Test - Pac-Man Championship Edition 2 : Keine Angst vor Geistern
- PS4
Seit über 30 Jahren wuselt der kleine, gelbe Pac-Man durch Labyrinthe und mampft dabei eine Pille nach der anderen. 1980 begann die Erfolgsgeschichte des gelben Kerlchens und auch heute erfreut er sich noch großer Beliebtheit. Unzählige Spiele erschienen seit Pac-Mans Geburt, ein Ende ist nicht abzusehen. Mit Pac-Man Championship Edition 2 geht Bandai Namco neue Wege und spendiert dem Pillenfresser neue Features. Auch seine Angst vor Geistern ist nicht mehr so groß, wie sie einmal war. Aber tut das dem Spiel gut oder wird es dadurch zu leicht?
Eine Geschichte dürft ihr in Pac-Man Championship Edition 2 nicht erwarten, die gibt es nicht. Eure Aufgabe besteht auch in diesem Pac-Man-Titel in erster Linie darin, den kleinen gelben Spielhelden durch diverse Labyrinthe zu steuern und möglichst viele Pillen zu vertilgen, die im Labyrinth verteilt sind. Startet ihr das Spiel zum ersten Mal, stehen euch nicht viele Möglichkeiten zur Wahl. Die meisten Spielmodi sind noch gesperrt und müssen erst noch von euch freigespielt werden. Das Tutorial ist die erste Anlaufstelle. In etwas mehr als zehn kleinen Minimissionen erfahrt ihr, was sich bei Pac-Man getan hat und welche Neuerungen auf euch warten.
Harmlose Geister
Die Tutorial-Missionen sind schnell abgearbeitet. Schon nach wenigen Minuten wisst ihr, wie ihr den Supersprung verwendet, weglaufendes Obst einfangt und euch vor den Geistern in Sicherheit bringt. Die sind im Gegensatz zu bisherigen Pac-Man-Spielen jedoch gar nicht mehr so furchteinflößend, denn erst einmal tun sie euch nichts. Sie flitzen zwar durch das Labyrinth, ein Leben verliert ihr bei einem Zusammenstoß aber nicht mehr – zumindest nicht sofort. Wird ein Geist sauer auf euch, weil ihr zu oft mit ihm kollidiert, nimmt er eure Fährte auf und scheucht euch durch die Gänge.
Um kein Leben zu verlieren, müsst ihr schnell vor ihm fliehen. Doch keine Angst, die Geister bleiben nicht für den Rest des Spiels sauer. Schon nach wenigen Sekunden beruhigen sie sich wieder und ziehen gemächlich ihre Bahnen. Auch könnt ihr einem wütenden Geist entkommen, indem ihr ein Labyrinth durch das Verspeisen einer Superfrucht beendet. Dass ihr nicht mehr sofort ein Leben verliert, wenn ihr mit einem der Geister kollidiert, ist jedoch nicht nur hilfreich, sondern nimmt auch einen elementaren Anteil des Spielgeschehens aus dem Titel. In früheren Spielen war man permanent auf der Flucht vor den Geistern, das ist jetzt nicht mehr so. Deswegen verliert ihr in Pac-Man Championship Edition 2 auch eher selten ein Leben.
Neu sind auch die Minigeister, die in den Gängen der Labyrinthe schlafen. Nähert ihr euch ihnen, weckt ihr sie auf und sie schließen sich einem der Hauptgeister an. Dadurch entstehen nach und nach lange Geisterketten, die euch hin und wieder Gänge versperren. Verspeist ihr eine Superpille, könnt ihr die Geister fressen. Gelingt es euch, eine Geisterkette zu fressen, werdet ihr mit einer speziellen Sequenz und besonders vielen Punkten belohnt. Schafft ihr es, mehrere Ketten nacheinander zu verspeisen, steigt die Punktzahl nochmals an.
Träge Steuerung
Nach und nach schaltet ihr weitere Spielmodi frei. Ihr beginnt mit dem Score-Attack-Modus, den es in unterschiedlichsten Varianten und Schwierigkeitsgraden gibt. Seid ihr dort erfolgreich, aktiviert ihr den Adventure-Modus. Hier bleibt das Spielprinzip im Endeffekt gleich, jedoch müsst ihr immer wieder kleine Aufgaben absolvieren. So kommt Abwechslung ins Spiel, denn wer erfolgreich ist, kassiert Sterne. Einen davon abzustauben ist recht simpel, wollt ihr aber die Bestwertung von drei Sternen erreichen, beißt ihr euch in einigen Abschnitten längere Zeit die Zähne aus. Somit werden auch Pac-Man-Profis gefordert, dennoch ist das Spiel quasi für jedermann geeignet.
Der Titel wird euch in bunter Neonoptik präsentiert. Zwar wirken die Labyrinthe eher trist, doch die bunten Farben verleihen ihnen ein besonderes Flair. Auf Wunsch könnt ihr die Labyrinthe sogar eurem Geschmack anpassen, die Optionen lassen hier fast keine Wünsche offen. Der Sound ist treibend und untermalt das schnelle Spielprinzip gekonnt. Die einzelnen Stücke sind gelungen und abwechslungsreich. Lediglich die Steuerung kann nicht ganz mit dem übrigen Spiel mithalten. Ihr lenkt Pac-Man wahlweise mit dem Stick oder dem Digikreuz. Leider reagiert das Spiel nicht immer sofort auf eure Eingaben, wodurch ihr hin und wieder eine Abzweigung verpasst oder durch einen Porter flitzt, den ihr umgehen wolltet.
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