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Test - Requital: Revenge of a Hero : Mehr Action als Rollenspiel

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Ein Held strandet in einem Land voller fantastischer Wesen und muss dort sein Schicksal finden. Er nennt sich selbst "Wolfshund" und ist der Hauptcharakter des Action-Rollenspiels ’Requital’, das nun in den Händlerregalen steht.

Ein Held strandet in einem Land voller fantastischer Wesen und muss dort sein Schicksal finden. Er nennt sich selbst "Wolfshund" und ist der Hauptcharakter des Action-Rollenspiels ’Requital’, das neuerdings in den Händlerregalen steht.

Anfängerfreundlich

Nun gut, die Hintergrundstory ist nicht sonderlich innovativ und der Name des Helden hätte vielleicht auch etwas origineller ausfallen können, aber das sagt ja noch nichts über die Qualität des Action-Rollenspiels aus. An dieser Stelle muss gleich einmal angemerkt werden, dass die Betonung bei ’Requital’ ganz klar auf der Action liegt, denn der Rollenspiel-Part ist hier eher Beigabe als Hauptelement. Zu Beginn des Spiels legt ihr die Werte eures Charakters fest, eine Wahl zwischen verschiedenen Helden habt ihr dabei leider nicht. Für Anfänger bietet ’Requital’ einen stark vereinfachten Spieleinstieg. Neben einem hilfreichen In-Game-Tutorial reguliert der Schwierigkeitsgrad die Anfangswerte eures Helden – einfach, aber gut gelöst.

Sehr kampflastig

Sobald ihr in der Fantasywelt angekommen seid, werdet ihr auch schon mit den ersten Aufgaben konfrontiert. Das Quest-System von ’Requital’ ist eine der Schwächen des Spiels. Ihr erhaltet die Quests meistens automatisch und der Sinn der Aufgaben bleibt oft im Dunkeln verborgen. Sinn und Zweck eures Handelns in der Welt sind lange ungeklärt. Zudem werdet ihr durch die Quests in einer Storyline festgehalten, was einen leider ziemlich linearen Spielablauf bewirkt. Die Aufgaben sind meist recht spannend, aber auch sehr kampflastig aufgebaut. In der Regel müsst ihr einfach ein paar Monster zu Kleinholz verarbeiten und das war's dann.

Das Kampfsystem ist ziemlich simpel gehalten, taktische Fähigkeiten werden nicht gefordert. Habt ihr den Gegner einmal angeklickt, laufen Attacken und Paraden von selbst ab, die Einflussmöglichkeiten bleiben hier marginal. Damit ihr die Kämpfe heil übersteht, bekommt ihr für jeden besiegten Gegner Erfahrungspunkte, mit denen ihr die Werte eures Helden aufpumpen könnt. Dass ’Gothic’ für das Charaktersystem Pate gestanden hat, ist dabei unübersehbar. Die Charakterentwicklung ist gut durchdacht, bleibt aber viel zu oberflächlich. Immerhin könnt ihr euren Helden mit allerlei verschiedenen Waffen und Rüstungen zu einer Furcht erregenden Gestalt aufmöbeln. Genau wie bei anderen Rollenspielen finden sich die Gegenstände bei den besiegten Gegnern.

Gute Ansätze

Technisch zeigt ’Requital’ interessante Ansätze, die aber auch zu wenig ausgearbeitet wurden. Die Fantasy-Welt präsentiert sich in einer ordentlichen 3D-Optik mit einigen schönen Details. Oft sind die Texturen aber viel zu grob und manche Animationen wirken fast aufgesetzt. Lobenswert sind die Charakteranimationen, die bei Produkten dieser Preisklasse schon weit schlechter ausgefallen sind. Dafür ist die Kamerasteuerung ziemlich misslungen. Gerade bei vielen Gegnern verliert sich die Übersicht häufig im Kreiseln der Kamera, das beim Berühren des Bildschirmrandes ausgelöst wird. Dafür läuft das Spiel auch auf älteren Rechnern problemlos. Sound und Musik sind hingegen gelungen. Gerade die Musikstücke im Hintergrund passen gut zu einem Fantasy-Ambiente und sorgen auch über längere Zeit für wenig Heldenfrust.

Fazit

von Wolfgang Korba
’Requital’ zeigt viele gute Ansätze, die aber in der Regel zu wenig ausgearbeitet wurden. Vor allem Questsystem und Kameraführung nerven auf Dauer doch ein wenig. Das Spiel richtet sich vor allem an Anfänger, Rollenspiel-Profis werden hier unter Umständen vom fehlenden Tiefgang abgeschreckt – für den niedrigen Preis dennoch einen Blick wert!

Überblick

Pro

  • einfacher Spieleinstieg
  • Mischung aus Action und Rollenspiel
  • gut gemachte Charakterentwicklung

Contra

  • zu wenig Rollenspiel-Tiefgang
  • zu lineares Quest-System
  • verkorkste Kameraführung

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