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Preview - Magnetic: Cage Closed : Portals kleiner Bruder

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Besser gut geklaut als schlecht selbst gemacht: Diesem Motto scheinen die Entwickler bei Guru Games mit ihrem Puzzle-Shooter Magnetic: Cage Closed zu folgen. Er erinnert nämlich nicht nur auf den ersten Blick frappierend an Portal aus dem Hause Valve. Unser Interesse ist jedenfalls geweckt, weshalb wir uns das Spiel mal etwas genauer angesehen haben.

Der erste Unterschied zwischen den beiden Spielen besteht schon mal darin, dass ihr bei Magnetic: Cage Closed keine Portalkanone besitzt. Vielmehr bekommt ihr eine futuristische Wumme in die Hand gedrückt, mit deren Hilfe ihr mit Magnetfeldern experimentieren könnt – sowohl mit positiver als auch negativer Ladung. Im einfachsten Fall nehmt ihr dann einen Metallwürfel auf und schleudert ihn auf weiter entfernte Schalter. Ja, das erinnert ebenfalls an Portal mit dessen Würfeln – doch es fühlt sich spürbar anders an.

Magnetische Rätsel

So ist die Flugbahn der angezogenen Objekte deutlich realistischer als bei Portal, was zu einigen recht verzwickten Situationen führen kann. Viel interessanter ist jedoch der Einsatz der Kanone bei besonders großen Objekten: Sind sie zu groß, bewegt sich nämlich nicht das Objekt, sondern die Spielfigur. Der Charakter schwebt dann beispielsweise kurzzeitig durch die Luft oder verpasst sich selbst einen gehörigen Schub in die entgegengesetzte Richtung des anvisierten Objekts. Schon diese Mechaniken bringen sehr viel Abwechslung in das Spielgeschehen.

Allerdings bedarf es einige Zeit der Eingewöhnung, um sich mit dieser Art der Fortbewegung vertraut zu machen. In unseren Testpartien fühlte sich die Steuerung teilweise noch etwas schwammig und somit unpräzise an. Das ist gerade bei solchen Rätseln ärgerlich, die millimetergenaues Landen auf einer Plattform erfordern. Hier sollten die Entwickler von Guru Games bis zum Release der finalen Version noch etwas am Feinschliff arbeiten.

Magnetic: Cage Closed - Announcement Trailer
Hier gibt es erstmals bewegte Bilder aus dem neuen First-Person-Puzzlespiel Magnetic: Cage Closed.

Aha-Effekt

Hat man diese Hürde jedoch gemeistert, macht es bereits jetzt extrem viel Spaß, mit den Magnetfeldern zu experimentieren. Wer besonders geschickt ist, kann mithilfe der Kanone sogar um die Ecke eines Raumes springen oder sich mit kleinen Zwischenstopps an die Decke hocharbeiten. Der Anspruch der Rätsel steigt – wie bei Portal – von Raum zu Raum an, zudem sind jeweils mehrere Lösungswege möglich. Einige Passagen haben wir ehrlich gesagt nur durch Zufall gemeistert, was den Aha-Effekt jedoch nicht schmälert. Interessant ist ferner, dass ihr mit euren Aktionen in einem gewissen Rahmen die Gestaltung des Raumes ändern könnt – und somit die weitere Ausgangslage für die Rätsel.

Grafisch macht Magnetic: Cage Closed einen ganz ordentlichen Eindruck und hat einige hübsche Effekte wie Feuer, Laser-Strahlen und Überladungsblitze zu bieten. Der Großteil der Raumtexturen wirkt bisher allerdings noch etwas detailarm und lässt ausreichend Platz für Optimierungen.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
Potenziell toller Puzzle-Shooter

Ah, ein Portal-Klon. Das war meine erste Reaktion beim Anspielen von Magnetic: Cage Closed. Dieses Gefühl blieb bis zum Ende meiner Testpartien bestehen, verlor aber mit zunehmender Spieldauer an Intensität. Klar, es gibt viele Parallelen, doch der Umgang mit der Magnetkanone ermöglicht etwas mehr Freiraum beim Experimentieren. Hinzu kommen die nichtlinearen und auf verschiedene Arten lösbaren Rätsel, deren Anspruch stetig steigt. Okay, sowohl die Steuerung als auch die Grafik könnten noch etwas Feinschliff vertragen. Doch Magnetic: Cage Closed könnte ein richtig toller Puzzle-Shooter werden. Das Potenzial dafür ist allemal vorhanden.

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