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Test - Mafia : Mafia

  • Xbox
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Lange hat es gedauert, doch nun endlich ist der PC-Hit 'Mafia' für Xbox erhältlich. Wir haben uns als Marlon Brando verkleidet, die Thommy-Gun nachgeladen, eine Pizza bestellt und uns wagemutig in das cineastische Actionepos gestürzt. Im folgenden Review könnt ihr lesen, ob die Umsetzung gelungen ist oder ob Vertreter des organisierten Verbrechens bei den Entwicklern vorbeischauen sollten.
 

Die (un)ehrenwerte Gesellschaft
Nachdem Take 2 im Herbst 2001 mit 'Grand Theft Auto 3' auf PS2 für Furore sorgte, konnten die PC-Spieler ein gutes halbes Jahr später jubilieren – damals erschien ebenfalls von Take 2 das Spiel 'Mafia' für PC, das ein ähnliches Spielprinzip wie 'GTA3' bot, aber eine deutlich cineastischere Atmosphäre bot und zu einem echten Hit avancierte. Obwohl Konsolen-Umsetzungen des Spiels bereits vor dem PC-Release angekündigt wurden, erschien 'Mafia' erst jetzt für Microsofts Xbox.

Wer das PC-Original kennt, wird in der Xbox-Version kaum Überraschungen erleben, denn es handelt sich insgesamt um eine schnörkellose Umsetzung des PC-Spiels. Wie gehabt dreht sich die Story um einen Mafia-Clan in der fiktiven Stadt Lost Heaven der 30er Jahre. Der Mafioso Tommy Angelo trifft sich mit einem Polizisten und bietet ihm einen Deal an: Er erzählt ihm alles, um das Oberhaupt der 'Familie' hinter Schloss und Riegel zu bekommen, dafür garantiert die Polizei Schutz für den Verräter und seine Familie. Dies bildet die Rahmenhandlung des Spiels – Tommy erzählt nun nach und nach in Episoden, wie er zum Salieri-Clan kam und wie seine rasante Mafia-Karriere verlaufen ist.

Vom Taxi zur Thommy-Gun
Insgesamt etwa 20 Missionen warten auf den Spieler, der natürlich die Kontrolle über Tommy Angelo übernimmt. Zunächst ist der Italo-Amerikaner bloß ein einfacher Taxifahrer, der durch Zufall ein paar Mafiosi unfreiwillig aus der Patsche hilft. Doch das sieht sein Boss nicht gerne und schon ist Tommy arbeitslos. Was liegt da näher, als beim Paten Salieri vorzusprechen und durch erfolgreiche Aufträge nach und nach einen wichtigen Platz in dem mächtigen Clan zu besetzen?

Wie schon erwähnt, erinnert das Gameplay stark an die 'Grand Theft Auto'-Reihe. Ihr bewegt Mr. Angelo aus der Thirdperson-Ansicht durch das frei erkundbare und weitreichende Lost Heaven. Mit dem entsprechenden Equipment wie Baseballschläger, Pistole oder der Thommy-Gun rückt ihr Feinden zu Leibe. Wehrlose Passanten solltet ihr allerdings nicht ausschalten, da euch sonst sofort die Polizei auf den Fersen ist. Die an Action-Spiele und Shooter erinnernde Steuerung geht meist in Ordnung – nur in einigen Ballerpassagen ist sie zu hakelig ausgefallen ist. Weniger überzeugen kann die Intelligenz der gegnerischen Mafiosi und der Polizisten, mit denen es des Öfteren zum Schiessduell kommt. Leider wirken eure Widersacher in ihrem Verhalten viel zu unselbständig und handeln zuweilen unlogisch – so ist es hin und wieder sogar möglich, eine Gruppe von Feinden zu umkreisen und von hinten zu attackieren, ohne dass sie darauf rasch reagieren. Oder ein Gegner bleibt an einer Kante hängen und dreht sich nur noch im Kreis. Trotzdem machen die Shooter-Passagen Spaß, zumal auf diese deutlich mehr Gewicht gelegt wurde als bei 'GTA'. So kommt es immer mal wieder vor, dass ihr in recht komplexen Gebäuden zum Beispiel einen Mord begehen und danach fliehen müsst – spätestens wenn man dabei von der Polizei verfolgt über die Dächer der Stadt und in eine Kirche flieht, eine Totenfeier der rivalisierenden Mafia-Familie stört und der geweihte Ort schnell zu einer bleihaltigen Hölle wird, kommt echtes Film-Feeling auf.

 

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