Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - Sentinel: Verborgene Existenzen : Sentinel: Verborgene Existenzen

  • PC
Von  |  | Kommentieren

Die Adventure-Experten von Detalion lieferten bereits mit 'Schizm' und 'Schizm 2' zwei durchaus brauchbare Vertreter des Knobelgenres ab, die jedoch letztendlich an einigen Macken krankten. Jetzt melden sie sich mit 'Sentinel: Verborgene Existenzen' wieder zurück.

Die Adventure-Experten von Detalion lieferten bereits mit 'Schizm' und 'Schizm 2' zwei durchaus brauchbare Vertreter des Knobelgenres ab, die jedoch letztendlich an einigen Macken krankten. Jetzt melden sie sich mit 'Sentinel: Verborgene Existenzen' wieder zurück und wollen alles besser machen. Warum es allerdings abermals nicht mit einem Sprung in die höheren Wertungsregionen geklappt hat, verraten euch die nächsten Zeilen.

Indiana Jones im SF-Gewand?

Die Story des Spiels klingt zu Beginn sehr interessant und kommt auch ordentlich in Schwung. Der Archäologe Beni begibt sich in die mysteriösen Katakomben der untergegangenen Tastan-Zivilisation, um deren Geheimnis zu lüften. Doch kaum hat er den ersten Schritt innerhalb der düsteren Hallen gemacht, taucht plötzlich eine holdes Weib in Form eines Hologramms vor ihm auf. Dabei handelt es sich nicht etwa um ein wohlwollendes Empfangskomitee, sondern vielmehr um eine Sentinel respektive Wächterin. Diese hat den Auftrag, die Ruhestätte der Tastan zu beschützen, und treibt daher ihr Spielchen mit dem lieben Beni. Mal gibt sie nützliche Hinweise, während sie schon wenig später ziemlich hinterhältig agiert. Seid also immer auf der Hut, wenn ihr der netten Dame begegnet.

Geht’s nicht anders?

Ganz wie in den 'Schizm'-Spielen marschiert ihr in der Egoperspektive durch die Gegend und besucht die futuristisch inszenierten Schauplätze. Wie es sich für ein zünftiges Adventure gehört, folgt ihr nicht nur dem Verlauf der durchaus interessanten Story, sondern müsst auch mehrere Rätsel lösen. Im Gegensatz zu den früheren Werken von Detalion sind diese glücklicherweise nicht mehr ganz so abstrakt und können bis auf einige unschöne Ausnahmen mit einer mehr oder weniger großen Portion Logik gemeistert werden. Die unbeholfenen oder gar verzweifelten Spieler unter euch dürfen jederzeit auf eine kleine Hilfsfunktion zurückgreifen, die nützliche Hinweise offenbart. Allerdings sind diese Ratschläge nicht immer ganz nachvollziehbar. Allgemein reißen die Knobeleien den gestählten Abenteurer nicht vom Hocker und der Innovationspreis geht auch weit an den Entwicklern vorbei. Das Geschehen ist dafür einfach zu linear und die Rätsel zu dröge präsentiert.

Sieht toll aus

Grafisch haben die Jungs von Detalion eigentlich gute Arbeit abgeliefert, denn die einzelnen Locations sind mit sehr viel Liebe zum Detail erstellt und bauen eine dichte Atmosphäre auf. Aufgrund der Egoperspektive fühlt man sich zwangsläufig an die legendäre 'Myst'-Reihe erinnert, was in diesem Fall alles andere als negativ aufzufassen ist. Lediglich die etwas kantigen und steif wirkenden Figuren fallen etwas aus den Rahmen und drücken den Gesamteindruck etwas nach unten. Die akustische Untermalung ist sogar noch einen Tick besser und verwöhnt euer Ohr mit dynamischen und stets passenden Musikstücken. Ehe ihr euch verseht, verweilt ihr mehrere Minuten an der selben Stelle, nur um den sphärischen Klängen zu lauschen.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
'Sentinel: Verborgene Existenzen' ist ein atmosphärisch tolles Adventure, das jedoch mit mangelnder Abwechslung und der strengen Linearität zu kämpfen hat. Wer sich daran nicht stört, darf einen Blick riskieren, alle anderen greifen lieber zur Konkurrenz.

Überblick

Pro

  • tolle Atmosphäre
  • schöne Musik
  • Hilfsfunktion

Contra

  • zu linear
  • Rätsel eintönig
  • kantige Charaktere
  • Story nur anfangs interessant

Kommentarezum Artikel