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Test - Integrierte Grafik im Vergleich : Spielen ohne Grafikkarte

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Blühende Landschaften, feinste Kantenglättung, schönste Texturen: Genau das konnten bisherige integrierte Grafik-Chips, ganz genau, nicht im Entferntesten stemmen! Mit den Haswell-Prozessoren will Intel allerdings einen gigantischen Sprung nach vorne gemacht und die Leistung ihrer integrierten Grafikeinheiten teilweise verdoppelt haben. Stimmt das? Und lässt es sich damit endlich gepflegt zocken? Wir prügeln Intels Desktop-Haswell i7 4770K durch aktuelle Spiele und lassen ihn gegen AMDs ebenfalls neue Richland-APUs antreten.

Ein im Prozessor integrierter Grafik-Chip mit genügend Leistung für moderne Spiele? Schön wäre es, bisher aber vollkommen unrealistisch. Grafikkartenhersteller mussten jedenfalls noch nicht um ihre Zukunft bangen, da die letzten internen GPUs in 3-D-Spielen schnell einen Herzinfarkt erlitten. Das gilt sowohl für Intel als auch für AMD. Trotzdem hatten AMDs bisherige integrierte Radeon-Chips mehr Kraft für die Grafikdarstellung zu bieten, waren bei halbwegs anspruchsvollen Spielen aber ebenfalls hoffnungslos überfordert.

Prozessoren (AMD) Bild 1
AMDs APUs: Grafik ist
wesentlicher wichtiger als
bei normalen Prozessoren

Ändert sich die Geschichte mit Intels Haswell-Familie und AMDs Richland-APUs? Zur Beantwortung dieser Frage haben wir uns den bereits getesteten Core i7 4770K gegriffen (unser Test) und seine integrierte Grafik gegen den Ivy-Bridge-Vorgänger antreten lassen. AMDs APU-Lager vertritt derweil das Flaggschiff A10 6800K. Anders als bei den gewöhnlichen Prozessoren mit integrierter Grafik spielt die Grafikeinheit auf einer APU eine wesentliche größere Rolle und nimmt deshalb auch einen größeren Teil der gesamten Chip-Fläche ein. Die Grafikleistung einer APU fällt dementsprechend höher aus als bei Haswell-CPUs. In Sachen Prozessorleistung ist Haswell den APUs dagegen überlegen.

Mehr Recheneinheiten für mehr Leistung

Für 3-D-Anwendungen haust im i7 4770K der besagte HD-4600-Chip, bei dem es sich um den Nachfolger des im i7 3770K verbauten HD 4000 handelt. Auch diese schmale Bilderfabrik unterstützt die neueste DirectX-Version 11.1 sowie OpenGL 4.0 und OpenCL 1.2. Technisch nimmt Intel allerdings so gut wie keine Änderungen vor und erhöht lediglich die Anzahl an Ausführungseinheiten und die Taktraten. Statt 16 Recheneinheiten hat die HD 4600 über 20 Stück, außerdem wird der Takt um 100 MHz auf bis zu 1.250 MHz erhöht. Beide Werte lassen sich nur schwer mit separaten Grafikkarten vergleichen, da die Recheneinheiten eine andere Rolle einnehmen als die wichtigen Shader-Prozessoren auf einer Grafikkarte.

Intels Haswell-Chip. Auch von seiner absoluten Größe nimmt die Grafik (links) einen kleineren Teil ein als bei AMDs APUs.

Etwas leichter fällt dagegen der Vergleich zwischen Grafikkarten und AMDs Richland-APUs, wie der A10 6800K. Ihr integrierter Grafik-Chip HD 8670D darf über 384 Shader befehlen und taktet mit 844 MHz. Für den Videospeicher bedient sie sich beim DDR3-Arbeitsspeicher und kann Bausteine mit bis zu 2.133 MHz unterstützen. Auch die APU beherrscht DirectX 11.1. Die Leistungsaufnahme der gesamten A10 6800K liegt bei bis zu 100 Watt, dagegen gibt sich der i7 4770K mit bis zu 84 Watt zufrieden.

Auf AMDs Richland-APU hat die Grafik viel mehr Platz als auf Intels Haswell-CPU. Sie darf sich knapp auf der Hälfte der gesamten Chip-Fläche ausbreiten.

Während AMD seine stärkste Grafikeinheit auf Desktop-PCs loslässt, hüpft Intels Pixel-Flaggschiff nur in Notebook-CPUs. Diese auf Iris Pro getaufte Einheit ist durch ihre 40 statt 20 Recheneinheiten und den 128 MB großen integrierten Speicher deutlich flotter auf den Beinen als die schnellste Desktop-Kollegin HD 4600.

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