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Test - Sennheiser G4ME One und Zero : Spartanische Spielespezialisten

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Schiff ahoi und immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel! Sennheiser stößt seine beiden frischen Spieleflaggschiffe G4ME One und G4ME Zero aus dem Trockendock. Das Headset-Pärchen will sich mit hervorragendem Sitz, robuster Verarbeitung und glasklarem Klang auf eurem Kopf einnisten. Obwohl sich die Brüder ähnlich sehen, unterscheiden sie sich letztendlich deutlich. Wir haben uns beide Kopfbananen übergestülpt und miteinander verglichen.

Warum zwei Spiele-Headsets in den Handel prügeln, wenn sie sich kaum unterscheiden? Diese Frage lässt sich schnell beantworten, denn die Gebrüder One und Zero ähneln sich nur optisch: Das One landet mit einem halb offenen Bügelkonzept auf eurer Birne, das schmalere Zero mit anderer Polsterung ist dagegen vollständig geschlossen. Klanglich mutiert das Duo sogar bestenfalls zu Halbbrüdern - dazu gleich mehr.

G4ME One (links) und G4ME Zero (rechts): Optisch unterscheiden sie sich bei den Polstern und den Gelenken, sehr deutliche Unterschiede gibt es außerdem beim Klang. Beide Modelle gibt mit weißen oder schwarzen Gehäusen.

Einigkeit herrscht dagegen beim spartanischen Auftreten: Weder 5.1-Klang noch Sound-Karten bringen die beiden mit. Stattdessen werden die Stereokopfhörer per Audio- und Mikrofonklinke (3,5 mm, 3 m Kabellänge) mit dem PC oder euren Konsolen verbunden - für die PS4 und Xbox One wird ein Audioadapter nötig, der beide dreipoligen Klinken zu einer vierpoligen kombiniert. Ui, und warum kosten die Dinger dann 215 (Zero) und 230 Euro (One)?

Beide Edelschnitten wollen mit ihrer Qualität überzeugen, sowohl klanglich als auch mechanisch. Das One richtet sich dabei an Otto Normalspieler mit hohen Ansprüchen, während das Zero die ambitionierte und professionelle Multiplayer-Fraktion anlocken möchte. Für seine Mission bringt das One zwei 50 mm große Treiber mit einem festen Aluminiumrahmen mit. Für den recht hohen Widerstand von 50 Ohm empfehlen wir euch den Betrieb über eine externe Sound-Karte. Beim Zero wird sie sogar zur Pflicht, hier müssen vorbildliche 150 Ohm überwunden werden, damit ihr allen Tonfrequenzen lauschen dürft. Das Zero schmückt sich außerdem mit robusten Materialien wie Edelstahlgelenken.

Das G4ME Zero richtet sich vor allem an PvPler. Damit diese Spielerschaft auch kleinste Geräusche erkennen können, nutzt Sennheiser eine geschlossene Bauweise mit guter Dämpfung.

Klang und Mikrofon

Der Fokus aufs Wesentliche wird vor allem beim One deutlich: Sein Stereoklang wirkt außerordentlich detailliert, glasklar wie ein frisch geputzter Spiegel und ausgewogen. Wie für ein Spiele-Headset gewünscht treten die Mitteltöne etwas stärker hervor, aber weitaus weniger deutlich als bei Konkurrenten. Der Bass rumst effektvoll, aber spürbar leichter als bei Gaming-Kollegen, sodass andere Frequenzen gut verständlich und authentisch in euren Gehörgang dringen. Trotz des fehlenden Mehrkanaltons erschaffen die Treiber eine gute Räumlichkeit, auch wenn sich Schüsse nicht ganz so gut wie mit 5.1-Headsets zuordnen lassen. Durch das ausgewogene Klangbild überzeugt das One nicht nur beim Zocken oder Filmeschauen, sondern vor allem beim Musikhören - es versteht sich also durchaus als Allrounder.

Das G4ME One versteht sich dagegen als Allround-Gerät. Sein Klang ist effektvoller und auch, anders als das Zero, sehr gut für Musik.

Ganz anders tönt das Zero: Die ohnehin nur leichte Bassbetonung beim One streicht der Nullagent vollständig, ganz zur Freude der Multiplayer-Fraktion. An ihre Stelle rückt eine nochmals bessere Räumlichkeit, bei der sich selbst kleinste Fußtapser heraushören und einer Himmelsrichtung zuordnen lassen. Dieser wunderbar klare Klang erleichtert die Ortung spürbar und verschluckt wesentlich weniger Geräusche als die meisten Surround-Sound-Kollegen - ein Fest für Turnierspieler! Damit ihr heranschleichende Gegner selbst in lauten Räumen hören könnt, flattert das Zero mit einer guten Geräuschdämmung auf eure Birne. Der knackige, teilweise etwas flache Ton eignet sich primär für PvP-Freunde. Andere Spieler dürften sich an der effektarmen Wiedergabe stören, weshalb sie definitiv zum One greifen sollten.

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