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Preview - Sacred 3 : Heilige Fallensteller

  • PC
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Es gibt ein Leben nach Diablo III. Zumindest will Sacred 3 genau das beweisen und nimmt dafür auch größere Umwälzungen vor. Die größte Änderung ist der neue Entwickler Keen Games. Die Truppe geht mit sichtbarer Frische an die Action-RPG-Serie heran und könnte mit Sacred 3 dem übermächtig scheinenden Blizzard-Konkurrenten tatsächlich einige Spieler abluchsen.

Ein weiterer großer Unterschied zu den Vorgängern ist, dass man sich bei der Entwicklung diesmal hauptsächlich auf die PlayStation 3 konzentriert statt auf den PC. Was aber daran liegen soll, dass die Sony-Konsole von allen Plattformen die größte Herausforderung bei der Entwicklung darstellt. Dem Konsolenfokus entsprechend sind die Kämpfe diesmal besonders actionreich. Zu sehen, wie realistisch die grünhäutigen Grimmoc von unserem Helden durch die Schauplätze gepfeffert werden, hat etwas ungemein Befriedigendes. Wir beobachteten sogar, wie sie sich zurückzogen, wenn sie zu viel Prügel einstecken mussten.

Und Prügel gibt es jede Menge, schließlich seid ihr in Sacred 3 stets zu viert unterwegs. Bestimmte Stellen im Spiel sollen sogar ausschließlich im Teamwork zu schaffen sein. Habt ihr keine menschlichen Mitspieler zur Hand, übernimmt die künstliche Intelligenz eure drei virtuellen Mitstreiter. Unter den wählbaren Helden findet ihr so illustre Gestalten wie beispielsweise die Safiri Warriors, ein ehemaliges Piraten- beziehungsweise Seemannsvolk, und die Ancarian Lancers, die stilistisch im Gegensatz zu den afrikanisch inspirierten Safiri deutlich europäischer rüberkommen. Weitere spielbare Klassen sollen demnächst noch enthüllt werden.

Geschichtliches

Die Ancarianer gelten als Gründer des Widerstands, der sich Oberbösewicht Zane und seinem angriffslustigen Imperium in den Weg stellt. Zanes Ziel ist so klar wie simpel: Ganz Ancaria erobern und versklaven. Dass er überhaupt so viel Macht erlangen konnte, liegt vor allem daran, dass er dafür jede Menge Zeit hatte: Sacred 3 spielt nämlich ganze 1.000 Jahre nach dem ersten Teil. Das Download-Spiel Sacred Citadel dient hierbei übrigens als Prequel und spielt einige Hundert Jahre vor Sacred 3.

Mit Citadel hat Sacred 3 nicht nur die Hintergrundgeschichte gemein. Viele spielerische Elemente finden sich in beiden Titeln wieder – wenn auch in Sacred 3 deutlich tiefgehender. Insbesondere die kämpferischen Möglichkeiten sind hier hervorzuheben. Anstatt wild auf Feinde zu klicken, stehen euch Kombos, Finishing-Moves, Perks und vor allem die sogenannten Combat-Arts zur Verfügung, die ihr alle taktisch überlegt einsetzen solltet. Zwei dieser Kampfkünste könnt ihr pro Charakter für den Schnellabruf bereitlegen, um dann im Gemetzel beispielsweise Schockwellen oder Meteorstürme loszulassen. Eine passende Balkenanzeige im HUD sorgt dafür, dass ihr diese verheerenden Spezialmanöver nicht unendlich einsetzen könnt. Zudem stehen euch anfangs nur wenige Combat-Arts zur Verfügung. Weitere werden im Laufe des Spiels freigeschaltet.

Wachstumsschübe

Im Einsatz präsentieren sich diese Manöver sehr effektfreudig und fügen sich bereits gut in das grafische Gesamtbild ein. Die Designer scheinen viel Arbeit in die Details zu stecken und zusammen mit einigen schönen, vordefinierten Kameraschwenks dürfte in Sachen Atmosphäre nicht viel schiefgehen können. Wer genau hinsieht, entdeckt auch, dass die Heldentruppe immer brav genau die Ausrüstungsteile trägt, mit denen der Spieler sie ausgestattet hat. Davon soll es im fertigen Spiel noch jede Menge geben, sodass ihr euren Helden im Laufe der Kampagne immer mehr individualisieren könnt. Dazu gehören auch unterschiedliche Frisuren, Skins, Waffen und bislang noch nicht näher beschriebenes weiteres Equipment.

Genreüblich stärkt ihr euren Charakter aber nicht nur mit neuen Ausrüstungsteilen, sondern ihr erhaltet Erfahrungspunkte und steigt so im Level stetig auf. Bei jedem Aufstieg stehen euch neue passive Verbesserungen, wie beispielsweise eine erhöhte Chance, kritische Treffer zu landen, und bestimmte Spezialtechniken oder Perks zur Auswahl. Eine ganz andere „Spezialtechnik“ entdeckt ihr in den Schauplätzen in Form von originellen Fallen. Ihr werdet von grimmigen Grimmoc umzingelt? Möglicherweise befindet sich einen Schritt neben euch ja ein Bodenschalter, mit dem kreisförmig riesige Klingen aus dem Boden schwenken, die aus der bösen Horde Kleinholz machen. Bis ihr alle Fallen ausprobieren könnt, müsst ihr allerdings noch bis 2013 warten. Ein genaueres Veröffentlichungsdatum gibt es bislang leider noch nicht.

Fazit

Michael Zeis - Portraitvon Michael Zeis
Kurz und direkt ausgedrückt: Sacred 3 sieht nach jeder Menge Koop-Spaß aus. Sehr gerne hätte ich selbst Hand angelegt und vor allem die witzigen Fallen ausprobiert. Die Vorgänger konnten mich kaum hinterm Ofen hervorlocken, aber Sacred 3 merkt man den neuen Entwickler an, der jede Menge Liebe in die kleinen Details fließen lässt. Das war in den gezeigten Szenen fast durchgehend zu sehen. Hinzu kommt ein besseres inszenatorisches Geschick – vor allem was die Kameraführung betrifft. Der Daumen geht durch das bisher Gesehene hoch, aber die restlichen Finger wollen erst mal selbst spielen. Eine Ersteindruckswertung folgt deshalb voraussichtlich beim nächsten Mal, wenn uns die Entwickler hoffentlich den Controller in die Hand drücken werden. Erst dann werden wir auch prüfen können, ob der Erfolg in Sacred 3, wie vom Entwickler versprochen, tatsächlich so sehr von den Fähigkeiten des Spielers und weniger von der grundsätzlichen Stärke der Spielfigur abhängt. Zudem ist natürlich noch unklar, wie sich der Entwicklungsfokus auf die PlayStation 3 auf die PC-Version auswirken wird. Laut Deep Silver sollen aber alle Plattformen bei der Entwicklung die entsprechende Aufmerksamkeit erhalten.

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