Test - Resident Evil Revelations : Gruselige Enthüllung
- PS3
- X360
- WiiU
Was zeichnet die Resident-Evil-Serie aus? Diese Frage vermag selbst Entwickler Capcom aktuell nicht zu beantworten. Resident Evil 6 konnte den hochgesteckten Erwartungen trotz Action-Fokus und eingängiger Shooter-Mechanik nicht gerecht werden. Der Survival-Horror früherer Teile wurde schon lange ad acta gelegt. Was muss die Serie tun, um nicht irgendwann selbst dahinzusiechen wie ein untoter Zombie? Die Antwort hat Capcom womöglich bereits mit Resident Evil Revelations gegeben.
Ursprünglich für Nintendos 3DS erschienen, macht Resident Evil Revelations nun auch die stationären Konsolen unsicher. Abermals steht die Welt vor dem Untergang. Die terroristische Vereinigung Veltro droht die Weltmeere mit dem T-Abyss-Virus zu kontaminieren. In der Rolle von Jill Valentine und Chris Redfield müsst ihr das drohende Unheil abwenden und der kriminellen Vereinigung ihre gerechte Strafe zukommen lassen.
Da es sich um eine direkte Umsetzung handelt, wissen Kenner des Originals bereits, was sie erwartet. Während der in Episoden unterteilten Geschichte wechselt ihr zwischen unterschiedlichen Charakteren und Schauplätzen. Den Großteil der Spielzeit verbringt ihr zwar auf dem ehemaligen Kreuzfahrtdampfer SS Queen Zenobia, Ausflüge in die Arktis oder die schwimmende Stadt Terrgrigia stehen aber auch auf dem Reiseplan. Seine großen Stärken spielt Resident Evil Revelations aus, wenn ihr auf dem verlassenen Schiff unterwegs seid.
Munitionsknappheit ist gerade zu Beginn euer ärgster Feind. Mit der Angst im Nacken und nur mit einer Pistole ausgerüstet die engen Gänge der Queen Zenobia entlangzugehen, weckt Erinnerungen an vergangene Serienableger. Diese Spannung wird jedoch oft durch wüste Ballereinlagen zunichtegemacht. Insbesondere die Episoden, in denen ihr nicht mit Jill Valentine ins Feld zieht, verkommen zu einem reinen Schießbudenbesuch. Die Anspannung weicht einem nicht enden wollenden Kugelhagel aus euren Waffen.
Alles beim Alten
Inhaltlich hat sich, abgesehen von neuen spielbaren Charakteren im Raubzugmodus und zusätzlichen, freischaltbaren Kostümen, kaum etwas geändert. Optisch wurde der Titel entsprechend angepasst. Die Auflösung ist höher und die Texturen sind schärfer als noch auf dem 3DS. Nichtsdestotrotz kann Resident Evil Revelations seine Herkunft nicht verleugnen. Mimik, Detailfülle und Klangkulisse erreichen nicht das Niveau des fünften und sechsten Teils der Reihe. Wenn man sich vor Augen führt, dass der Titel seinen Ursprung auf dem Handheld hat, ist das aber Meckern auf hohem Niveau. Die Konsolenversionen warten außerdem mit neuen freischaltbaren Erfolgen auf.
Besonderheit der Wii-U-Version ist die Integration des GamePads. Zwingend erforderlich ist der Controller mit dem integrierten Touchscreen aber nicht. Der zusätzliche Bildschirm dient zur Darstellung der Karte und macht die Spielerfahrung dadurch ein wenig angenehmer, da weniger Bildschirmanzeigen der Atmosphäre zugutekommen. Alternativ könnt ihr den Titel auch komplett auf dem GamePad spielen. Abgesehen von gelegentlichen Rätseleinlagen, bei denen ihr Schaltkreise neu anordnet, bleiben die Möglichkeiten des Controllers aber ungenutzt. Die PS3-Version hat mit längeren Ladezeiten zu kämpfen, wohingegen die X360-Variante ins Ruckeln gerät, wenn ihr einen neuen Raum betretet.
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