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Special - PS4-Power : Stark genug?

  • PS3
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Das den Spiele-Entwicklern zur Verfügung gestellte neue Development-Kit der PlayStation 4 deckt einige Hardware-Spezifikationen auf. Grund genug, unseren Experten auf die neuen Daten loszulassen. Wir geben euch eine Einschätzung, was bei der verbauten Technik auf der neuen PlayStation möglich sein wird.

Sonys PlayStation 4 gönnt sich einen Unterbau von AMD. In der für Entwickler bereitgestellten Vorabversion soll eine modifizierte Version des A10-Chips eingepflanzt und vorerst in einem PC-Gehäuse ausgeliefert werden. Dabei handelt es sich um AMDs neueste Generation, in der neben der eigentlichen CPU auch ein Grafik-Chip integriert wurde. Diese Kombination nennt sich Accelerated Processing Unit (APU) und ist für sich genommen keine Neuentdeckung. Viel spannender als die korrekte Bezeichnung ist die tatsächliche Leistung des Sony-Flitzers.

Es wird heiß

Bisherige A10-Prozessoren für Desktop-PCs takten zwischen 3,2 und 4,2 GHz. Der flotteste Vertreter seiner Zunft trägt dabei den Namen A10 5800K und verfügt über vier Rechenkerne in zwei Modulen. Sein integrierter Grafik-Chip hält 384 Shader-Einheiten bereit, also weitaus weniger als vollwertige AMD- oder Nvidia-Grafikkarten aus der gehobenen Desktop-Mittelklasse. Fragwürdig ist aber, ob es ein A10 in Form des 5800K überhaupt in die endgültige PlayStation 4 schaffen kann, da ein Chip dieses Kalibers maximal 100 Watt aufnimmt. Legt man ein ähnlich schmales Gehäuse wie bei der PS3 zugrunde, dürfte es der Konsole an ausreichend Platz für die Kühlung fehlen.

Wahrscheinlicher ist daher eine A10-Modifizierung auf Basis des 5700 mit bis zu 4,0 GHz im Turbomodus und einem leicht schwächer getakteten Grafik-Chip, dafür aber mit nur bis zu 65 Watt Leistungsaufnahme. Dem noch unbekannten A10 sollen 8 bis 16 GB DDR3-RAM zur Seite gestellt werden, was, gemessen an Spiele-PCs, recht hoch bemessen scheint. Zum Festplattenspeicher fehlen noch nähere Details, allerdings sei eine Kapazität von 256 GB geplant.

Echte PC-Konkurrenz?

Letztendlich hängt alles vom Umfang der Chip-Modifizierung ab. Da die Konsole Spiele und 3-D-Materialien mit angeblich 60 Bildern pro Sekunde unter Full-HD (1.920 x 1.080 Pixel) darstellen kann, müssten die Veränderungen schon recht deutlich ausfallen. Dies gilt umso mehr, wenn sich die Grafikeffekte im Laufe des PS4-Lebens weiterentwickeln sollten. Es dürften daher vor allem zwei Optionen infrage kommen: Entweder verwendet Sony mehrere modifizierte A10-APUs oder setzt zusätzlich auf eine dedizierte Grafiklösung, wobei im zweiten Fall die höhere Wärmeentwicklung unter Kontrolle gebracht werden müsste. Beide Varianten sind realistisch, eine einzelne APU-Einheit dagegen aufgrund der zu geringen Leistung unwahrscheinlich. Selbst wenn die Software exzellent an die Hardware angepasst wird, dürfte eine A10-API kaum ausreichen.

Eine Leistungseinschätzung fällt zum jetzigen Zeitpunkt noch hochspekulativ aus. Sollte die finale Konfiguration aber keine großen Wunder bereithalten, dürfte sich die Performance-Lücke zwischen der PS4 und dem Spiele-PC nach der Markteinführung schnell vergrößern. Das liegt vor allem an den dedizierten Grafikkarten, die von Generation zu Generation sehr hohe Sprünge hinlegen.

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