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Test - Rally Championship 2002 : Rally Championship 2002

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Rally Championship 2002
Fahrt über den Strand in der Manx-Rally.

Als wären diese Austragungsorte noch nicht Herausforderung genug, unterscheiden sich die an jedem Schauplatz ausgetragenen Rennen noch durch ihre Rahmenbedingungen. Nehmen wir als Beispiel die Rally of Wales: Im Wettkampf auf der ersten Strecke fahrt ihr durch die Berge, es ist früher Morgen und das Wetter zeigt sich von der sonnigen Seite. Im zweiten Rennen ist es bereits um die Mittagszeit, zur Sonne ist noch etwas Wind hinzugekommen. Zudem ändert sich der Untergrund, so dass ihr stellenweise über Asphalt fahrt. Weiter geht es auf der dritten Strecke, die an der Küste entlang führt, wo mit feuchteren Bedingungen gerechnet werden muss, die die Sicht und die Geschwindigkeit beeinträchtigen. Zudem muss das Fahrwerk gut auf den alten und unebenen Asphalt eingestellt werden. Am frühen Abend geht es schliesslich auf einem Forstweg durch den Wald: Der bedeckte Himmel und leichter Nebel erschweren die Fahrt. Für Abwechslung sollte also gesorgt sein.

Fahrgefühl
Die verschiedenen Austragungsorte der Rennen sind durchaus gelungen und sorgen für gute Stimmung. Auch die Fahrzeuge sind liebevoll gestaltet, wobei auch die diversen Schäden nett anzusehen sind. Damit nicht jede Strecke bei eitel Sonnenschein bewältigt werden muss, wurden natürlich Widrigkeiten durch das Wetter eingebaut, die von Nebel über Regen bis hin zu Schneefall reichen. Daneben fahrt ihr mal vorbei an kleinen schmucken Häuschen auf dem Lande, ein anderes Mal an der Küste entlang oder brettert über eine Hängebrücke. Fürs Auge wird also schon mal was geboten - aber wie fährt es sich denn?

Rally Championship 2002
In Schottland.

Nun, erstaunlich gut. Die Steuerung ist durchaus gelungen, so dass auch Einsteiger mit etwas Übung schnell ins Spiel finden werden und bereits nach kurzer Zeit wie alte Rennprofis durch die Gegend rasen wollen. Das Fahrverhalten ist nicht derart simulationslastig, so dass schon mal der ein oder andere Fahrfehler verziehen wird. Der Grund für unnötige Ausritte in die umliegende Botanik oder an der Strecke liegende Hindernisse ist also nicht in der Steuerung zu suchen. Überschläge sind übrigens auch zu bestaunen. Bleibt euer Fahrzeug danach auf dem Dach liegen oder stürzt ihr mitsamt eurem Vehikel beispielsweise in eine Schlucht, wird euer Auto einfach wieder auf die Strecke gesetzt.

Hat es dann doch einmal gekracht, kommt das Schadensmodell zum Zuge: Neben den üblichen zersplitternden Scheiben, könnt ihr auch schon mal ein Rad verlieren, was dann eine unangenehme Schräglage zur Folge hat. Auch ein kaputte Aufhängung ist dem Fahrverhalten nicht gerade förderlich, so dass ihr euch wohl irgendwie mit angepasster Geschwindigkeit - wohl als Letztplatzierter - ins Ziel retten müsst. Denn schliesslich sind eure Gegner auch keine Anfänger und schenken euch nichts.

Wer übrigens Spass an den eigenen Kapriolen hat, kann sich seine Bestleistung oder auch seinen schönsten Überschlag noch einmal in der Wiederholung ansehen. Vielleicht lernt man dabei noch etwas und ist dann beim nächsten Versuch an bestimmten Stellen vorsichtiger.

Rally Championship 2002
Mit Vollgas unterwegs.

Ihr seid nicht allein
Wer nicht gerne im Multiplayer-Spiel sein Können unter Beweis stellt, ist trotzdem nicht allein unterwegs. Schliesslich sitzt neben euch, dem Fahrer, auch noch ein Co-Pilot, der euch Anweisungen zur Strecke gibt. Neben dem Grad der nächsten Kurve werdet ihr beispielsweise auch vor dem nächsten Sprung, Schlaglöchern oder Hindernissen am Streckenrand gewarnt. Wer sich übrigens schon immer gewünscht hat, dass die eigene Freundin neben einem sitzt, der kann sich wenigstens schon mal einen ersten Eindruck davon verschaffen, in dem er eine Beifahrerin neben sich in den Schalensitz setzt.

Ob nun ein Mann oder eine Frau neben euch Platz nimmt, um euch ständig Fahranweisungen zu geben, ist ja eigentlich einerlei - ihr solltet aber schon darauf hören, was diese/dieser zu sagen hat, denn es lohnt sich in jedem Fall. Schaltet ihr dann noch in die Ego-Perspektive und haltet ein Lenkrad in den Händen, sollte dem ungetrübten Fahrspass eigentlich nichts mehr im Wege stehen.

 

Fazit

von Ronny Mathieu
Es muss nicht immer ein Formel 1-Bolide sein, um gehörig über die Strecke heizen zu können, denn gerade abseits der geteerten Strassen fängt der Fahrspass so richtig an. Ubi Softs Titel macht dabei vor, wie ein gelungenes Spiel aussehen könnte: Die verschiedenen Etappen sind abwechslungsreich und interessant gestaltet, zudem ist die Steuerung durchaus gelungen und vermag auch den weniger ambitionierten Rennpiloten vor dem einen oder anderen frustrierenden Erlebnis zu bewahren, da sich die Wagen schon nach relativ kurzer Zeit recht flott durch die Kurven scheuchen lassen. Ein Simulationsfreak wird sich natürlich an den wenigen Tuning-Möglichkeiten stören, aber gerade wer 'Colin McRae Rally 2' oder ähnliche Titel schon auswendig kennt und Lust auf neue Strecken und etwas Abwechslung hat, sollte 'Rally Championship 2002' ruhig in seine Rennsammlung aufnehmen. Die Grafik ist zwar nicht Spitzenklasse, aber durchaus gelungen, so dass langen Zockernächten eigentlich nichts mehr im Wege stehen sollte - schliesslich könnt ihr jetzt mit den Fahrzeugen der aktuellen Saison zeigen, dass ihr der König der Naturstrassen seid.  

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