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Test - Rumble Roses : Rumble Roses

  • PS2
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Man nehme ein erfolgreiches Wrestlinggame-Entwicklerteam und beauftrage es mit einem Catcher-Spiel der etwas frivoleren Art. Fertig ist der spektakuläre Frauenwrestling-Titel ’Rumble Roses’ für PS2. Was die muntere Prügelei abgesehen von offenherzigen Damen zu bieten hat, erfahrt ihr im Review.

Aufreizende Rosen im Ring

Seit Jahren hat das japanische Entwicklerteam den Erfolg gebucht – das liegt an ihren Wrestling-Spielen, genauer gesagt der enorm populären ’WWE SmackDown’-Reihe. Die alljährliche PS2-Umsetzung des US-Showkampfsports begeistert stets sowohl die Fachpresse als auch die Wrestling-Fans. Somit war es eine ziemlich löbliche Idee von Konami, das Yuke’s-Team für ein eigenes Wrestling-Spiel zu verpflichten. Während es in den ’SmackDown’-Spielen allerdings nur um die Kämpfe der WWE-Liga geht, handelt es sich bei ’Rumble Roses’ um einen Arcade-lastigen Titel ohne Wrestling-Lizenz. Sogar auf männliche Kämpfer wird verzichtet, stattdessen legten die Entwickler den Fokus auf das vor allem in Japan sehr beliebte Frauenwrestling. Die Kämpfe im Spiel finden in der fiktiven Liga ’Rumble Roses’ statt, deren legendäre Gründerin Rose bereits verschieden ist. Ihre Tochter und eine Hand voll weiterer Amazonen treten nun in einem großen Wrestling-Turnier an. Jeder Charakter hat natürlich seine eigene Motivation, an den Kämpfen teilzunehmen. Dies sowie die Rivalitäten mit anderen Kämpferinnen werden zwischen den Fights in Form von kurzen Echtzeit-Zwischensequenzen dargestellt. Die Stories und die Dialoge sind allerdings dermaßen hahnebüchen und trashig, dass man nicht so recht weiß, ob man bei den Sequenzen nun lachen oder weinen soll.

Abgespeckter Wrestling-Spaß

Das eigentlich Interessante am Spiel sind aber natürlich nicht die Story-Passagen, sondern die Action im Ring. Hierzu haben die Entwickler von Yuke’s einfach die ’SmackDown’-Engine übernommen und etwas abgeändert. Die Steuerung wurde deutlich vereinfacht und die Aktionsmöglichkeiten abgespeckt. Dies hat den Vorteil, dass auch Genre-Neulinge sofort loslegen können, andererseits ging durch die Änderungen auch einiges an Spieltiefe und Abwechslung verloren. Das merkt man vor allem beim Move-Repertoire, das nicht mit anderen aktuellen Wrestling-Spielen mithalten kann, zumal viele gleiche Angriffe, Schläge, Würfe und Griffe von mehreren Kämpferinnen ausgeführt werden können. Ein weiterer Schwachpunkt ist die sehr ungenaue Kollisionsabfrage, die zusammen mit der etwas schwammigen Steuerung nicht gerade für Begeisterung sorgt. Ebenfalls etwas unausgegoren wirken die verschiedenen Spezial-Attacken sowie die zu starke Gewichtung auf Aufgabegriffe. Trotzdem ist die Wrestling-Action dank der ’SmackDown’-Engine ganz ordentlich ausgefallen.

Sexy Ladies, aber wo sind die Spielmodi?

Zu einem richtig guten Wrestlingspiel gehört aber auch ein ansehnlicher Umfang und da schwächelt ’Rumble Roses’ ganz gewaltig. Während andere Titel euch mit zahlreichen Figuren und Match-Varianten wochenlang unterhalten können, bietet das Konami-Catchen gerade einmal etwa ein Dutzend Kämpferinnen, die jeweils in einer guten und einer bösen Variante verfügbar sind. Neben den 1vs1-Matches gibt es bloß noch wenig spannende Schlammcatch-Fights – auf Tagteam-Action, Ladder-Matches oder Cage-Kämpfe müsst ihr also verzichten. Schade, denn auch im Mehrspieler-Modus kann ’Rumble Roses’ so nicht wirklich überzeugen, da simple 1vs1-Matches zu zweit schnell langweilig werden. Da tröstet auch ein hübscher Galerie-Modus nicht über diesen Mangel hinweg. Überhaupt ist die Grafik das Highlight des Spiels. Die leicht bekleideten Wrestling-Girls sind sehr lebensecht und ziemlich üppig modelliert sowie animiert. Die verschiedenen Outfits von Schulmädchen über Domina bis hin zur Polizistin und Krankenschwester dürften bei den (männlichen) Spielern keine Wünsche offen lassen, zumal jede Figur zusätzlich über eine Auswahl an Bikini-Klamotten verfügt. Weniger gut gelungen ist allerdings der Sound, der mit einer schwachen englischen Sprachausgabe, unglaubwürdigen Soundeffekten und dudeligem Teenie-Japanopop schnell an den Nerven zehrt.

Fazit

von David Stöckli
Schade, hinter der sexy Fassade von ’Rumble Roses’ steckt nicht gerade viel. Trotz der überzeugenden Wrestling-Engine und der hervorragenden Grafik kommt der Titel aufgrund diverser Mankos und der fehlenden Abwechslung nicht aus dem Mittelmaß heraus.

Überblick

Pro

  • beeindruckend modellierte Figuren
  • ordentliche Wrestling-Engine
  • einsteigerfreundliches Gameplay

Contra

  • karger Umfang
  • ungenaue Kollisionsabfrage
  • trashige Story

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