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Preview - Just Cause 3 : Sir Störung

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Wir Deutschen lieben Aufbausimulationen. Minutiös werden Ressourcen verwaltet, Städte errichtet, Bündnisse geschmiedet. Viele finden darin Entspannung vom hektischen Alltag. Eine Katharsis der ganz anderen Art bieten die Just-Cause-Spiele der Avalanche Studios. Hier liegt der Reiz im fast schon choreografierten Chaos, in der zelebrierten Zerstörung. Auch Just Cause 3 macht von Anfang an klar, dass es hier nicht um eine ausgefeilte Story oder komplexe Charakterentwicklung geht, sondern einfach nur um maximalen Eskapismus. Wir durften die ersten zwei Stunden im vermeintlichen Mittelmeerparadies verbringen und haben dabei mehr Schrott verursacht als Uwe Boll in seiner gesamten Karriere.

Rico Rodriguez ist ein Superagent. So super, dass vermutlich selbst James Bond ein Bild von ihm über dem Bett hängen hat. Nach mehreren brandgefährlichen Soloaufträgen für den im Spiel „The Agency“ genannten CIA-Verschnitt wird sein nächster Job zu einer persönlichen Angelegenheit. Der Inselstaat Medici, das Geburtsland von Ricos Mutter, wird vom nicht nur optisch stalinesken Diktator Di Ravello unterdrückt, der zudem nach Massenvernichtungswaffen strebt. Unser Held macht also das einzig Logische: möglichst viel von den Städten und der Infrastruktur des Landes zerstören, um die Bevölkerung für den bewaffneten Widerstand zu gewinnen.

Die Fläche des an eine Mischung aus Spanien und Italien angelehnten Fantasielandes ist gigantisch. Genaue Vermessungen waren noch nicht möglich, die Karte lässt aber darauf schließen, dass sich die Dimensionen der Spielwelt am Vorgänger orientieren. Bleibt zu hoffen, dass es den Entwicklern diesmal nicht nur auf die Größe ankommt und es ihnen gelingt, die Inselwelt mit Schauwerten und Abwechslung zu füllen. Spielbar war für uns zunächst nur ein Abschnitt auf zwei südlich der Hauptinsel gelegenen Eilanden. Doch auch die boten genug Platz, um Ricos nochmals verbessertes Bewegungsrepertoire auszuschöpfen.

Free Bird

Wer Just Cause 2 gespielt hat, kennt Ricos überaus praktischen Wunderfallschirm, der im Zusammenspiel mit dem Enterhaken für spektakuläre Stunts und schnelle Fortbewegung sorgt. Im dritten Teil gesellt sich nun ein Wingsuit hinzu, der sich mit den beiden anderen Hilfsmitteln kombinieren lässt, was noch eleganteres Reisen ermöglicht. Alle drei Gadgets effektiv zu nutzen, verlangt ein wenig Übung. Habt ihr aber den Bogen raus, müsst ihr kaum noch einen Fuß auf die Erde setzen und bewegt euch wie ein Albatros durch die Lüfte – ein sehr schießwütiger Albatros mit Explosionsfetisch. Alternativ könnt ihr im GTA-Stil jedes Fahrzeug kapern und auch damit von A nach B gelangen.

Just Cause 3 - Video Preview
Mamor, Stein und Eisen bricht, aber der Rico Rodriguez nicht. Wir konnten Just Cause 3 ausführlich zocken.

Auf noch kreativeren Zerstörungsspaß ist die verbesserte Greifhakenfunktion ausgerichtet. In Just Cause 3 lassen sich mehrere Objekte miteinander verbinden und auf Knopfdruck zusammenziehen. So schleudert ihr die obligatorischen roten Fässer gegen Wachtürme, gegnerische Soldaten gegen Häuserwände und vieles mehr. Wollt ihr, dass sich eine der überall präsenten Di-Ravello-Statuen selbst ohrfeigt? Kein Problem. Hand und Kopf mit mehreren Seilen verbinden, auslösen – zack – wieder neue Arbeit für Medicis Steinmetze.

Macht kaputt, was euch kaputtmacht

Habt ihr die üblichen Tutorial-Missionen absolviert, wird es schnell ernst. Um die Kriegsmaschinerie von Di Ravello aufzuhalten, werdet ihr damit beauftragt, ein Kraftwerk zu zerstören. Da Subtilität nicht gerade Ricos Stärke ist, entscheiden wir uns für den Frontalangriff. Kaum haben wir die ersten Tanks in die Luft gejagt, ist die halbe Armee hinter uns her. Zum Glück sind die Jungs lausige Schützen. Zudem steckt Rico zahlreiche Treffer ein, bis er sein Agentenleben aushaucht. Das Handling der Schießeisen ist sehr simpel gehalten. Eine Kimme-und-Korn-Funktion gibt es nicht. Feuern und vergessen, lautet die Devise.

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