Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - Metroid Prime Pinball : Samus Aran greift den Highscore an.

  • DS(i)
Von  |  | Kommentieren

Samus Aran hat schon so manche Schlacht geschlagen und machte auch in Kugelform eine gute Figur. In ’Metroid Prime Pinball’ wird die Weltraumheldin allerdings zur Flipper-Kugel und geht auf Highscore-Jagd. Gelungener Genre-Ausflug oder öder Fehltritt?

Samus auf den Spuren von Sonic

Wenn eine Frau sich dank Hightech-Anzug in eine Kugel verwandeln kann, ist das schon irgendwie beeindruckend. Sich zusätzlich als Flipperkugel herzugeben, hat fast schon masochistische Züge. Doch Samus Aran, die tollste Videospielheldin (Lara wer?) aller Zeiten, dachte sich, dass immer nur Ballern blöd sei, und probiert es mit einem Flipper-Spin-off. Zur Erklärung der Überschrift: Segas blauer Igel gehörte zu den ersten Spielfiguren, welche sich nicht nur des eigenen Genres widmeten, sondern auch als Pinball-Protagonist zur Verfügung standen.

Gleich zu Anfang das größte Manko des Spiels: Es gibt gerade mal sieben Flippertische, deren Umfang stark variiert. Startet ihr eine Multimission, dürft ihr euch anfangs zwischen zwei Tischen entscheiden. Diese ähneln von Design und Anordnung her konventionellen Flippern, ergo wimmelt es nur so vor Rampen, Punktequellen und Bonus-Multiplikatoren.

Mehr als “nur“ ein Flipper

Ein paar Actionfeatures sorgen für eine stärkere Einbeziehung des ’Metroid’-Szenarios, so müsst ihr in einigen Minispielen serientypische Gegner “abschießen“. Zur weiteren Hilfe könnt ihr die ebenfalls bekannten Minen zünden oder Raketen verschießen. Letzteres geht wiederum nur in jenen Spielen, in denen Samus in der unteren Mitte des Tisches aus ihrer Kugelform herauskommt und auf konventionelle Weise einen Pulk Gegner abballert.

Irgendwann erhaltet ihr die Möglichkeit, zu einem anderen Tisch zu wechseln. Spätestens hier erreicht ihr einen von zwei Zwischengegnern, welche erst nach vielen Treffern den Löffel abgeben und gleichzeitig mit Angriffen ihrerseits eure Kugelenergie dezimieren. All dies führt euch zu einem Ziel: Mit jedem erfolgreich abgeschlossenen Minispiel oder besiegten Zwischengegner erhaltet ihr ein Artefakt. Sobald ihr zwölf beisammen habt, könnt ihr einen weiteren Tisch spielen und von diesem aus den finalen erreichen.

Finalen? Moment, das waren doch nur sechs Tische! Richtig gezählt, den siebten gibt es einzig im Wireless-Modus, wo ihr maximal zu acht um das schnellstmögliche Erreichen einer festgelegten Punktzahl spielt. Leider gibt es keine weiteren Multiplayer-Optionen, dafür benötigt ihr fairerweise nur ein Modul für alle Spieler.

Professionell in Design und Präsentation

Den schwachen Umfang mal beiseite geschoben, erfreut uns die hübsche Präsentation und die fachgerechte Physik-Engine. Das Abprallverhalten der Kugel bereitet keine Probleme, die Rampen sind mit etwas Übung wunderbar erreichbar und der Schwierigkeitsgrad lässt genügend Freiraum, sodass Einsteiger schnell Erfolgserlebnis feiern und Profis ein paar Versuche benötigen, bis sie sich zum letzten Tisch vorgekämpft haben. Auch die besagten Actionelemente sind professionell entworfen, passen perfekt zum eigentlichen Flipperdesign und sorgen für Abwechslung. Letztere wird des Weiteren dank des sehr unterschiedlichen Layouts der sieben Tische gewährleistet, einzig die Minispiele wiederholen sich schnell.

Grafisch und musikalisch macht ´Metroid Prime Pinball´ einen tadellosen Eindruck. Die Tische werden selbstredend auf beiden Bildschirmen gezeigt, wobei der Übergang der Spielflächen nicht nahtlos ist, sondern durch einen nicht sichtbaren Bereich verknüpft wird. Dies kommt der Spielbarkeit enorm zugute, weil es sich natürlicher anfühlt und sich in diesem “Niemandsland“ keine Hindernisse oder Gegner befinden.

Abschließend sei noch erwähnt, dass ihr das Rütteln des Flippertisches durch Antippen des Touchscreens simuliert und der Verpackung ein Rumble-Modul beiliegt. Beide Features vermitteln allerdings nur wenig Atmosphäre, gerade Letzteres wirkt eher befremdlich als atmosphärefördernd.

Fazit

Andreas Altenheimer - Portraitvon Andreas Altenheimer
Kein vollwertiger ´Metroid´-Ersatz, aber immerhin: Dieses Spin-off ist den Entwicklern ohne große Fehler gelungen und wird nur durch den mangelnden Umfang getrübt. Flipperfreunde greifen bedenkenlos zu, ´Metroid´-Fans sollten dank Szenario auch mal einen Blick riskieren.

Überblick

Pro

  • einwandfreie Physik-Engine
  • schick präsentiert
  • zaghafte, zum Flipperkonzept passende Actionelemente
  • Tische spielen sich abwechslungsreich ...

Contra

  • ... sind aber nicht sehr umfangreich
  • sechs Tische plus einen für den Multiplayer sind nicht viel
  • Minispiele wiederholen sich schnell

Kommentarezum Artikel