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Test - Razer Blade Pro : Edelnotebook oder teurer Schrott?

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Wer heutzutage ein leistungsstarkes Gaming-Notebook sucht, wird schnell fündig. Nicht zuletzt aufgrund der aktuellen Grafikkartengeneration sind die Laptops kleiner, handlicher und teilweise gar nicht mal so teuer. Das Razer Blade Pro gehört allerdings zu den kostspieligeren Vertretern der Daddelflundern. Warum ist das so? Bezahlt man den Namen mit? Ist Razer so etwas wie das Apple für Gaming-Ausstattung? Wir haben uns das aktuelle Razer Blade Pro in einer 2.399,99 Euro teuren Konfiguration genauer angeschaut.

Razer setzt auf Hochwertigkeit und einen edlen Look. Das wird bereits beim Auspacken des Razer Blade Pro aus seinem schicken und robusten Karton klar, in dem Notebook nebst Zubehör sicher und aufgeräumt verpackt sind. Das Notebook selbst macht einen edlen Eindruck mit seinem schicken, mattschwarzen und nahezu fugenlosen Alugehäuse, das mit zwei Antirutschgummis über die ganze Breite des Gehäuses rutschsicher auf dem Schreibtisch platziert wird. Was uns nicht ganz so gefällt, ist der zwar robuste, aber leider auch sehr breite Displayrahmen.

Die überaus stabile Verarbeitung hat ihren Preis, denn trotz der kompakten Abmessungen von 22,5 x 424 x 281 mm bringt es immerhin knapp über drei Kilogramm auf die Waage. Überraschend klein und leicht ist hingegen das Netzteil, sodass das Gesamtpaket im Rucksack auch nicht schwerer ist als die Konkurrenz. Das kompakte Netzteil stemmt allerdings auch nur 165 Watt und hat somit keine großartigen Reserven. Zudem wird es unter Volllast relativ heiß.

Die Anschlüsse sind recht minimalistisch, bieten aber dennoch alles Wichtige. Links sind RJ-45, 2x USB 3.0 und ein Audioklinkenanschluss verbaut. Rechts warten SDXC Card-Reader, Thunderbolt 3, USB 3.0 und HDMI 2.0 auf anschlussfreudige Geräte. Schade, dass nicht noch ein Mini DisplayPort mit an Bord ist. Weitere Anschlüsse sind nicht vorhanden, abgesehen natürlich vom Stromanschluss fürs Netzteil.

Ein Blickfang ist das ungewöhnliche Tastaturlayout. Während sich das Touchpad bei anderen Notebooks im Normalfall unterhalb der Tastatur befindet, ist es beim Razer Blade Pro auf der rechten Seite anstelle eines Zahlenblocks platziert. Das ist zu Beginn ziemlich gewöhnungsbedürftig. Nicht selten erwischt man sich dabei, instinktiv unter die Tastatur zu greifen und munter auf dem Alugehäuse herumzuwischen. Mit der Zeit geht das aber gut von der Hand, zumal sich schnell ein Maus-Tastatur-Feeling einstellt.

Bedingt durch diese Anordnung rutschen natürlich andere Funktionen an ungewohnte Stellen. Die Pfeiltasten befinden sich im normalen Tastenfeld, STRG- und ALT-Taste sind deutlich weiter links angeordnet. Auch daran muss man sich erst gewöhnen. Praktisch ist der Multimediablock oberhalb des Touchpads. Selbiges hat keine separaten Tasten, sondern ist klickbar, was leider für ein leicht schwammiges Gefühl sorgt. Ist aber nicht so schlimm, gezockt wird ohnehin mit einer angeschlossenen Maus.

Die Tastatur selbst hat knackige Druckpunkte. Der kurze Druckweg der Schalter ist anfänglich aber ebenfalls gewöhnungsbedürftig, weil die Tasten dadurch sehr empfindlich reagieren. Mit im Paket ist Razer Chroma, wodurch hübsche Per-Key-RGB-Beleuchtung gewährleistet ist, und die ist wirklich gelungen.

Das Innenleben des Razer Blade Pro verspricht starke Spieleleistung unter der Full-HD-Auflösung des 17,3-Zoll-IPS-Displays von AU Optronics, das mit einer Bildrate von bis zu 120 Hz arbeitet. Razer will zu einem späteren Zeitpunkt optional ein 4K-Touchdisplay anbieten, was fürs Zocken mit der verbauten Hardware aber eher uninteressant ist. Das matte Display liefert eine hohe Helligkeit von 350 cd/m² sowie eine starke Farbdarstellung, allerdings ist die Reaktionszeit für Shooter-Fans wohl ein wenig zu langsam.

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