games freigeschaltet werden. Warum sich die Entwickler aber zumeist auf recht dämliche 'Finde den folgenden Platz'-Aufgaben beschränken, bleibt uns ein Rätsel. Mit ein wenig mehr Esprit wäre hier noch mehr drin gewesen!

Fahr mich!

Die Welt von ‘Jak 3’ ist riesengroß und abwechslungsreich - entsprechend gestaltet sich auch das Leveldesign. Anders als im zweiten Teil nehmen die Fahrsequenzen in allerlei futuristischen Vehikeln eine deutlich größere Rolle ein. Allerdings sind diese Abschnitte stets logisch in den Story-Zusammenhang gebracht. Zu Beginn etwa muss Jak einige verloren gegangene Bewohner der Wüstenstadt Spargus vor einem anrückenden Sandsturm retten. Diese Mission läuft wie viele weitere unter Zeitdruck ab und fordert deshalb besonderes Fingerspitzengefühl und Eile. Ansonsten kommt es bereits hier zu den ersten Game Overs und Neustarts. Besonders spaßig: mit Ottsel Daxter wie einst Baron Münchhausen eine riesige Bombe in die Basis der Metallschädel lenken. Die Ideen der Entwickler kannten scheinbar keine Grenzen.

Die Steuerung der Fahrzeuge funktioniert wie bei einem typischen Arcade-Racer und spricht sehr flott auf die Bewegungen des Analog-Sticks an. Muntere Slides, kleinere Hüpfer und selbst Schusswechsel mit aufmüpfigen Gegnern fallen deshalb auch sehr leicht. Ob der durchaus vorhandene Spielspaß die hohe Anzahl der Fahrsequenzen rechtfertigt, bleibt euren eigenen Vorlieben überlassen. Uns jedenfalls hat’s gefallen!

Wir wollen hüpfen – aber auch ballern…

Knapp drei Viertel des Spiels bestehen aber immer noch aus bewährten Jump’n’Run- und Action-Abschnitten. Auch hier herrscht eindeutig der Faktor 'Abwechslung': Während ihr mit Jak anfangs noch durch staubige Tempel und heiße Vulkan-Levels hüpft, artet ‘Jak 3’ in Haven City zu einem echten Konkurrenten von ’Ratchet and Clank 3’ aus.

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