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Test - Mass Effect 3: Omega : Damen-Duo mit Steuermann

  • X360
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Alle paar Wochen schiebt BioWare einen neuen DLC für Mass Effect 3 nach. Zwar sind das häufig Mehrspielerergänzungen, aber mit Omega wird nun kurz nach Leviathan ein weiterer Soloinhalt mit Handlung hinzugefügt. Irgendwie fühlt es sich zwar immer etwas blöd an, wenn man nach dem Ende von Mass Effect 3 doch noch mal in die Vergangenheit eintaucht, aber immerhin, die meisten DLCs füllen interessante Lücken oder erzählen uns neue Details über bekannte Charaktere. So auch Omega.

Der eine oder andere, der sich ausgiebig mit Mass Effect 2 beschäftigt hat, kennt sicherlich noch Omega, diese von kriminellen Gangs bewohnte Station in den Überresten eines mit Minen durchsetzten Asteroiden. Und ebenso erinnert ihr euch bestimmt an Omegas ungekrönte Herrscherin Aria T'Loak, der wir im dritten Teil auf der Citadel begegnen, wohin sie flüchtete, nachdem Omega von Cerberus überrannt worden war. Im Omega benannten DLC treffen wir Aria wieder, für die wir ja bereits einige kleinere Aufträge erledigen durften.

Rückkehr nach Omega

Diesmal allerdings hat Aria große Aufgaben für uns, denn es geht um nicht weniger, als Cerberus von Omega zu vertreiben. Ein sinnvoller Auftrag, ist Omega doch für die Allianz im Kampf gegen die Reaper nicht nur strategisch interessant, sondern dank der kampftauglichen und bewaffneten Gangs auch militärisch. Auftakt für das Abenteuer ist eine Nachricht, die wir auf der Normandy erhalten, gefolgt von einem Rendezvous mit Aria im Dock 42 von Citadel.

Von dort geht es direkt zu Arias Flotte und nach Omega, wo wir die Besatzung durch Cerberus durchbrechen und General Oleg Petrovsky ausschalten sollen. Unsere Crew bleibt dabei auf der Normandy, denn diese Aufgabe will Aria mit Shepard allein an ihrer Seite erledigen. Ganz so bleibt es allerdings nicht, denn mit der Turianierin Nyreen, Anführerin der Talon-Gang, stößt eine neue Figur zu unserem Duo hinzu.

Mass Effect 3 - Omega DLC Launch Trailer
Mass Effect 3 bekommt demnächst einen neuen Download-Inhalt spendiert. Was euch mit dem Omega-DLC erwartet, seht ihr im Video.

Die eher dünne Handlung, in der es sich letztendlich nur darum dreht, sich einen Weg durch Omega zu bahnen, wird durch die Gegensätze der beiden Damen Aria und Nyreen aufgefrischt. Leider wirkt bei beiden die Lokalisierung etwas aufgesetzt, sodass die guten Dialoge nicht richtig zur Geltung kommen. Was allerdings nichts daran ändert, dass die Turianerin der Omega-Chefin über weite Strecken die Schau stiehlt. Schön ist allerdings, dass ihr eine Menge über Aria und ihre Psyche erfahrt und auch der angeblich so brutale und rücksichtslose Cerberus-General seine ehrenhaften Seiten hat.

Wenig Neues für viel Geld

Allerdings hätte man für die knapp 15 Euro, mit dem der DLC zu Buche schlägt, mehr erwartet. Die lineare und dünne Geschichte, die nur wenige echte Entscheidungen mit sich bringt, beschäftigt einen gerade mal drei Stunden. Zwar gibt es hier und da kleinere Nebenaufgaben, aber die erledigt man ohnehin im Vorbeigehen. Und natürlich könnt ihr, wenn ihr wollt, noch jede Ecke abklappern, damit ihr auch ja alle Upgrades und Credit-Verstecke findet.

Weiterhin dabei sind zwei neue Waffen, eine Reihe von Waffen-Upgrades und mit den „Adjutanten“ eine neue Gegnerklasse aus den Cerberus-Laboren, ergänzt durch eine neue Sorte Mechs. Die neuen Umgebungen sind immerhin sehenswert, vor allem der riesige Minenkomplex, aber gewohnt linear. Für Stimmung sorgen dunkle und düstere Abschnitte, in denen ihr mit einer Lampe unterwegs seid, während irgendwo in den Schatten die Adjutanten grunzen. Weniger schön sind kleinere Patzer bei den Zwischensequenzen, wo sich Charaktere ab und an einfach “wegbeamen“.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Sicher, ich habe mich schon gefreut, mal wieder in die Welt von Mass Effect einzutauchen, aber schlussendlich bleibt ein fader Beigeschmack. Omega ist zwar eine ganze nette Episode aus Shepards Universum, doch fehlt mir das Besondere, das beispielsweise der tolle Shadowbroker-DLC des Vorgängers mit sich brachte. Eine dünne Geschichte, etwas farblose Figuren, zwei oder drei Entscheidungen und ein paar kleine Extras, das bleibt nach gut drei Stunden von den 15 Euro übrig, die man für den DLC auf den virtuellen Tisch blättert. Ordentlich und solide gemacht, aber unterm Strich stimmt für mich das Preis-Leistungs-Verhältnis einfach nicht.

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