Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - Pacific Fighters : Pacific Fighters

  • PC
Von  |  |  | Kommentieren

Für Flugpuristen sicherlich empfehlenswert - aber wer mehr Wert auf Unterhaltung denn Simulation setzt, sollte auf ein anderes Setting zurückgreifen und in Kürze auf 'Silent Hunter 3' umsatteln, das filmreife Geschichte mit großartiger Simulation zu verbinden mag. Dem übertriebenen Realitätsfanatismus muss man es wohl auch zuschreiben, dass die Flugpassagen zwischen einzelnen Wegpunkten, nun ja, 'realistisch' ausgefallen sind. Trotz Zeitraffer solltet ihr euch in der einen oder anderen Mission also ausreichend mit Wegzehrung eindecken, um nicht auf der Strecke zu verhungern. Ganz so schlimm ist es natürlich nicht, nervig aber allemal.

Flugzeuge en masse

Fans der Spielreihe werden sicher auch 'Pacific Fighters' wieder sofort in ihr Herz schließen, können sie doch endlich die zu fliegenden Maschinen um eine gigantische Palette erweitern. Lobenswert ist auch das Zusammenspiel mit den früheren Teilen, wer 'Il2' und 'FB' besitzt, kann das komplette Spiel zusammenfügen und so eine wirklich komplexe Zweite-Weltkrieg-Simulation erleben. Mit dabei sind diesmal F6F Hellcat, die japanische Zero und die britische Supermarine Seafire. Steuerbare Bomber sind die Aichi D3A1 Val, G4M2 Betty, SBD Dauntless und A-20 Havoc. Insgesamt steuert ihr mehr als 40 verschiedene Flugzeugmodelle, die sich oft zwar nur marginal unterscheiden, aber für das Feeling, Teil der Geschichte zu sein, natürlich unabdingbar sind.

Bodeneinheiten wie Züge, Lkw und Panzer aus der Luft anzugreifen, historisch akkurat simulierte Schiffe zu torpedieren oder Flugfelder für Gegner unbrauchbar zu machen, sind weitere Aufgaben, die ihr als Pilot im Pazifik erledigen müsst. An Abwechslung in den Missionen mangelt es zwar nicht, nur das Zusammenspiel der einzelnen Aufgaben klappt irgendwie nicht richtig und es will so recht keine Stimmung aufkommen.

Musst have für Multiplayer-Fans?

Ist bereits im Singleplayer die gegnerische KI sehr gut gelungen und agieren feindliche Maschinen recht realitätsnah, ist es natürlich ein ganz anderes Feeling, wenn man weiß, dass die gegnerischen Bomber von echten Menschen gesteuert werden und sich tatsächlich jemand ärgert, wenn man ihn zu Boden zwingt. Leider konnten wir diesen Teil nicht testen, da es offensichtlich keinen Ingame-Game-Browser gibt, der nach offenen Spielen Ausschau hält, geschweige denn eine entsprechende Lobby zum Chatten und Gleichgesinnte treffen. Schade Ubisoft, wäre dies für die Langlebigkeit des Produktes doch so wichtig gewesen.

Technisch alles o.k.

Wie nicht anders zu erwarten, zeigt sich 'Pacific Fighters' technisch auf dem neuesten Stand. Grafik und Sound, abgesehen von der wieder einmal etwas nervigen Hintergrundmusik, können überzeugen, wenngleich die Unterschiede zum nun doch vier Jahre alten 'Il-2' doch nicht so revolutionär ausfallen, wie man es von einem aktuellen Titel vielleicht erwartet hätte. Bugs und Abstürze hingegen waren bei unseren Tests kein Thema, was vielleicht auch an der doch recht gut bestückten Gaming-Maschine lag, die wir für den Test von 'Pacific Fighters' benutzt haben. Wem die Missionen nicht reichen, kann übrigens mit dem hervorragenden Mission-Editor selbst Hand anlegen.

Fazit

von Vitus Hoffmann
Ja, was soll man sagen - ein revolutionär gutes Spiel findet seine konsequente Fortsetzung ohne große Innovationssprünge oder Weiterentwicklungen. Wieder einmal schafft es 1C Games nicht, die geniale Simulation in eine ebenso geniale Geschichte einzubetten und den Spieler diese miterleben zu lassen. Wer auf akkurate Luftgefechte ohne viel Drumherum steht, für den ist 'Pacific Fighters' ein absoluter Pflichtkauf. Wer von einer Fortsetzung von 'Strike Commander' träumt, sollte besser die Finger vom Spiel lassen.

Überblick

Pro

  • hyperrealistisches Fluggefühl
  • riesige Anzahl benutzbarer Maschinen
  • nutzbar für Einsteiger und Profi

Contra

  • kaum Innovationen
  • lange Flugzeiten ohne Kampf
  • keine wirkliche Geschichte
  • spartanische Aufmachung

Kommentarezum Artikel