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Test - Marathon Manager : Marathon Manager

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Freunde des gepflegten Laufsports kamen bisher zu kurz, wenn es um Spieleumsetzungen ihres Hobbys ging. Kein Wunder, denn immerhin ist vor allem der Marathon hierzulande nicht sonderlich populär. Daran ändert auch der 'Marathon Manager' von Ubisoft wenig, wie wir im Test zeigen.

Freunde des gepflegten Laufsports kamen bisher zu kurz, wenn es um passende Spieleumsetzungen ihres Hobbys ging. Kein Wunder, denn immerhin ist der Marathon hierzulande nicht sonderlich populär. Daran ändert auch der 'Marathon Manager' aus dem Hause Ubisoft recht wenig, denn dieser ist ungefähr so attraktiv wie ein ausgelatschtes Paar Turnschuhe.

Nimm die Beine in die Hand

Kaum habt ihr das Spiel gestartet, entscheidet ihr euch entweder für einen einzelnen Lauf oder nehmt den verheißungsvollen Karriere-Modus in Angriff. Bei Letzterem erstellt ihr zunächst mal einen Läufer nach eigenen Vorstellungen und stattet ihn mit mehr oder weniger schicken Klamotten aus. Mit einem dürftigen Startkapital im Rücken beginnt dann dessen Laufbahn als neue Hoffnung des Marathon-Sports. Im ziemlich wirr gestalteten Menü arbeitet ihr euch mühsam durch die einzelnen Unterpunkte. Die ständige Klickerei nervt schon nach wenigen Minuten und der Wunsch nach etwas mehr Komfort wird laut. Trotz dieser Hindernisse kommt ihr nicht drum herum, euch um Sponsoren, Personal und einen möglichst ausgewogenen Trainingsplan zu kümmern. Letzterer benötigt trotz Automatikfunktion etwas mehr Aufmerksamkeit, denn ansonsten sinken eure Werte schnell in den Keller. Der Besuch eines Trainingslagers pusht diese kurzzeitig nach oben, verschlingt aber einiges an Geld. Hier kommt der nächste Kritikpunkt zum Tragen. Trainer, Berater, Arzt und Anmeldegebühren schlagen eure Finanzen gehörig an. Die anfänglichen Sponsoren zahlen allerdings extrem wenig und bei den ersten Läufen könnt ihr kaum mit Preisgeldern rechnen. Es bleibt nur der Weg zur Bank, um ein Darlehen aufzunehmen. Könnt ihr aber dann die entsprechenden Raten nicht mehr zahlen, ist das Spiel auch schon vorbei – ohne Wenn und Aber. Blöd!

Schicker Bildschirmschoner

Die Läufe von Berlin bis Amsterdam sind an sich eigentlich ganz nett in Szene gesetzt, ohne jedoch irgendwelche Highlights zu bieten. Anhand verschiedener Datenfenster habt ihr stets die wichtigsten Zahlen, wie die Platzierung oder den aktuellen Puls eures Recken, im Blick. Gerade mal drei Kommandos stehen euch zur Verfügung, mit deren Hilfe ihr beispielsweise einen kurzzeitigen Sprint anordnet oder auf das Halten der Position pocht. Dementsprechend halten sich auch die taktischen Möglichkeiten arg in Grenzen und das Geschehen reduziert sich letztendlich auf einen minimal interaktiven Bildschirmschoner. Doof auch, dass man Events, an denen der eigene Athlet teilnimmt, nicht einfach simulieren kann. Lediglich eine Zeitraffer-Funktion steht parat, was jedoch kein wirklicher Ausgleich ist. Der angepriesene Online-Modus beschränkt sich auf die Übermittlung persönlicher Bestzeiten. Immerhin ein kleiner Anreiz, um sich mit anderen Fans weltweit zu messen.

Klotzfiguren in Berlins Straßen

Auch grafisch hat der 'Marathon Manager' nicht allzu viel zu bieten. Die 3D-Engine ist eher zweckmäßig gehalten und präsentiert euch hüftsteif animierte Figuren samt öden Texturen. Auch die Straßenzüge der einzelnen Städte sehen etwas monoton aus. Immerhin gibt es aber in jeder Metropole bekannte Bauwerke zu bewundern, wie z. B. das Brandenburger Tor in Berlin. Im Hintergrund dudelt eine eher belanglose Fahrstuhlmusik rauf und runter, die das gemächliche Treiben auf dem Bildschirm halbwegs ordentlich unterlegt. Mehr aber auch nicht.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
Was soll das? Die Ansätze des 'Marathon Managers' sind zwar interessant, doch die Ausführung ist grausig. Weder spielerisch noch grafisch hat der Titel sonderlich viel zu bieten und ist wohl nur für hart gesottene Laufsport-Fans geeignet.

Überblick

Pro

  • Karriere-Modus
  • Original-Marathonläufe
  • Online-Bestenliste

Contra

  • umständliche Menüführung
  • kaum Handlungsmöglichkeiten
  • öde 3D-Präsentation
  • keine Simulationsfunktion

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