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Test - Lemony Snicket: Rätselhafte Ereignisse : Lemony Snicket: Rätselhafte Ereignisse

  • PS2
  • GCN
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Passend zum Start des gleichnamigen Kinofilms veröffentlicht Activision das Action-Adventure ’Lemony Snicket: Rätselhafte Ereignisse’ für PlayStation 2 und GameCube. Geglückte cineastische Unterhaltung oder lahme Lizenzkost? Die Antwort gibt’s im Review.

Über mangelnden Nachschub an Filmumsetzungen konnten sich Konsolenbesitzer in den letzten Wochen sicherlich nicht beschweren. Auch der Publisher Activision springt auf diesen Zug auf und versetzt euch in die wundersame Welt des aktuellen Kinofilmes 'Lemony Snicket: Rätselhafte Ereignisse'. Ob es sich dabei wieder einmal um eine müde Lizenzgurke handelt oder doch so etwas wie Spielspaß aufkommt, erfahrt ihr in den nächsten Zeilen.

Als Dreigespann durch das Haus

Die drei Baudelaire-Waisenkinder haben es wirklich nicht leicht. Zunächst verlieren sie ihre geliebten Eltern und dann machen sie auch noch Bekanntschaft mit ihrem abgedrehten Onkel Olaf. Dieser komische Kauz ist ebenso verrückt wie mysteriös und setzt den den drei Jungspunden ordentlich zu – Kinderliebe ist etwas anderes. Der Filmvorlage entsprechend schlüpft ihr in die Rolle der besagten Waisen Violet, Klaus und Sunny. Letztere ist jedoch noch sehr klein und kommt nur in speziellen Situationen zum Einsatz. Von daher konzentriert sich das Geschehen primär auf deren ältere Geschwister, zwischen denen man durch einfachen Tastendruck blitzschnell hin- und herwechseln darf.

Die Kinder verfügen über verschiedene Fähigkeiten, die immer wieder sehr hilfreich sind. Klaus deckt beispielsweise sehr schnell versteckte Passagen oder Hinweise als eben solche auf. Violet dagegen ist die Denkerin des Trios und bastelt ausgefallene Gegenstände, während Sunny gern in kleine Löcher krabbelt. Darum dreht sich auch ein Großteil des Spiels. Während ihr mit dem Dreigespann durch das riesige Anwesen von Onkel Olaf stapft, sammelt ihr vorher festgelegte Objekte ein, die dann von Violet zu einer sehr nützlichen Waffe, wie der Frucht-Fletsche oder den stabilen Stelzen, zusammengeschustert werden. Wirklich schwer zu finden sind die Sachen allerdings nicht, doch alleine die schiere Neugier auf die nächste Erfindung macht einen ganz besonderen Reiz aus.

In der Manier eines soliden Action-Adventures springt, schlagt, rutscht und rätselt ihr euch durch die Abschnitte der Villa. Die Knobeleien sind jedoch allesamt nicht wirklich herausfordernd. Allgemein ist das spielerische Niveau nicht sonderlich hoch angesiedelt. Etwas Würze erhält die simple Hüpferei durch die immer wieder auftauchenden Zwischengegner, die ohne eine entsprechende Taktik nicht aus den Latschen kippen. Glücklicherweise könnt ihr die verlorene Lebensenergie mittels verstreuter Herzen wieder auffüllen. Aufgrund der etwas trägen Kamera und der leicht schwammigen Steuerung müsst ihr das wohl auch öfter tun, als euch lieb ist.

Der Film ist hübscher

Während die Hollywood-Vorlage durch imposante Bilder und tolle Effekte zu gefallen weiß, präsentiert sich die Konsolen-Fassung nicht sonderlich herausragend. Die Figuren wirken etwas kantig und die PS2-Version fällt durch nerviges Kantenflimmern negativ auf. Die Villa an sich ist hübsch inszeniert, lässt es jedoch an Detailreichtum und Feinschliff vermissen. Die Ohren bekommen da schon mehr geboten. Die deutsche Sprachausgabe geht in Ordnung und die atmosphärische Filmmusik untermalt das dynamisch-abgedrehte Geschehen auf dem Bildschirm sehr gut.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
Spielerische Glanzleistungen sollte man von 'Lemony Snicket' nicht erwarten, doch für einen kurzweiligen Ausflug in die leicht bekömmliche Action-Adventure-Welt ist es ganz gut gelungen. Es gibt weitaus schlechtere Filmumsetzungen

Überblick

Pro

  • drei spielbare Charaktere
  • fängt Atmosphäre des Films gut ein
  • gelungene Zwischengegner-Kämpfe

Contra

  • technisch insgesamt nur Durchschnitt
  • teils schwammige Steuerung
  • geringer Umfang

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