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Test - Medal of Honor: Frontline : Medal of Honor: Frontline

  • PS2
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Medal of Honor: Frontline
Im Torpedoraum geht es heiß her.
In geheimer Mission
Weiter wollen auch Dinge gefunden werden, mit denen ihr nicht um euch schiessen könnt. Dazu gehören beispielsweise Schlüssel, mit denen Türen erst aufgeschlossen werden können, Einsatzbefehle oder Decodierbücher. Auch Leitern oder Durchgänge wollen gefunden werden, um sich den Weg durch die Level zu bahnen. In diesem Zusammenhang muss allerdings gesagt werden, dass die verschiedenen Abschnitte relativ linear ausgefallen sind, so dass ihr euch keine Sorgen machen müsst, dass ihr euch irgendwo verlauft. Im Gegenzug fehlt natürlich auch die Freiheit, sich nach eigenem Gutdünken durch die Level zu kämpfen. Klar könnt ihr beispielsweise zuerst die eine Querstrasse säubern und danach die andere, trotzdem folgt ihr einem vorgegebenen Weg durch die Mission.

Um an den deutschen Truppen vorbeizukommen und in geschützte Bereiche vorzudringen, müsst ihr euch auch schon mal tarnen. Alles was ihr dazu braucht, sind eine feindliche Uniform und ein Sicherheitsausweis. Dabei dürft ihr natürlich nicht mit gezückter Waffe durch die Gegend laufen und solltet euch möglichst unauffällig verhalten. Des Weiteren sind einige Gebäude mit Alarmanlagen gesichert: Sobald ihr von einem Feind entdeckt werdet, schlägt dieser Alarm, so dass Verstärkung naht, um den Eindringling auszuschalten.

Nach jeder abgeschlossenen Mission erwartet euch übrigens nicht nur die heiss erwartete Option, euren Fortschritt auf die Memory Card zu bannen, sondern auch eine ausführliche Statistik, die Auskunft über die erbrachte Leistung gibt. So erfahrt ihr beispielsweise, wie lange ihr für das Erledigen der Aufgaben gebraucht habt, welches eure bevorzugte Waffe war, wie hoch eure Treffergenauigkeit war, wie viele Schüsse ihr abgegeben habt und an welcher Stelle ihr eure Gegner getroffen habt. Je nachdem, wie viele Feinde ihr neutralisiert habt und wie es am Ende einer Mission um eure Gesundheit steht, könnt ihr zudem Auszeichnungen und Orden einheimsen. Ihr dürft dabei jede bereits absolvierte Mission noch einmal spielen, um eure Wertung zu verbessern.

Medal of Honor: Frontline
Die Idylle in Holland trügt.

Für Anfänger und Profis
Gesteuert wird euer Held Shooter-typisch mit wahlweise einem oder beiden Analog-Stick, wobei vordefinierte Controller-Konfigurationen für eine bestimmte Spielweise optimiert wurden. Interessant ist in diesem Zusammenhang die Möglichkeit, seinen Helden mittels der klassischen 'Medal of Honor'-Steuerung durch die Level zu lenken, so dass Kenner der Vorgänger sofort und problemlos ins Spielgeschehen einsteigen. Wer schon mal einen Konsolen-Shooter gespielt hat, wird damit sicher ebenfalls schnell klar kommen. An diesen Konfigurationen lässt sich übrigens kaum etwas drehen, zumal sich nur weitere Optionen wie etwa die Umkehrung der Y-Achse oder das Einblenden eines Fadenkreuzes wählen lassen. Alles im allem macht die Steuerung aber einen guten Eindruck, zumal ihr durch die Änderung des Druckes sogar bestimmen könnt, wie weit sich euer Held hinauslehnen soll, um um eine Ecke zu schielen. Was noch fehlt, ist eine Autoziel-Funktion, damit auch blutige Anfänger sehr schnell ins Spielgeschehen finden, allerdings würde diese meiner Meinung nach die ganze Sache doch arg vereinfachen, wodurch der Titel doch auch etwas an Reiz verlieren würde. Einziger Mangel ist allerdings die Trägheit und Ungenauigkeit der Analogstickbewegungen, so dass genaues Zielen recht schwer fällt.

