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Test - Onechanbara: Bikini Samurai Squad : Zombies, Blut und Wackelbrüste

  • X360
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Onechanbara, sonst eher ein hauptsächlich in Japan bekannter Action-Titel, bahnt sich jetzt den Weg auf europäische Konsolen. Die Zutaten sind ausnahmslos hitverdächtig: spärlich bekleidete, jedoch gut bestückte Damen, Zombies und Blut. Viel Blut, um genau zu sein.

Verkaufsschlager

Japan - Land der hochgradig fortgeschrittenen Technik, der Höflichkeit und des Sushi. Aber auch Heimat von Automaten, die getragene Unterwäsche verkaufen, von zahllosen Tentakelfilmchen und verrückten Spielen. Immerhin gilt auch dort das Prinzip „Sex sells".

Ebenso beliebt sind Monster aller Art, vor allem Untote oder Zombies. Gepaart mit ein paar Schwertern und Schusswaffen sowie einer schier endlosen Menge Blut entwickelte sich die Serie Onechanbara, von der es sogar schon Verfilmungen gibt, zu einem echten Kassenschlager. Egal, ob als Fan-Service oder Versuch, weitere Märkte zu erschließen, der Weg in den Westen wurde angetreten. Und jetzt sind sie hier, darauf wartend, auf eurer Flimmerkiste zu erscheinen.

Verfluchte Mädels

So fängt auch die aus 20 Missionen bestehende Geschichte von Onechanbara: Bikini Samurai Squad an. Die beiden Schwestern Aya und Saki erfahren von einem Aufmarsch etlicher Zombies und machen sich auf, diese zu vernichten. Begleitet werden sie von Annna (ja, wirklich), einer Freundin, und Baneful Blood, einem Fluch, mit dem sie belegt sind. Je mehr Blut fließt, desto stärker steigt ihr Raserei-Level, bis sie einen Tobsuchtsanfall bekommen. Dabei färbt sich ihre Haut lila und die Angriffskraft steigt erheblich, im Gegenzug jedoch sinken stetig die Lebenspunkte.

Ihr könnt ihnen auf zweierlei Art ansehen, wie kurz die beiden vor der Tobsucht stehen. Einerseits färbt sich ihr Profilfoto nach und nach rot ein. Das ist aber langweilig. Denn zusätzlich tropft das Blut nur so von den Mädels herab, je stärker der Level steigt. Grafisch spiegelt das jedoch nicht wieder, wie viel Blut denn schon geflossen ist, weil ihr euch durch Horden von Monstern kloppen könnt und etliche Liter Blut vergießt, ohne dass irgendwas an eurer perfekt eingeölten Haut kleben bleibt.

Schwertfuchteln und Rumballern

Von den drei Mädels arbeiten zwei mit Schwertern, das dritte verfügt über Schusswaffen, die alles noch leichter machen. Während mit den Schwertern nämlich zumindest die theoretische Möglichkeit besteht, angegriffen zu werfen, könnt ihr die Zombies nun auch aus der Ferne erledigen und braucht euch nicht mehr die Hände zu beschmutzen. Faszinierend hierbei ist, dass die Dame sich nie so bewegt, wie sie soll, wenn sie schießt. Denn sie läuft entweder wie auf einer Schiene vorwärts, rückwärts und seitwärts oder sie dreht sich in 90-Grad-Winkeln. Das macht das so genannte Zielen nicht unbedingt leicht. Wobei von „Zielen" eigentlich auch nicht die Rede sein kann.

Zur Steuerung

Die Steuerung ist recht simpel, mit dem linken Stick bewegt ihr die Mädels, der rechte Stick behauptet, die Kamera steuern zu können (der Beweis bleibt noch aus - das, was da passiert, kann nicht unbedingt „Kontrolle" genannt werden). Ansonsten könnt ihr mit A springen, mit Y treten und mit X zuschlagen beziehungsweise schießen. Weiterhin könnt ihr, je nach Level, die Charaktere und deren Waffen wechseln sowie ab und an das Blut vom Schwert schleudern. Tut ihr Letzteres nicht, bleiben die Schwerter in den Zombiekörpern stecken und ihr seid für ein paar Sekunden außer Gefecht. Da alle drei Spielmodi im Prinzip gleich ablaufen, gibt es auch keine Variation hierbei.

Was die Optik betrifft, so glänzt Onechanbara vor allem mit einer Sache: Wackelbrüsten. Der Rest sieht aus wie schon vor zehn Jahren Spiele aussahen. Offenbar hat man sich die Leistungsfähigkeit der Xbox 360 wirklich zu Herzen genommen. Obwohl es ja sowieso nur um zwei Dinge geht: nackte Haut und Blut. Und Onechanbara hat beides, Blut sogar mehr als genug.

Das Traurige daran ist, dass das Spielen sogar richtig Spaß macht. Auf eine seltsame Art und Weise. Es ist so trashig, dass der Spieler davorsitzt und eine ganze Weile lang mit Kichern beschäftigt ist, in dem Drang, den Achievements hinterherzujagen oder den Kumpels die Wackelbrüste und das Blut zu zeigen. Aber eine Glanzleistung der Entwickler ist dies sicherlich nicht. >>


Fazit

von Alicia Radke
Onechanbara, ein Wortspiel aus „Schwester“ (one-chan) und „Schwertkampf“ (chanbara), kann durchaus unterhalten. Aber auf eine seltsame, trashige Art. Von Qualität kann hier keine Rede sein: Die Texte (selbst das Optionsmenü) sind voller Fehler, die Grafiken steinalt und das Spielprinzip gibt es woanders besser. Selbst wer lediglich die wackelnden Brüste sehen will, ist vermutlich mit Dead or Alive Extreme 2 besser aufgehoben. Und dennoch ist es nicht abwegig, dieses Spiel irgendwie zu genießen. Vielleicht gerade weil es dem Spieler nicht sonderlich viel abverlangt. Die Metzelei macht zumindest kurze Zeit richtig Spaß. Langzeitunterhaltung glänzt jedoch mit Abwesenheit.

Überblick

Pro

  • jede Menge wackelnder Brüste
  • Outfits anpassbar
  • eine Menge Zombies
  • viel Blut in rot, weiß oder rosa

Contra

  • Grafik aus dem letzten Jahrtausend
  • nicht sonderlich abwechslungsreich
  • Kamera führt zu sehr nervigen Situationen
  • Bewegungsrichtungen eingeschränkt

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