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Test - Monster Lab : Wir basteln uns ein Ungeheuer

  • Wii
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Ein unheimliches Labor in noch unheimlicheren Landen. Blitze durchzucken den schwarzen Nachthimmel. „ES LEBT!", ertönt es aus den alten Gemäuern. Das klingt wie eine zusammengefasste Einleitung von Frankenstein, zeigt aber auch die Idee hinter Monster Lab.

Die Aberwitzliga

Ursprünglich fanden sich die Mitglieder der Aberwitzliga (AWL) zusammen, um verschiedenste Monsterteile zu erschaffen. Sie bedienten sich dazu der Mechanik, Biologie und Alchemie. Als aber einer von ihnen zu machtgierig wurde, brach die AWL auseinander und die Welt versank im Chaos. Eure Aufgabe ist es nun, die AWL wieder zusammenzuführen und das mächtigste aller Robotermonster zu erschaffen, um das Böse aus der Welt zu vertreiben. Zu Anfang steht euch Professor Unsicher zur Seite - ein kurioser kleiner Kerl mit drei Armen und einem Charakter, wie man ihn typischerweise von verrückten Wissenschaftlern erwartet.

Aus Müll mach Monster

Er bringt euch bei, wie ihr aus altem Müll neue Monsterteile bauen könnt, die ihr dann zu einem Monster zusammensetzt. Um zum Beispiel einen Torso zu bauen, müsst ihr die entsprechenden Zutaten einfügen und dann ein Minispiel durchlaufen. Aber Achtung: Es wird zwar immer irgendetwas erzeugt, aber nicht alle Kombinationen funktionieren gleich gut. Manche bringen euch Einbußen, wie zum Beispiel Energieverlust, andere wiederum geben euch sogar Boni. Welche Kombinationen ihr nehmen müsst? Na, das erfahrt ihr durch Experimente! Alternativ sammelt ihr unterwegs aber auch Rezepte auf, die helfen können. Grundregel ist hierbei, dass die Primärzutat grundsätzlich das Ergebnis bestimmt und die Sekundärzutat die Attribute. Die Minispiele sind unterschiedlicher Natur und reichen vom „Heißen Draht" bis zum Zerstampfen der falschen Roboter. Je besser ihr abschneidet, desto höher ist die Qualität des Endprodukts.

Kämpfen wie in einem Brettspiel

Wenn ihr einmal euren Roboter hergestellt habt, müsst ihr verschiedene Gebiete von Amok laufenden Monsterrobotern und anderen Ungetümen befreien. Ihr bewegt euch dabei durch grellbunte Welten, die sehr an Tim Burton erinnern, und trefft unterwegs auf weitere Minispiele, die euch zu noch besseren Teilen führen. Leider könnt ihr euch nicht wirklich frei bewegen, sondern seid, ähnlich wie in einem Brettspiel, an bestimmte Wege gebunden.

Monster Lab - Teaser #1
Erstes, kleines Video rund um die Monster-Action für die Wii.

Das schränkt eure Bewegungsfreiheit natürlich erheblich ein, zumal ihr den Kämpfen nicht ausweichen könnt. Warum ausweichen? Kämpfen ist doch eigentlich ganz lustig, könnte man meinen. Doch nach einer gewissen Zeit wird es eher langweilig und eintönig. So ähnlich steht's auch mit den Minispielen, alles wiederholt sich recht bald und was interessant anfängt, wird schnell nur noch lästig.

Auch im Multiplayer glänzen

Wer meint, seine Kreatur sei die beste überhaupt, kann sich via Nintendo-Wi-Fi-Connection mit anderen Spielern auf der ganzen Welt messen. Das hat ungefähr den gleichen Charme wie ein Pokémon-Kampf. Bekanntermaßen sind die ja sehr beliebt, aber man darf da auch gern anderer Meinung sein.

Positiv anzumerken ist übrigens die liebevolle audiovisuelle Gestaltung des Spiels. Die Charakter- und Leveldesigns sind wirklich hübsch geworden. Nichts wirkt altbacken, was ein häufiges Problem der Wii-Spiele ist, einfach weil man einem Comic-Stil entgegengestellt wird, der ein bisschen an Tim-Burton-Filme erinnert. Und die Synchronisierung wartet mit sehr guten Sprechern auf, die den Charakteren eine ganz eigene Persönlichkeit verleihen.

Fazit

von Alicia Radke
Monster Lab ist definitiv einen Blick wert. Auch wenn die Minigames schnell etwas eintönig werden, könnt ihr Stunden mit dem Kreieren neuer Teile verbringen. Auch die witzigen Dialoge und die schön gestalteten Welten laden zum Verweilen ein. Kurz gefasst könnte man das Spiel als Mischung aus Pokémon und Spore bezeichnen, aber das ist nur ein ganz kleiner Teil der Wahrheit. Stattdessen erwartet euch eine interessante Mischung aus Rollenspiel, Minigames und Duellen. Besonders die jüngeren Spieler dürften Interesse zeigen!

Überblick

Pro

  • viel Experimentierspaß
  • tolles Design
  • gute Sprecher
  • einfache Steuerung
  • diverse Minispiele in einer ...
  • ... interessanten Geschichte

Contra

  • auf Dauer ein wenig eintönig
  • viel zu linear
  • Wege zu festgelegt

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