Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - Prototype 2 : Slay of the Tentacle

  • PS3
  • X360
Von  |  |  | Kommentieren

Nachdem der erste Teil der blutigen Zerstörungsorgie 2009 auf dem Index der Bundesprüfstelle landete, erscheint Prototype 2 dank einiger Schnittmaßnahmen auch in Deutschland. Diesmal schlüpft ihr in die Rolle des schwer traumatisierten Soldaten Sergeant James Heller, der durch die Folgen der verheerenden Virusinfektion Frau und Tochter verloren hat. Aber Unruhestifter Alex Mercer ist nicht einfach aus New York Zero verschwunden. Der Protagonist des Vorgängers spielt immer noch eine tragende Rolle.

New York versinkt im Chaos. Euch dürstet es nach blutiger Rache an Alex Mercer, der den schrecklichen Blacklight-Virus auf die Stadt losgelassen haben soll und in euren Augen hauptverantwortlich für den Verlust eurer Familie ist. Direkt zu Beginn des Spiels kommt es zu einem schicksalhaften Aufeinandertreffen der beiden Charaktere. Mercer infiziert euch mit seiner speziellen Form des Virus und verwandelt euch somit in eine stetig mutierende Kampfmaschine. Außerdem klärt er euch darüber auf, dass nicht er die Wurzel allen Übels ist, sondern die Labore von Gentek und die Blackwatch-Soldaten, die eigentlich für Recht und Ordnung sorgen sollen, hinter der Verbreitung des Virus stecken.

Nachdem Alex euch im enorm großen und frei begehbaren New York Zero zurücklässt, zieht es euch zu der einzigen Person, der ihr noch Vertrauen schenken könnt: Pater Guerra. Von ihm erfahrt ihr einige Hintergründe über den Status der in drei Zonen aufgeteilten Stadt. Zu Beginn des Spiels haltet ihr euch ausschließlich in der gelben Zone auf, in der Gentek abartige Experimente mit Infizierten und Zivilisten durchführt. Die grüne Zone, die vom Virus bisher weitgehend verschont geblieben ist, und die rote Zone, in der sich Blackwatch-Soldaten heftige Gefechte mit ungezügelten Mutanten liefern, werden im späteren Verlauf des Spiels freigespielt. Ihr könnt nach Freischaltung jederzeit zwischen den Zonen wechseln, um offene Nebenmissionen zu erledigen.

Leckerbissen

Um euch weitere Informationen zu beschaffen, greift ihr auf eine eurer neu gewonnenen Spezialfertigkeiten zurück: das Absorbieren. Sämtliche Charaktere könnt ihr euch einfach schnappen und per Tastendruck „konsumieren“. Dadurch erhöht sich zum einen eure Lebensenergie, zum anderen werden durch den Verzehr von Schlüsselfiguren Erinnerungssequenzen aufgerufen, die euch die Hintergründe der feindlichen Operationen nahebringen. Obendrein könnt ihr die Gestalt der absorbierten Person annehmen und jederzeit zwischen eurem standardmäßigen Ghetto-Look und der fremden Gestalt wechseln. Solltet ihr euch beim Beschaffen der notwendigen Daten Ärger eingehandelt haben, kommt euch eure atemberaubende Geschwindigkeit zugute.

Die Geschwindigkeit, mit der ihr mühelos Gebäudefronten hoch- und runterrast und über weite Schluchten und Abgründe gleitet, erzeugt ein einzigartiges Gefühl von Freiheit. Auch sehr tiefe Stürze können euch nichts anhaben. Solltet ihr durch zu offensichtliches Fehlverhalten negativ auffallen, reicht es, wenn ihr euch kurz hinter der nächsten Ecke versteckt und euch verwandelt. Im Vergleich zum frustrierend schwierigen Vorgänger kamen uns diese Momente stellenweise fast schon banal vor. Die extrem dämliche KI sorgt stellenweise für ungewollte Lacher. Wenn ihr zum Beispiel den Großteil einer Gruppe nach und nach verspeist und völlig unbemerkt bleibt, bis ihr euch zum letzten Mann vorgefuttert habt.

Prototype 2 - Video Review
Prototype 1 bestach vor allem durch seine heftige und stellenweise brutale Action. Ob das in Teil 2 immer noch so ist, verrät unser Videotest.

Metal Gear Stupid

Diese oftmals flachen Stealth-Momente sollen die Vernichtungsorgie abwechslungsreicher gestalten, können aber zumeist auch durch eine weniger elegante Gewaltlösung ersetzt werden. Gelegentlich ist es jedoch abwechslungsreicher, andere Spielmechaniken zu nutzen und sich taktisch durch Missionen zu bewegen. Eure Gestaltwandlungsfähigkeit ist euch in diesem Zusammenhang eine große Hilfe und ermöglicht euch das Betreten abgesicherter Gebiete. Der neu eingeführte Jagdinstinkt erleichtert es euch, einen bestimmten Gegner zu orten und zu verfolgen.

Auch wenn Prototype 2 eine Vielzahl verschiedener Missionen bietet, laufen diese unterm Strich alle sehr ähnlich ab. Immer wieder sucht ihr bestimmte Punkte auf, jagt ausgewählte Personen und beschafft euch weitere Informationen, bis es schließlich einen gewaltigen Höhepunkt mit jeder Menge Action gibt. Durch die sich wiederholenden, stumpfen Abläufe wird das Spiel auf Dauer etwas eintönig. Schnell habt ihr den Bogen raus, wie ihr die Aufgaben zügig und ohne größere Verluste meistert. Die zeitbegrenzten Zusatzmissionen sind knifflig und überaus nervenaufreibend.

Kommentarezum Artikel