Da nicht jeder Spieler als Elite-Kämpfer auf die Welt kommt, dürft ihr aus zwischen drei Schwierigkeitsgraden wählen: Während auf der einfachsten Stufe eure Gegner viel schwächer agieren und eure Gesundheit nach jedem Level wieder vollständig wiederhergestellt wird, sind eure Feinde mit der schwierigsten Einstellung durchaus gefährlich, zumal sich euer Held zwischen den Missionen nicht wieder regeneriert und ihr so unter Umständen mit einem stark angeschlagenen Kämpfer ins Gefecht ziehen müsst. In diesem Zusammenhang muss noch erwähnt werden, dass eure Widersacher meistens sehr gut agieren, stellenweise aber auch schon mal nur herumstehen, bis ihr das Feuer auf sie eröffnet.

Medal of Honor: Frontline
Gegen Panzer helfen nur Granaten.

Technisches
Optisch ist 'Medal of Honor: Frontline' durchaus sehenswert: die Figuren sind ordentlich animiert und die verschiedenen Szenarien mit ihren zahlreichen Objekten sorgen für die nötige Abwechslung. Neu im Vergleich zu den Vorgängern wurde der Realitätsgrad der Waffenmodelle verbessert, so dass nun beispielsweise auch ein Sturmgewehr eine gewisse Streuung hat und nicht nur die fix montierten gegnerischen MGs. Natürlich hat jede einzelne Waffe individuelle Eigenschaften wie Präzision, Feuerrate oder den Schaden, den sie anrichtet. Im Notfall lässt sich mit den Schiessprügeln auch zuschlagen, wenn die Munition mal alle sein sollte. Auch die Umgebungsgrafik gefällt durch hübsche Details, komplexe Bauten, flimmerfreie Texturen und tolle Partikel- und Raucheffekte - nur mit einigen Frameeinbrüchen müsst ihr euch wohl oder übel herumschlagen.

Highlight des Spiels ist aber sicher die akustische Untermalung des Geschehens: Da schreien eure Gegner nach Munition, wenn ihnen dieselbe ausgeht, Granaten schlagen krachend neben einem ein und erschüttern die Landschaft, getroffene Feinde gehen jammernd zu Boden und die Mitglieder angreifender Verbände schreien sich gegenseitig Kommandos zu. Daneben kann auch die orchestrale und von Michale Giacchino eigens für das Spiel komponierte Musik gefallen, die für eine gelungene Atmosphäre sorgt. Besonders freuen dürfen sich in diesem Zusammenhang Besitzer einer Sourround-Anlage, da auch dieses nette Feature beeindruckend unterstützt wird.

Neben den immer wieder eingestreuten Video-Sequenzen, die den geschichtlichen Rahmen des Spiels bilden, finden sich auf der DVD übrigens auch ein 'Making of' und weitere Geschichtsvideos, die zum Teil erst freigeschaltet werden, wenn ihr ordentlich Medaillen einheimst - es lohnt sich also einmal mehr, vorsichtig in den Krieg zu ziehen.

 

Fazit

von Ronny Mathieu
Die Abenteuer des James Patterson können auch im neusten Teil begeistern: Die Grafik ist durchwegs gelungen und bietet nur selten Schwächen, der Sound ist Spitzenklasse und die Aufgaben in den verschiedenen Missionen sind abwechslungsreich und fordernd. Ob ihr nun bei der Landung in der Normandie dabei seid, ein deutsches U-Boot sabotiert oder an streng geheime Waffenpläne der Deutschen kommen müsst - für jeden ist etwas dabei. Zu bemängeln ist in diesem Zusammenhang nur die fehlende Möglichkeit, im Verlaufe eines Auftrages speichern zu dürfen und der nicht vorhandene Multiplayer-Modus, in dem auch menschliche Spieler gegeneinander antreten könnten. Weiter verlaufen einige Aufträge für meinen Geschmack doch sehr linear. Wer wie ich Fan der Reihe und des Szenarios ist, wird aber auf keinen Fall am Kauf dieses Titels vorbei kommen, daneben werden auch alle Gamer, die einen Shooter nicht aufgrund der Splatter-Effekte spielen, sicher auf ihre Kosten kommen.  

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