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Test - Windows Vista Service Pack 1 : Was bringt den Zockern das Update?

  • PC
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Als Windows Vista Anfang 2007 den Handel stürmte und die Euphorie beim zockenden Volk durch die Decke schoss – nicht zuletzt wegen der neuen DirectX-Version –, klatschte es spätestens nach der Markteinführung auf den Boden der Tatsachen. Vista leidet unter mangelnder Spiele-Performance und hinkt dem erfahrenen XP-Schwesterchen hinterher. Daher vertrösteten sich viele auf das erste Service Pack.

Weit ein Jahr nach der Veröffentlichung liegt nun die sehnsüchtig erwartete Patch-Sammlung vor. Lohnt sich endlich der Wechsel auf Windows Vista? Dürft ihr XP von eurer Festplatte scheuchen? Wir haben die Pferdestärken des Service Packs auf ihre Spieleleistung überprüft.

Krankheitsbild: Vista ist langsamer als XP

In zahlreichen älteren Benchmarks mussten wir feststellen, dass Windows Vista (ohne Service Pack) grundsätzlich weniger Kraft aus der Hardware schöpft als Windows XP, und das unter gleichen Bedingungen mit völlig identischen Treibern und der haargenau gleichen Konfiguration. Eine wirkliche XP-Alternative darf nicht mit angezogener Handbremse fahren.

Wenn überhaupt etwas für die Umstellung des heimischen Spieleboliden spricht, dann DirectX 10. Es soll dafür ausgelegte Titel mit mehr Details darstellen können und funktioniert listigerweise nur mit Vista (sonst wäre das Betriebssystem so unattraktiv wie eine durchgeschwitzte Socke nach einer Wüstenwanderung). Vor allem der Strategieknaller 'World in Conflict' zeigt das Potenzial von DirectX 10, doch lohnen sich für das etwas schönere Bild teilweise 25 bis 30 Prozent weniger Bilder pro Sekunde? Eine Glaubensfrage.

Nun soll sich etwas unter dem glänzenden Aero-Design getan haben. Mit über 450 Patches wird die Stabilität aufgepumpt, verschiedene Vista-Abschnitte werden auf mehr Leistung getrimmt sowie Sicherheitslöcher gestopft. Neue Programme fügt Microsoft zwar nicht hinzu, dafür aber schnellere Abläufe verschiedener Prozesse. So jedenfalls das Versprechen.

Willkommen, DirectX 10.1

Als auffälligste Funktion des ersten Service Packs entlassen die Redmonder DirectX 10.1 in die freie Welt. Die jüngste Version bietet einheitlichere Standards in Sachen Kantenglättung und erweitert den Fuhrpark um detailliertere Schatteneffekte. Programmierer können diesen Feinschliff theoretisch in ihre Spiele integrieren, allerdings winkt nur das ATI-Lager mit dafür passenden Grafikkarten. Eine wirkliche Verschönerung virtueller Welten im Vergleich zu 10.0 ist ebenfalls ungewiss.

Im Gegensatz zu ATI bezweifelt Nvidia eben diesen Nutzfaktor von 10.1 und verzichtet getrost auf eine Optimierung ihrer Pixelbomber. Ganz falsch liegt der Grafikspezialist jedenfalls nicht, da bis zum heutigen Tag kein einziger Titel mit DirectX-10.1-Features in Release-Listen geführt wird. Zumindest im Moment scheint das spannend klingende Vista-Novum nur ein auf dem Papier existierendes Luftschloss ohne praktischen Nutzen zu sein.

Deswegen müsst ihr hoffen, dass die weltbewegenden Neuerungen im Verborgenen stecken und die Performance durch Schraubarbeiten am Quellcode stattfanden. Genau das gilt es zu überprüfen. Wir haben Vista mit und ohne Service Pack sowie XP gegeneinander antreten lassen.

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