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Test - Necrovision : Weltkrieg und Dämonenhölle

  • PC
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Der nächste Ego-Shooter, bitte: Anscheinend reicht ein schnödes Weltkriegsszenario nicht mehr aus, weshalb dieses in Necrovision mit einem blutroten Horror-Setting vermischt wird. Das Konzept entfernt sich ganz weit von jeglicher Art Denksport, dafür greifen euch im Sekundentakt die Gegnerscharen an. Schnell stellt sich die Frage: Haben wir hier einen würdigen Painkiller-Nachfolger vor Augen?

Eine sehr alternative Geschichtsstunde

Simon hat es wahrlich nicht leicht: Inmitten der Schützengräben kämpft er aufseiten britischer Soldaten gegen die deutsche Armee. Eigentlich sollte für ihn der Horror des ersten Weltkriegs schon Belastung genug sein, doch plötzlich erscheinen obendrein unzählige Vampire und Dämonen.

Die Kulisse von Necrovision wechselt im Laufe der zwölf Levels von verwüsteten Schlachtfeldern hin zu unterirdischen Bauten, die aufgrund ihres bedrohlichen Aussehens einer Hölle alle Ehre machen würden. Entfernt erinnert das Szenario an The Darkness, nur fehlt im Kontrast zu Starbreezes kleinem Meisterwerk eine ähnlich grandiose Geschichte. Stattdessen werdet ihr mit peinlichen Dialogen und deplatzierten Einzeilern seitens Simon regelrecht zugemüllt.

Schlagen oder schießen?

Doch wer braucht schon eine interessante Handlung, wenn um ihn herum die Action dominiert? Schließlich dürft ihr hier eure Waffen gleichermaßen als Baller- wie Prügelwerkzeuge einsetzen. Gegen Mitte des Spiels erhaltet ihr zudem die Schattenhand, welche sich dank fescher Metallklauen als ultimative Nahkampfwaffe entpuppt. Habt ihr genügend Energie per Gegnerschnetzeln gesammelt, dann könnt ihr mit der Hand auch schießen.

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Die allgemeine Spielgeschwindigkeit ist recht hoch und die Anzahl der Gegner enorm, weshalb Necrovision bereits im zweithöchsten Schwierigkeitsgrad kein Spaziergang ist. Nun sollte ein Ego-Shooter mit solch einem simplen Konzeptansatz vor allem von einer abwechslungsreichen Kulisse, variantenreichen Gegnertypen und einer einwandfreien Spielbarkeit leben. Leider hapert es an zwei dieser drei Punkte, denn einzig die Architektur inklusive der Farbenpracht einiger Levelabschnitte weiß wirklich zu beeindrucken.

Das Design der Gegner wirkt hingegen austauschbar. Egal, ob ihr zu Beginn gegen deutsche Soldaten oder am Ende gegen riesige Dämonen kämpft. Eine clevere K.I. gibt es nicht, was aber durchaus von den Entwicklern beabsichtigt zu sein scheint. Ähnlich wie im Klassiker Serious Sam stürmen eure Feinde blindlings auf euch zu und reißen euch dank Ausdauer sowie Massenaufkommen zu Boden.

Dezent monoton

Spielerische Abwechslung ist rar: Ganz selten dürft ihr mal eine Barrikade mit Dynamit sprengen, später nehmt ihr in einer Art Mech oder gar auf einem feschen Flugdrachen Platz. Ansonsten latscht ihr ewig lange Wege, weshalb der stattliche Spielumfang zur zähen Stolperfalle mutiert.

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