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Preview - Justice League Heroes : Justice League Heroes

  • PS2
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Es scheint so, als könnten nicht nur Kinobesucher, sondern auch Videospieler nicht genug von bekannten Comic-Helden bekommen. Entsprechend gespannt darf man auf ’Justice League Heroes’ sein, in dem gleich eine ganze Bande der DC-Comic-Charaktere anzutreffen ist.

Das ist wirklich eine Liga für sich. Die eine trägt ein aufreizendes Korsett und lässt gern ein goldenes Lasso kreisen. Ein anderer aus der Truppe steht total auf Grün und vertraut auf einen magischen Ring, der aussieht, als sei er aus einem Kaugummiautomaten gezogen. Und dann gibt’s da noch den Knaben mit den spitzen Ohren, dem auf Befehl die Fledermäuse aus der Hose flattern. Und ausgerechnet diese Gestalten sollen die Menschheit retten?

Ja, genau diese komische Truppe ist dazu bestimmt, die Welt vor einem schlimmen Schicksal zu bewahren. Spätestens seit dem Klassiker ’Robocop’ wissen wir ja, dass uns Maschinen nicht immer freundlich gesonnen sind. Da kann schnell mal ein Draht im Blechkopf verbrutzeln, und das hat manchmal üble Folgen. So auch bei ’Justice League Heroes’. Gnadenlose Kampfroboter greifen an, um die Erde und damit gleich mal die gesamte Menschheit zu unterjochen. Wo kommen die aggressiven Blechbüchsen her? Wer steckt hinter der fiesen Invasion? Und wo findet man einen Schrottplatz, der groß genug ist, um das Altmetall aus dem All umweltgerecht zu entsorgen? Alles Fragen, um die sich die Superhelden der DC-Comicreihe kümmern. Neben alten Bekannten treten auch eher unbekannte Gesichter zur Weltrettung an.

Eine starke Truppe

Da hätten wir zum einen die klassischen Helden Superman, Batman, Wonder Woman (Erfinderin des Wonder Bra), Flash sowie Green Lantern. Weniger bekannt dürften dagegen Charaktere wie Zatanna oder der Martian Manhunter sein. Während das schnuckelige Mädel auf ihre magischen Kräfte vertraut, löst der grüne Glatzkopf Probleme mit Muskelkraft. Den Angriffen der rabiaten Roboter stellen sich die Superhelden stets im Doppelpack entgegen. Anfangs zieht ihr mit Batman und Superman los und vermöbelt die Maschinen in den Gassen der Großstadt. Später wird sogar im Weltall gekämpft. Das Spielprinzip ist simpel: Das Duo rennt herum, irgendwann tauchen die Gegner auf, dann gibt’s Saures. Natürlich wären die Superhelden keine Superhelden, wenn sie nicht auf außergewöhnliche Kräfte zurückgreifen könnten. So holt Batman seinen Enterhaken heraus, während Superman seine Feinde mit Hitzeblick zum Schmelzen bringt. Wonder Woman lässt Gegner ihr goldenes Lasso spüren und Flash nutzt seine enorme Geschwindigkeit, um die Blechbüchsen unschädlich zu machen. Dank der interaktiven Umgebung könnt ihr Angreifer mit Laternenpfählen vertrimmen oder ihnen gleich ein Auto an den Blechkopf schleudern. Sammelt ihr zwischendurch so genannte Verstärker ein, könnt ihr die Kräfte eurer Superhelden steigern. Am Ende der linear strukturierten Levels lauert der obligatorische Obermotz auf das dynamische Duo.

Heldlein, wechsle dich!

Zieht ihr allein in die Schlacht gegen die Invasoren, wechselt ihr mit dem digitalen Steuerkreuz munter zwischen den Charakteren hin und her. Gibt einer der Retter den Löffel ab, solltet ihr mit dem anderen schnell zu einer Art Checkpoint spurten. Dort erwartet euch nämlich euer Kumpel in alter Frische. Spaßiger wird die Verschrottungsorgie, wenn ein Freund vor dem Bildschirm den zweiten Superhelden steuert. Die Grafik bietet Durchschnittskost, immerhin gibt’s Details wie sprudelnde Hydranten oder blinkende Fahrzeugscheinwerfer zu sehen. Auch die Animationen der Figuren reißen einen nicht gerade vom Hocker, das alles gab es in dem Genre schon besser zu sehen. Dazu kommt eine schläfrige Sprachausgabe, die offenbar von einem müden Entwickler spät nachts eingespielt wurde. Was hat Superman für seinen Mitstreiter als Lob parat? Natürlich: "Super!" Das wird allerdings so vorgetragen, als würde er seinem Kumpan zum Tod seines Haustieres kondolieren.

Fazit

von Jens Quentin
Es wird wohl wie so häufig bei Spielen mit Lizenzen bekannter Superhelden: So richtig Spaß dürften wahrscheinlich nur echte Comic-Freaks an dem Titel haben, wenn er im November erscheint. Die simplen Kloppereien mit den Robotern machen aufgrund der interaktiven Umgebung anfangs Laune, doch nach einiger Zeit droht Langeweile. Dass sich technisch noch viel an dem nach jetzigem Stand durchschnittlich präsentierten Spiel tut, bezweifle ich jedenfalls. So muss man einmal mehr sagen: Nur wer wirklich beinharter Fan von Batman und Konsorten ist, sollte sich den 10. November dick im Kalender anstreichen.

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