Test - Phantasy Star Online Episode 3: C.A.R.D. Revolution : Phantasy Star Online Episode 3: C.A.R.D. Revolution
- GCN
Ein großer Vorteil besteht darin, dass nun endlich auch Spieler aus der ganzen Welt gegeneinander antreten können und die Spieler nicht mehr auf den europäischen Raum reduziert werden. Wie auch beim Vorgänger wird jedoch der Erwerb einer Hunter’s License für den Online-Modus vorausgesetzt, die mit immerhin 8.95 Euro für 30 Tage zu Buche schlägt. Besitzer einer Hunter’s License von ’Phantasy Star Online: Episode I & II’ sind hier im Vorteil, da sie ihre alte Hunter’s Licence für beide Titel benutzen können und weitere Gebühren entfallen.
Das neue KampfsystemAnders als noch beim Vorgänger erwartet euch diesmal ein gänzlich neues Kampfsystem, das einem allerdings bereits in ähnlicher Form in From Software’s ’Lost Kingdoms 2’ begegnete. Während früher die Kämpfe noch in Echtzeit abgehalten wurden, müsst ihr euch diesmal auf einem geschlossenen Schlachtfeld, das einem Spielbrett ähnelt, mit Hilfe der unterschiedlichen Spielkarten im 1-on-1, oder 2-on-2 Verfahren zur Wehr setzen. Dabei wählt ihr abwechselnd mit euren Gegnern Züge und Kampfaktionen, wobei vor jedem Zug die gewürfelten Zahlen über eure Angriffs- und Verteidigungspunkte entscheiden. Je nachdem welcher Partei ihr angehört, wählt ihr entweder zwischen den Item- oder den Creature-Karten. So positioniert ihr als Arkz eure Kreaturen auf dem gesamten Spielfeld und versucht so, die Angriffe der Hunters zu unterdrücken und ihnen gleichzeitig Schaden zuzufügen, während die Hunters mit Hilfe der zahlreichen Waffen-Items versuchen offensiv vorzustossen. Um optimal ausgestattet zu sein, müsst ihr die Decks eurer Charaktere, die nicht mehr und nicht weniger als 30 Karten enthalten dürfen, stets auf dem aktuellsten Stand halten, da ihr mit jedem erfolgreichen Kampf neue Karten gewinnt und diese fortan benutzen könnt.
Die Charaktersteuerung ist einstweilen noch praktisch identisch, reagiert diesmal jedoch reichlich direkter. Das Navigieren und der Umgang mit den Karten im Kampfmodus hingegen, stellt sich als sehr gewöhnungsbedürftig heraus. Die Komplexität, entfacht durch die verschiedenen Karten- und Farbkombinationen, lässt sich nämlich keineswegs herunterspielen und macht aus den ersten Gehversuchen ein schwerfälliges Unterfangen. Denn bis man sich erstmal mit dem neuen System, den Regeln und der richtigen Deckwahl zurechtgefunden hat, vergeht einiges an Spielzeit, weshalb sich die Offline-Modi als Trainingsmöglichkeit als unumgänglich herausstellen. Des Weiteren entfallen durch das neue Kampfsystem auch die unterhaltsamen, abenteuerlichen Erkundungstouren, die beim Vorgänger besonders online sehr viel Spaß bereitet haben – fortan wird man direkt in die jeweiligen Kämpfe teleportiert.
Alles beim AltenIn technischer Hinsicht muss mit Bedauern festgestellt werden, dass der Titel mit seinem Vorgänger in nahezu allen Punkten gleichauf ist. Die Effekte, das Umgebungsdesign, ja selbst die Animationen lassen sich ohne Weiteres aus den Vorgängern wiedererkennen. Immerhin hätte man sich für einen offiziellen Nachfolger etwas mehr erhofft, doch sind zumindest die neuen, im Manga-Stil gehaltenen Zwischensequenzen ausgezeichnet geraten und vermitteln die Geschehnisse auf verspielte Art und Weise. Unterstützt wird nebenbei noch der 60Hz-Modus, der dem Spielgeschehen einen ordentlichen Geschwindigkeitsschub verpasst. Unterdessen gibt die Akustik auch diesmal nur sehr wenig von sich her. Während die typisch futuristischen Sounds erneut Verwendung finden und noch immer zum Setting passen, bleiben die Charaktere für ein weiteres Mal stumm und nerven zudem mit ihren meist banalen, in die Länge gezogenen Dialogen.
Kommentarezum Artikel