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Test - Loadout : Geht doch

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Bei einem Free-to-play-Titel kann viel danebengehen. Eine falsche Entscheidung und die Balance des gesamten Spiels ist dahin. Das haben Spiele wie Dungeon Keeper für die iOS-Plattform auf beeindruckende Art und Weise demonstriert. Gerade als wir den Glauben an das Genre zu verlieren drohten, kam Loadout um die Ecke und erstickte alle Zweifel im Keim. Wir haben in diesen Titel rund zehn Stunden Spielzeit investiert, keinen einzigen Cent gezahlt und dennoch extrem viel Spaß gehabt. Geht doch.

Loadout versteht sich als klassischer Third-Person-Shooter, der stilistisch stark an Team Fortress aus dem Hause Valve erinnert. Startet ihr den Titel das erste Mal, gilt es zunächst, einen Account anzulegen, ehe ihr das Aussehen eures Avatars bestimmt. Anschließend bereitet ihr euch in der Waffenkammer auf eure ersten Gefechte vor. Hier könnt ihr eure Schießeisen nach Belieben konfigurieren und nach euren persönlichen Präferenzen auswählen.

Munitionskapazität, Schussfrequenz und vieles mehr passt ihr ganz einfach an und vergleicht die Stärken und Schwächer der Komponenten miteinander. Jeden einzelnen Bestandteil dürft ihr zudem per Mausklick und ohne weitere Verzögerung direkt auf einem Trainingsgelände ausprobieren. Dadurch vermeidet ihr Fehlkäufe und könnt eure Blutes, die Währung des Spiels, für sinnvolle Verbesserungen nutzen. Blutes bekommt ihr übrigens ausschließlich nach abgeschlossenen Partien. Somit lässt sich euer Charakter nur verbessern, wenn ihr aktiv am Spiel teilnehmt. Wollt ihr starke Waffen und Rüstungen mit Echtgeld kaufen, habt ihr das falsche Spiel gewählt.

Abzocke war gestern

Reales Geld könnt ihr lediglich in kosmetische Veränderungen eures Avatars investieren. Wollt ihr dennoch Geld loswerden und den Entwickler unterstützen, könnt ihr es für lustige Kleidung, Tänze und Profilbilder ausgeben. Damit befolgt Loadout als Free-to-play-Titel die eine wichtige Regel, an der viele andere Spiele in diesem Segment scheitern: Fortschritt muss man sich erarbeiten. Dadurch haben wir uns in keiner Partie wirklich unterlegen gefühlt.

Loadout - Video Review
Team Fortress 2 meets Brink. So könnte man den Free-2-Play-Shooter Loadout wohl am besten beschreiben. Wir haben ihn getestet.

Darüber hinaus macht Loadout in seiner grundlegenden Spielmechanik vieles richtig. Zwar erfindet der Titel mit leicht modifizierten Versionen von gängigen Modi wie Capture the Flag und Deathmatch das Rad nicht neu, dennoch motiviert der Shooter aufgrund seines hohen Tempos und des leichten Einstiegs in jeder Runde erneut. Der Stil des Titels ist für den Spielspaß genauso wichtig. Loadout nimmt sich zu keiner Zeit ernst und zeigt sich von einer herrlich närrischen Seite. Man sollte jedoch nicht den Fehler begehen und beispielsweise zu viel in den, zugegeben, hohen Gewaltgrad hineininterpretieren. Dieser ist dermaßen überspitzt und auf positive Art lächerlich inszeniert, dass wir eher Grund zum Lachen haben, statt uns künstlich darüber aufzuregen.

Fazit

Ilyass Alaoui - Portraitvon Ilyass Alaoui

Es freut mich, dass Entwickler langsam das Potenzial hinter dem spannenden Thema „free to play“ erkennen und einen gewissen Lernprozess vollziehen. Nosgoth aus dem Hause Square Enix hat bereits sehr gute Ansätze gezeigt, wie ein Free-to-play-Titel aussehen muss. Loadout legt in jeglicher Hinsicht noch eine Schippe drauf und bietet stundenlangen Spielspaß, ohne auch nur einen Cent zu verlangen. Ich kann euch den herrlich bescheuerten Shooter wärmstens empfehlen und rate allen Skeptikern, zumindest einen Blick darauf zu werfen. Verdient hat es Loadout allemal.

Überblick

Pro

  • sehr faires Bezahlmodell
  • herrlich überzeichnete Aufmachung
  • massig Individualisierungsmöglichkeiten für Charakter und Waffe
  • sehr schnelles Tempo
  • einsteigerfreundlich
  • wird regelmäßig mit neuen Inhalten und Verbesserungen versorgt

Contra

  • Waffen stellenweise nicht ausbalanciert
  • Matchmaking kann bis zu drei Minuten dauern

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