Preview - Risen 2 : Arrrrr!

Wisst ihr, was ein ″Noagerlzuzla″ ist? Damit wird in Bayern eine Person bezeichnet, die es auf stehen gelassene Bierreste abgesehen hat. Mit solch kuriosen Begriffen werdet ihr es in Risen 2 zwar nicht zu tun bekommen, jedoch mit ähnlich trinkfreudigen Gestalten: Der Grog fließt jetzt in Strömen, denn die Piraten übernehmen das Ruder im neuen Risen! Doch wer deswegen eine völlige Kehrtwende in der Handlung erwartet, liegt falsch. Stattdessen wird die Geschichte des Vorgängers nahtlos weitergeführt. Entwickler Piranha Bytes verriet uns noch etwas mehr dazu und führte uns danach über die farbenfrohen Inseln von Risen 2.

Gothic- und Risen-Fans haben sicher bereits den ersten richtigen Trailer zu Risen 2 gesehen. Die dramatischen Szenen präsentierten uns einen Hauptcharakter mit Augenklappe - passend zum neuen Piratenschwerpunkt. Doch wer ist das? Tatsächlich handelt es sich um den Helden aus Teil 1, der aufgrund der Ereignisse gegen Ende des Vorgängers ein Auge verlor. Zudem ist die Menschheit aufgrund der nach wie vor bestehenden Titanenbedrohung zum Aussterben verurteilt. Das deprimiert unseren einstigen Retter dermaßen, dass er zu Beginn des Spiels perspektivlos herumhängt und sich besäuft. Neben unserem einäugigen Protagonisten fiel im Trailer auch eine weitere Figur auf: Eine Frau, die aus sicherer Entfernung per Voodoo ins Geschehen eingriff. Zu ihr wollte man uns zwar noch nichts verraten, doch es wurde angedeutet, dass sie zu einer neuen Fraktion gehört, die in Risen 2 neben der Inquisition und den Piraten existiert.

Spielszenen gab es im Trailer noch nicht zu sehen - dafür aber in der Präsentation, der wir beiwohnen durften. Wir sahen die Wildnis der Inseln und eine kleine Piratensiedlung. Auf den ersten Blick fiel bereits auf: Es ist alles viel farbenfroher, weniger düster und vor allem bei den Figuren detailreicher als zuvor. Grafisch haben Piranha Bytes ordentlich zugelegt, verwenden jedoch kein DirectX 11. Mit einem The Witcher 2 wird das deutsche Produkt in Sachen Technik nicht ganz mithalten können. Nichtsdestotrotz fiel bereits die liebevolle Handarbeit auf, mit der die Entwickler sozusagen Stein auf Stein setzten, um allein schon das Umherwandern auf den Inseln spannend zu gestalten. Von denen soll es mehrere geben, was bedeutet, dass Risen 2 um ein einiges größer wird als der Vorgänger.

Federvieh als Waffe

Zwischen den Inseln und Küstengebieten reist ihr mit einem eigenen Schiff, für das ihr im Verlauf des Spiels sogar eine Crew anheuert. Wen ihr rekrutieren könnt, hängt auch davon ab, wie ihr zu den einzelnen Fraktionen steht. Neben wiederkehrenden Hauptfiguren, wie Patty, könnt ihr auch einen Begleiter aus eurer Mannschaft auf eure Landgänge mitnehmen.

Diese kommentieren eure Aktionen während des Spiels individuell, sodass eine größere emotionale Bindung mit ihnen entstehen soll - etwas, das viele Spieler im ersten Teil noch vermissten. Ihr könnt allerdings nicht von Beginn an überall hinreisen, sondern werdet erst mal mit einem relativ linearen Abschnitt ins Geschehen eingeführt. Etwa ein Viertel des Spiels soll diese Phase in Anspruch nehmen, aber dennoch von Beginn an kleinere Nebenmissionen bieten. Erst nach und nach soll sich die gesamte Risen-2-Welt dem Spieler öffnen.