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Test - Serious Sam : Serious Sam

  • PC
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Serious Sam
Netricsa, der implantierte 'Bordcomputer'.

Nicht nur als Einzelkämpfer unterwegs
Obwohl das Hauptgewicht eindeutig auf dem Singleplayer-Modus liegt, wurde aber auch an die stetig wachsenden Internet- und LAN-Gemeinschaft gedacht. Bis zu 16 Spieler können sich im 'Deathmatch'-Modus virtuelle Kämpfe liefern oder sich im 'Cooperative'-Modus gemeinsam dem Feind stellen. Als Neuerung im altbekannten 'Deathmatch'-Spiel gibt es den sogenannten 'Scorematch'-Modus, bei dem es für einmal nicht darum geht, die meisten Frags zu erzielen, sondern die meisten Punkte. Erzielt ihr hier einen 'Frag', erhöht sich dadurch das Kopfgeld, das auf euch ausgesetzt wird. Werdet ihr nun von einem anderen Spieler abgeknallt, erhält dieser die Punkte, die auf euren Kopf ausgesetzt sind. Ihr könnt euch also auf packende Gefechte freuen.

Eine Sonderstellung nimmt der Multiplayer-Modus an nur einem PC ein: Bis zu vier Spieler sollen sich mittels Splitscreen an einem einzigen Rechner vergnügen dürfen. Wenn ihr im Besitz einer Grafikkarte mit Dual-Head seid, ist es sogar möglich, dass sich je zwei Spieler auf einem Monitor vergnügen können.

Grafik und Sound
Bereits im Intro bekommt ihr einen ersten Eindruck davon, was die 3D-Engine alles leisten kann und was euch später im Spiel noch erwarten wird: Per Kameraflug erhaltet ihr einen Überblick über eines der großen Areale mit dem spieltypischen ägyptischen Flair. Die Gegner sind gut gemacht und bewegen sich auch realistisch. Imposant sind vor allem die riesigen Gebäude, die mit zahlreichen Malereien versehen sind. Einzig zu kritisieren ist höchstens der Schattenwurf, der leider nicht dynamisch ausgefallen ist. Auch euer Held wirft nur einen schlecht sichtbaren, kleinen runden Schatten. Gefallen wiederum dürften die zahlreichen Lichteffekte in den Außenarealen, die toll aussehen. Zugute halten muss ich dem Spiel wiederum, dass Clipping-Fehler praktisch nie auftreten.

Serious Sam
Dieses Kerlchen hat mich gerade zu Tode gebissen.

Die Musik die der jeweiligen Situation angepasst und macht gute Stimmung. Dazu trägt auch der Sound bei, indem zum Beispiel die Kamikaze-Typen laut schreiend auf euch zulaufen, so dass ihr euch meist sofort in alle Richtungen dreht, um diese noch rechtzeitig zu erledigen. Sam selbst gibt ab und zu markige Sprüche von sich und jubelt, wenn er wieder ein Gegnerhorde überlebt habt. Sonst gibt's von ihm außer bei Sprüngen nicht viel zu hören und er rennt geräuschlos durch die Gegend. Das stört zwar nicht weiter, allerdings wäre es doch ein netter Effekt gewesen, wenn ihr die hallenden Schritte eures Helden in den sonst totenstillen Gebäuden hören könntet.

Steuerung
Euren Helden durch die zuweilen riesigen Areale zu lenken, gestaltet sich eigentlich problemlos. Die standardmäßig vorgegebene Steuerung mit Maus und Tastatur ist zweckmäßig und typisch für einen Shooter. Wer mag, kann alles umkonfigurieren oder seinen Helden auch mit einem anderen Steuergerät durch die Gegend hetzten. Ebenfalls ändern lässt sich die Ansicht: Neben der Ego-Perspektive steht euch noch die 3rd-Person-Perspektive zur Verfügung. Damit lassen sich zwar von hinten kommende Feinde eher ausmachen, meiner Meinung nach zielt es sich aber in der Ego-Ansicht besser.

Serious Sam
Hier ist's verdächtig ruhig...

Lobenswert ist auch, dass für jeden Spieler eigene Speicher-Slots vorhanden sind, so dass auch verschiedene Leute ihre Fortschritte individuell abspeichern können. Tadellos funktioniert auch die Quicksave- und Quickload-Funktion.

Insgesamt gibt es fünf verschiedene Schwierigkeitsstufen, die von der 'Tourist'-Stufe, welche vor allem dem Genre-Anfänger entgegenkommen dürfte, bis zum 'Serious'-Modus reicht, der wohl die ultimative Herausforderung darstellen dürfte und auch alten Hasen noch das Fürchten lehren wird. Um bei den Kumpels anzugeben, könnt ihr auch Demos von euren besten Schlachten aufnehmen.

Zwei nette Zusatzprogramme sind ebenfalls dabei: Mit dem Serious-Editor könnt ihr euch eure eigenen Level basteln und mit dem Serious-Modeler die passenden Charaktere dazu gestalten. Ziel dieser Features ist sicher auch die langfristige Spielmotivation zu gewährleisten - uns kann's ja nur recht sein, wenn eingefleischte Fans neue Maps und Gegner erstellen.

 

Fazit

von Ronny Mathieu
von Thor: 'Serious Sam' mag vor allem durch die gute Grafik zu beeindrucken: Neben den großen und schön gemachten Innen- und Außenarealen, sehen vor allem die Lichteffekte gut aus. Daneben bietet das Spiel Action pur: Wenn wahre Horden von Gegnern auf euch zurennen, habt ihr alle Hände voll zu tun und müsst möglichst versuchen, den Überblick nicht zu verlieren. Daneben gibt es zwar noch ein paar Schalterrätsel, die aber nicht gerade anspruchsvoll sind. 'Serious Sam' ist ein guter Shooter ohne nennenswerte Highlights, aber auch nur mit kleinen Schwächen: Die Gegner-KI ist nicht gerade überwältigend, andererseits macht das Herumballern trotzdem ziemlich viel Spaß. Vor allem durch den Level-Editor und die Möglichkeit, eigene Kreaturen zu basteln, dürfte auch die Langzeitmotivation nicht auf der Strecke bleiben. Für alle Shooter-Fans dürfte dieser Titel sicher eine willkommene Abwechslung bieten. Fazit von Bryionak: 'Serious Sam' ist pures Adrenalin zum niedrigen Preis (um die 49 DM), dafür mit zahlreichen Features, daran könnten sich einige Vollpreis-Spiele eine dicke Scheibe abschneiden. Zwar bieten Sound und Gameplay keine besonderen Highlights, große Schwächen sind aber auch nicht zu erkennen. Überzeugen kann vor allem die schöne und detailreiche Grafik, bei der nur wenig Schwachpunkte zu entdecken sind. Dass die Story hanebüchen und die Gegner dumm wie Brot sind, dafür in Horden auftauchen, mag in Anbetracht der rasanten Action nicht stören, denn hier geht es nur um eines: Ballern bis der Arzt kommt, und das hat selten soviel Spaß gemacht wie in diesem Spiel.  

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