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Special - NVIDIA: Shield Tablet : Das Tablet für Gamer

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Die Zeiten, in denen NVIDIA nur Grafikkarten produziert und verkauft hat, sind seit einiger Zeit vorbei. Im vergangenen Jahr brachte das kalifornische Unternehmen mit dem Shield-Handheld eine mobile Android-Konsole auf den Markt. Allerdings ist das Gerät aktuell nur in den Vereinigten Staaten von Amerika erhältlich. Das soll beim neuen Tablet aus der Shield-Produktreihe anders werden. Ab Mitte August bekommen Spieleenthusiasten die Möglichkeit, die Technikflunder mit Full-HD-Bildschirm zu erwerben. Wir konnten schon einen ersten Blick darauf werfen.

Chris Daniel strahlt, als er im Münchner Büro von NVIDIA das Shield Tablet vorstellt. Der Senior Product Director hält dabei nicht nur das Tablet in der einen, sondern auch den passenden Controller dazu in der anderen Hand. Der ist allerdings separat erhältlich und nicht im Umfang des Gaming Tablets enthalten. Dafür müsst ihr also extra blechen. Genauso wie für die Schutzhülle, die, ähnlich wie bei Apples iPad, auch als Ständer zweckentfremdet werden kann.

Doch konzentrieren wir uns auf das Tablet. Mit einem Tegra-K1-Prozessor verbaut, soll das neue Produkt in der Shield-Familie sogar anspruchsvolle Anwendungen mühelos stemmen können. Um das unter Beweis zu stellen, wurde auf dem Tablet eine Unreal-Engine-4-Grafikdemo präsentiert, die beeindrucken konnte. Dafür erscheinen die 2 GB RAM etwas schwachbrüstig. Denn auch wenn das Shield Tablet laut Benchmarks weitaus performanter sein soll als zum Beispiel das aktuelle iPad Air, könnten in Zukunft hardwarehungrige Spiele unter dem engen RAM-Korsett leiden. Komplettiert wird das Gerät durch jeweils zwei 5-Megapixel-Kameras an Vorder- und Rückseite.

Der Gamer im Fokus

Immerhin wiegt das Tablet mit 390 Gramm weniger als das iPad Air, ist aber mit 9,3 Millimeter etwas dicker. Das ist nicht weiter schlimm. Wenn ihr Spiele spielt, steht die Technikflunder eh auf einem Tisch. Der Shield-Controller wird zum Daddeln empfohlen. Gerade wenn ihr Titel wie Half-Life 2 oder Portal spielt, die extra für den Tegra-K1-Chip optimiert wurden und einige schicke neue Grafikeffekte besitzen, ist das handliche Eingabegerät von Vorteil. Allerdings lassen sich im Zweifelsfall auch andere Bluetooth-Controller nutzen. Doch Daniel ist vom hauseigenen Controller überzeugt, der deutliche Ähnlichkeiten zum Xbox-Controller aufweist. Nicht nur ist die Belegung der Knöpfe ähnlich, auch die Analog-Sticks gleichen sich stark. Ein kleines Touchpad und ein eingebautes Mikrofon sorgen dann aber für Alleinstellungsmerkmale.

Übrigens: Die beiden Klassiker von Valve gehören zu den elf Spielen, die extra für den Prozessor optimiert wurden. Trine 2 ist beim Kauf schon vorinstalliert. Sollte irgendwann mal kein Platz mehr im Speicher sein, lässt dieser sich per MicroSD-Karte um bis zu 128 Gigabyte erweitern. Laut Herstellerangaben hält der Akku circa zehn Stunden. Die Hälfte könnt ihr abziehen, wenn ihr aufwändige Spiele zockt.

Auf dem Android-Betriebssystem basierend bekommt ihr Zugriff auf den Google Play Store. Momentan habt ihr Zugriff auf über 400 Spiele. 120 Titel  lassen sich mit der NVIDIA Gamestream-Funktion vom PC auf das Tablet übertragen. Schließt ihr das Gerät via HDMI an den Fernseher an, könnt ihr auch bequem auf der Couch daddeln. Dabei läuft das Geschehen auf dem Bildschirm im Konsolenmodus in einer Auflösung von 1080p. Cool ist auch die Möglichkeit, eure Sitzungen via Twitch im Internet zu übertragen.

Die ganze Palette

Was den Preis betrifft, kostet die Variante mit 16 Gigabyte und Wlan-Funktion 299 Dollar. Für doppelt so viel Speicher und LTE zahlt ihr 100 Dollar mehr. Für den Controller fallen 59 Dollar an und die Schutzhülle kostet 39 Dollar.  Während das NVIDIA Shield Gaming Tablet in den USA und Kanada schon in diesem Monat erscheint, müssen sich Europäer noch bis Mitte August gedulden.

Doch wie spielt es sich mit dem Tablet? Ein bisschen Zeit konnten wir mit dem Tablet bereits verbringen. Und auch wenn Half-Life 2 bereits einige Jahre auf dem Buckel hat, ist es beeindruckend, wie es dank des Tegra-K1-Prozessors auf dem Tablet läuft. Der Controller liegt solide in der Hand, wirkt jedoch etwas klobig. Die Eingabegeräte von Sony und Microsoft sind da handschmeichelnder. Durch die Kombination leidet natürlich auch der Mobilitätsfaktor. Schließlich habt ihr nicht nur das Tablet, sondern auch den Controller im Rucksack. Auf langen Busfahrten braucht ihr also eine kleine Fläche, um das Gerät aufzustellen, was nur mit der Schutzhülle geht.

Trotzdem steht und fällt dieses Projekt mit der Auswahl und der Qualität der Spiele, die für das Tablet erhältlich sein werden. So schön die beiden Titel aus dem Hause Valve auch sind, aktuell sind beide nicht mehr als Ausnahmen. Hier sind die Entwickler gefragt. Wird das Shield Tablet entsprechend unterstützt, hat das Gerät seine Daseinsberechtigung. Aber für dieses Urteil ist es noch zu früh

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