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Special - PSPgo : PSP kleiner, aber auch besser?

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Die PSPgo sorgte schon lange vor der Markteinführung für viel Gesprächsstoff. Im Testlabor muss der trendige PlayStation-Neuling beweisen, was wirklich in ihm steckt.

30. September 2009, 15 Uhr: Ein unscheinbares Päckchen schlummert im Briefkasten der Redaktion. In dem Paket befindet sich ein noch kleinerer Karton, der wiederum die brandneue PSPgo beherbergt. Aber nicht für lange: Schnell ist der neueste Vertreter der PlayStation-Familie ausgepackt und an den Stromanschluss gestöpselt, um den internen Akku aufzuladen. Danach darf der stylische kleine Handheld, der seit dem 1. Oktober 2009 in Schwarz und in Weiß erhältlich ist, endlich in Aktion erlebt werden.

Glaubten wir zumindest. Doch unsere Geduld wurde von den Videospielgöttern weiter auf die Probe gestellt. Erst mussten wir die Datumseinstellungen vornehmen und dann stöberten wir im gewohnten PSP-Spielmenü die verschiedenen Menüpunkte durch. Tatsächlich hat sich im Menü nichts getan, ihr habt also nach wie vor das gelungene, aber gewöhnungsbedürftige Kreuzmenü namens XMediaBar, wie man es mittlerweile auch von der PlayStation 3 kennt. Dort steuert ihr die Einstellungen an, guckt einen als Datei gespeicherten Film, schaut euch gespeicherte Digi-Fotos an oder hört eure Lieblings-MP3s. Selbst das Telefonieren via Skype über ein eingebautes Bluetooth-Mikro und das Surfen im Internet verrichtet die PSPgo dank eines passablen Browsers zufriedenstellend. Natürlich muss hierfür eine WLAN-Internetverbindung verfügbar sein. So weit kennt man das alles auch schon von den bisherigen drei PSP-Modellvarianten.

Warten auf die Spiele

Aber wo sind die Spiele? Die PSPgo verfügt bekanntermaßen nicht über ein UMD-Laufwerk. Das bedeutet, dass ihr wohl oder übel den Marktplatz des PlayStation Networks ansurfen müsst. Das bedeutet wiederum, dass ihr mit der PSPgo über eine WLAN-Verbindung, die es erst zu konfigurieren gilt, online gehen müsst. Ist das getan, benötigt ihr einen Account, falls ihr nicht schon einen besitzt. Auch das verschlingt wieder ein paar Minütchen Zeit. Pünktlich zur Markteinführung der PSPgo wurde der PlayStation Store kräftig um neue Produkte erweitert. Ihr kauft per Kreditkarte oder neu per Prepaid-Karten die Spiele, Add-ons, Extras und sonstigen Dinge. Einige Gratis-Wallpaper und -Demos sind ebenfalls verfügbar. Zugreifen dürft ihr aber erst, nachdem ihr per System-Update die PSPgo auf den neuesten Stand gebracht habt. Ein Download und eine Installation bedeuten zugleich wieder einige Minuten Wartepause.

Wer sich die PSPgo in den ersten zehn Tagen kauft und über ein umständliches Verfahren im Store einen Coupon anfordert, erhält Gran Turismo als Download-Vollversion. Aber nicht so schnell! Bei uns dauerte es über zwei Tage, bis die E-Mail mit dem Download-Code eintrudelte. Währenddessen entschieden wir uns dafür, den Puzzle-Titel Echochrome, das Action-Adventure Ratchet & Clank und das Action-Rennspiel Pursuit Force: Extreme Justice herunterzuladen. Schließlich wollen wir ja mit der PSPgo zocken. Aber auch hier tut man gut daran, geduldig zu sein. Erst einmal müssen die Spiele heruntergeladen werden. Das dauert je nach Verbindung seine Zeit. Leider dürft ihr während dieses Prozesses keine anderen Dinge mit der PSPgo tun, außer zu warten. Danach folgt der mühsamste Teil: Die heruntergeladenen Daten werden entpackt und installiert. Das dauert eine gefühlte Ewigkeit, im Falle von Pursuit Force (1.5 GB groß) rund 25 Minuten.

Schickes Design mit wenigen Schwächen

30. September, 16 Uhr. Endlich loszocken. Und die erste positive Überraschung: Die PSPgo liegt - trotz aller Skepsis nach der Enthüllung des Handhelds vor einigen Monaten - richtig gut in der Hand. Anders als ihre Vorgänger verfügt die PSPgo über einen nach oben verschiebbaren Bildschirm. Darunter kommen Digi-Steuerkreuz, die vier Actiontasten und eine Start- sowie eine Select-Taste zum Vorschein. Alle Tasten sind viel flacher als bei den Vorgängern, selbst der Analog-Stick sitzt tiefer. Die Tasten machen einen hochwertigeren Eindruck und lassen sich sehr gut bedienen. Der Analog-Stick ist nach wie vor nicht über alle Zweifel erhaben, er bietet nun aber immerhin einen etwas größeren Widerstand. Ein Rückschritt sind die viel zu fummeligen Start/Select-Knöpfe.

Das Digi-Steuerkreuz funktioniert in der Praxis besser als bei den früheren PSP-Modellen, die Actiontasten sind dagegen schon arg klein ausgefallen. Leute mit großen Händen werden ihre liebe Mühe haben, blitzschnell die richtige Taste zu betätigen. Das gilt vor allem für die beiden Schultertasten. Diese verstecken sich bei aufgeschobenem Bildschirm hinter der Screen-Hälfte der PSPgo. So bleibt wenig Platz für die Zeigefinger, man muss die beiden Buttons leicht schräg bedienen. Diese haben dazu einen schlecht spürbaren Druckpunkt. Auch der Bildschirmknopf (zum Durchschalten der drei Helligkeitsstufen) und die Soundtasten (für lauter/leiser/Stummschaltung) sind hinter dem Bildschirm am oberen Rand der PSPgo versteckt und somit nicht mehr so gut erreichbar wie einst.

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