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Test - Need for Speed: Most Wanted : Need for Speed: Most Wanted

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32 mehr oder weniger edle Karossen

Der Fahrzeugpark an sich umfasst insgesamt 32 Fahrzeuge, die allerdings nicht von Anfang an verfügbar sind, wobei verschiedene Fahrzeugklassen vertreten sind. Die unnützen SUVs sind weggefallen, dafür erwarten euch flotte Karossen: vom piefigen Fiat Punto über Audi A4 Quattro und Mazda RX-7 bis hin zu Corvette C6, Ford GT und Porsche Carrera GT, die allesamt ihren originalen Vorbildern sehr genau nachempfunden sind. Das Fahrgefühl der Boliden ist sehr nachvollziehbar, sodass man recht schnell feststellen kann, bis zu welchem Punkt die Wagen ausgereizt werden können. Beinharter Realismus wird nicht geboten, aber 'NfS' ist letztendlich auch keine Simulation. Dennoch benötigt ihr für die meisten Renn-Events eine saubere Fahrweise ohne große Kollisionen und möglichst immer auf Asphalt, da ihr sonst Tempo verliert.

Speziell die anfänglichen Fahrzeuge sind ausgesprochen genügsam und können fast ohne Unterbrechung mit Vollgas durch die Kurven gezirkelt werden, spektakuläre Powerslides inklusive. Erst die PS-starken oder hoch getunten Karossen im späteren Spiel bilden durch ihr Tempo und Gewichtsverhalten eine echte Herausforderung und verhalten sich bei Fahrfehlern mitunter recht sensibel. Generell unterscheiden sich die Fahrzeuge recht stark in Bezug auf Beschleunigung, Geschwindigkeit und Handling. Dank der Tuning-Optionen, die denen von 'Underground 2' sehr nahe kommen, habt ihr allerdings einiges an Einfluss auf das Fahrverhalten. Angenehmerweise sind die funktionalen Upgrades und ihre Auswirkungen recht übersichtlich gehalten, sodass auch der Laie nicht überfordert ist, während Fahrzeugteile und optische Schmankerl genügend Auswahl für Autonarren bieten.

Steuerung und Interface geben sich weitgehend gelungen, vor allem Lenkrad-Fahrer kommen recht gut auf ihre Kosten, da dank Pedalen die Rennstarts und Beschleunigungsmanöver angenehmer zu absolvieren sind, aber auch mit Gamepad oder notfalls Tastatur lässt sich 'Most Wanted' gut spielen. Leider ließ die vorliegende Vorab-Version jegliche Force-Feedback-Kräfte missen. In der Testversion gab es zudem beim Einsatz eines Gamepads oder Lenkrads hin und wieder Probleme bei der Menübedienung, da nicht selten der Cursor eine Auszeit genommen hat und einige Optionen ohne Maus nicht erreichbar waren, was speziell beim Tuning recht lästig wurde. An Kamera-Perspektiven werden zwei Verfolger-Ansichten sowie Motorhauben- und Stoßstangen-Perspektive geboten und auch auf einen Rückspiegel wurde nicht verzichtet.

Unterwegs in Rockport City

Im Spiel seid ihr in einer kompletten Stadt unterwegs, wobei nicht nur urbane Verkehrswege, sondern auch Landstraßen und Highways sowie die üblichen Abkürzungen geboten werden. Für Orientierung sorgen Map und Radar, auf denen jeweils Werkstätten, Autohändler und Renn-Events eingetragen sind. Die Stadt selbst wirkt bis auf den nach und nach zunehmenden Verkehr leider wenig lebendig. Die Rennen selbst finden auf vorgegebenen Strecken innerhalb der Stadt statt. Anfangs steht euch nur ein Bezirk zur Verfügung, später kommen noch zwei weitere hinzu, sodass ihr einen ordentlich großen Spielplatz zum Austoben habt. Clevererweise müsst ihr nicht für jedes Event quer durch die Stadt gondeln, sondern könnt von eurem Safe House aus direkt zu wichtigen Locations springen, anderenfalls würde das Erreichen der Orte bei der aggressiver werdenden Polizeiverfolgung auch zum Geduldsspiel ausarten. Auf das Free Roaming solltet ihr dennoch nicht verzichten, und sei es nur, um euer Fahrzeug besser zu beherrschen und die Straßen kennen zu lernen.

Die Renn-Events selbst sind im Wesentlichen Varianten aus Rennen gegen KI-Gegner, rasante Verfolgungsjagden mit der Polizei oder diverse Gesetzesübertretungen, was mit der Zeit zugegebenermaßen etwas eintönig wird. Bei den Renntypen sind die bereits bekannten Elemente vorhanden wie Sprint-Rennen, K.o.-Runden oder Drag. Aber auch ein paar neue Varianten sind zu entdecken, so müsst ihr beispielsweise an Tempomessstellen im Rennen gegen drei Kontrahenten beim Blitzen Höchsttempo erzielen (wer in Summe am meisten km/h aufweist, der hat gewonnen) oder unter Zeitdruck Mauthäuschen passieren. Die KI geht recht resolut zur Sache und ziert sich auch nicht, Abkürzungen zu fahren oder euch auch mal zu rammen oder auf der anderen Seite auch Fahrfehler zu begehen. Allerdings ist auch spürbar, dass die Gegner etwas an Tempo verlieren, wenn ihr zu weit zurückbleibt, sodass ihr noch die Chance zum Aufholen habt. KI und Schwierigkeit sind insgesamt ziemlich fair, wobei der Schwierigkeitsgrad moderat ansteigt und euch stärkeren Gegenverkehr, aggressivere Cops und härtere Gegner liefert.

Neben den Standard-Events erwarten euch die 15 Mitstreiter aus dem Ranking, für die jeweils bestimmte Voraussetzungen in Bezug auf gewonnene Rennen, Herausforderungen oder Kopfgeld zu erfüllen sind. In zwei Rennen gilt es jeweils, diese nach und nach zu besiegen, wobei generell bei allen Events nach einer Niederlage das Ganze wiederholt werden kann. Nach einem Sieg könnt ihr zwei Tokens vom Gegner wählen, wobei drei davon sich auf besondere Fahrzeugteile beziehen, die kostenlos in der Werkstatt eingebaut werden können, die anderen drei bieten einige Überraschungen: von Geldprämien bis hin zum Fahrzeug des Gegners – oft eine gute Alternative zum teuren Selbstkauf.

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