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Test - Lotus Challenge : Lotus Challenge

  • PS2
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Lotus Challenge
Tokio bei Nacht ist eine Augenweide.

Die Stuntszenen gehören sicherlich zu den unterhaltsamsten Situationen des Spieles. Eine Szene dürfte euch schon mal einen Vorgeschmack auf Infogrames' 'Stuntman' geben, das im nächsten Jahr erscheinen wird. Ihr könnt nämlich auch bei 'Lotus Challenge' an Dreharbeiten zu einem Hollywood-Film teilnehmen. Mit qualmenden Reifen müsst ihr unter anderem auch über einen fahrenden Zug und über eine noch nicht fertiggebaute Brücke springen. Das macht höllisch Spass, doch gibt es leider nicht sonderlich viele Stuntszenen im Spiel.

Die herkömmlichen Rennen führen euch teilweise in bekannte Städte wie Tokio oder London, doch auch in den Alpen oder auf englischen Landstrassen müsst ihr euch beweisen. Der Schwierigkeitsgrad kann dabei manuell justiert werden, wodurch auch Neulinge sicherlich relativ leicht ins Spiel finden werden, sobald sie sich mit der Steuerung vertraut gemacht haben. Auch Fahrhilfen könnt ihr im Optionsmenü ein- und ausschalten. Einsteiger sollten einerseits die Fahrhilfen eingeschaltet lassen und die Fahrzeugschäden auf einem Minimum halten. Ansonsten macht sich schnell Frust breit, denn in manchen der Rennen habt ihr es mit knallharten Gegnern zu tun, so dass ihr euer Fahrzeug perfekt im Griff haben müsst, wenn ihr auf dem ersten Platz landen wollt. Nachdem ihr aber genügend Tipps von einem Sprecher erhalten habt und genügend Zeit in die Optimierung eurer Rundenzeiten stecken konntet, werdet ihr auch immer das gesteckte Ziel erreichen.

Lotus Challenge
Auch die alten Lotus-Modelle sind im Spiel integriert.

Der 'Single Race'-, 'Stunt'- und 'Event'-Modus dient hauptsächlich dazu, dass ihr bereits gespielte Elemente des 'Challenge'-Modus noch einmal nachspielen könnt. Darunter befinden sich auch Kuriositäten wie zum Beispiel Auto-Kegeln, bei dem ihr mit dem Auto Pins umfahren müsst oder Hütchen in einem Parkhaus innerhalb eines Zeitlimits umstossen müsst. Eines der kuriosesten Dinge ist das Auto-Fussball, bei welchem ihr mit 'Anlauf' auf den Ball zufahrt, während ein Computergegner im Tor 'steht' und versucht den Ball zu fangen. Anschliessend dürft auch ihr euch im Tor versuchen. Solche Elemente lockern die sonst relativ trockenen Rennen immer wieder auf, doch hätte es auch noch ein bisschen mehr sein dürfen. Insgesamt findet ihr in 'Lotus Challenge' vierzig bekannte Lotus-Autos und rund 25 Strecken, wobei 15 davon Rennstrecken sind und die restlichen zehn Stuntstrecken. Im Verlauf des 'Challenge'-Modus schaltet ihr durch die erfolgreiche Meisterung von Aufgaben immer wieder Fahrzeuge und Strecken frei, die auch im Zwei-Spieler-Modus zur Verfügung stehen. Der Zwei-Spieler-Modus besteht aus simplen 'Head to Head'-Rennen, wobei Strecken in gespiegelten Varianten gefahren werden können.

Die Fahrphysik von 'Lotus Challenge' ist enorm detailliert. Die Fahrzeuge verhalten sich wirklich so wie richtige Autos und fangen an auszubrechen, wenn ihr übersteuert. Durch Korrekturen beim Steuern könnt ihr Schlitterpartien verhindern, sofern ihr früh genug gegensteuert. Schäden am Auto schlagen sich auch im Fahrverhalten nieder. Dellen in der Karosserie oder bei den Kotflügeln können schon auch dazu führen, dass euer Auto leicht nach links zieht bekommt oder spürbar weniger sicher auf der Strasse liegt. Generell teilt die Fahrphysik von 'Lotus Challenge' viele Komponenten mit Sonys 'Gran Turismo'-Reihe, wenn auch 'Lotus Challenge' auf jeden Fall weniger ausgereift ist.

Lotus Challenge
Auf der englischen Teststrecke wird Vollgas gegeben.

Grafisch ist 'Lotus Challenge' zwar hübsch geworden, kann aber gleichzeitig auch nicht wirklich begeistern. Die Texturen wirken etwas langweilig und farblich fad, doch die Replays wirken gut ausgearbeitet und kopieren auch viele Elemente der bekannten 'Gran Turismo'-Reihe. Hitzeflimmern und Tiefenschärfe wurden ebenfalls integriert wie ansehnliche Reflektionen auf den Karosserien der Fahrzeuge. Leider ist die Musik etwas eintönig und wenig abwechslungsreich. Zwar sind die Dance-lastigen Songs der Gruppe Hybrid durchaus treibend, doch hört man die gleichen Songs zu oft und nur selten verfügen die Stücke über eingängige Melodien. Die Soundeffekte können sich hingegen sehen, bzw. hören lassen, da die Motoren sehr authentisch klingen und auch die klirrenden Geräusche von berstenden Windschutzscheiben jedem Lotus-Fan ein Schaudern über den Rücken laufen lassen. Zum Glück sind die Schäden auf dem Bildschirm bei weitem nicht so teuer wie bei den richtigen Fahrzeugen.

 

Fazit

Gameswelt Redaktion - Portraitvon Gameswelt Redaktion
'Lotus Challenge' ist ein solides Rennspiel, das zwar durch die eingestreuten Stunt-Aufgaben etwas Schwung ins Genre bringt, jedoch nichts wirklich Revolutionäres vollbringt. Wie bei so vielen anderen Rennspielen ist es schade, dass beispielsweise im Zwei-Spieler-Modus nur eine 'Head to Head'-Variante zur Verfügung steht, ohne computergesteuerte Drittfahrzeuge. Da hätte man sicherlich noch mehr machen können, denn somit ist der Zwei-Spieler Modus bei weitem nicht ausgereizt worden. Die Grafik hat ihre Sonnen- und Schattenseiten: Die Lichteffekte sind sehr schön anzusehen, während die teils verwaschenen Texturen noch Raum für Verbesserungen lassen. Abschliessend kann man sagen, dass 'Lotus Challenge' Rennspielfans dennoch empfohlen werden kann, da etwas mehr als die immer gleichen Rundrennen geboten wird. Doch wie gesagt, es gibt viele Aspekte die bei einem allfälligen zweiten Teil noch verbessert werden könnten.  

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