Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Preview - Severance: Blade of Darkness : Severance: Blade of Darkness

  • PC
Von  |  |  | Kommentieren
Severance: Blade of Darkness
Mit dem Hackebeil unterwegs.

Obwohl einem die anfangs noch mehr oder weniger leicht zu besiegenden Feinde nicht viel Können abverlangen, solltet ihr euch doch angewöhnen, euer Schild zur Verteidigung einzusetzen. Das wird nämlich in den späteren Levels immer wichtiger - sonst geht es mit der Lebensenergie auf einmal ziemlich schnell bergab, auch wenn diese zwischendurch mittels Power-Ups oder dem Verzehr herumliegender Nahrungsmittel wieder aufgefüllt werden kann. Ebenfalls nützlich ist die Möglichkeit, euren Helden per Tastendruck auf einen Gegner auszurichten. Ihr bleibt dann während dem ganzen Kampf diesem Widersacher zugewandt, so dass ihr nicht ständig hin- und herlaufen müsst, um nicht dauernd von hinten angegriffen zu werden.

Jeder Angriff eurerseits macht aber auch müde und lässt den Erschöpfungslevel sinken, vor allem beim Einsatz schwerer Waffen wie Äxten und Zweihand-Schwertern. Ist eure Ausdauer bei Null angelangt, gönnt sich euer Held eine Verschnaufpause von fünf Sekunden, was bei mehreren Gegnern schon mal ins Auge gehen kann. Ein bisschen Taktik beim Einsatz der Waffen ist also schon gefragt, denn bloss rasches Mausgeklicke oder ständiges Tastaturhämmern führt selten zum Ziel.


Waffen und Charaktere
Schon während der Ausrüstung eures Charakters sollte Rücksicht auf die entsprechenden Präferenzen genommen werden - ein Zweihand-Schwert passt nun mal einfach besser zu einem Barbaren, als zu einem Zwerg. Dieser Umstand hat zudem auch einen Einfluss auf das Kampfverhalten eures Helden. Ein Barbar gewinnt Kämpfe durch den Einsatz und die Reichweite seines Schwertes und nicht durch das Halten eines Schildes, denn schliesslich hat er ja keine Hand mehr frei, um ein solches zu halten. Die Amazone wiederum glänzt nicht durch rohe Gewalt, sondern durch ihre Fähigkeit sich anzuschleichen und ihr Gegenüber mit einem gezielten Pfeil ins Jenseits zu befördern.

Severance: Blade of Darkness
Licht und Schatten.

Jede Waffe unterscheidet sich übrigens auch darin, welchen Schaden sie dem Feind zufügt und wie müde ihr bei deren Einsatz werdet. Ganz nett sind zum Beispiel auch vergiftete Pfeile, die dann stetig an der Lebensenergie nagen.

An Waffen gelangt ihr, indem ihr entweder welche findet - sei es entweder in Regalen oder neben Leichen am Boden liegend. Neben den Kämpfen gibt es aber auch noch Schlüssel zu finden, sowie Puzzles und Schalterrätsel zu lösen. Für Abwechslung ist auch dadurch gesorgt, dass Dinge geworfen werden können, wobei die Reichweite von deren Gewicht abhängt.


Severance: Blade of Darkness
Gleich geht's zur Sache.

Auch was fürs Auge
Grafisch hat das Spiel ebenfalls einiges zu bieten. Das beginnt schon mit der Auswahl euerer Spielfigur, die durch eine Kamerafahrt von einer zur anderen eingeleitet wird. Die Lichteffekte können sich vor allem dann sehen lassen, wenn im Inneren der Gebäude Fackeln sind - dann werfen die Gestalten Schatten an die Wand, die in ihrer Grösse sowohl von den vorbeilaufenden Figuren, als auch der Distanz zur Lichtquelle abhängen. Die Helden sind ebenfalls liebevoll gestaltet und bewegen sich realistisch. Exzellent, wenn auch zu unbeweglich und daher unrealistisch, sehen die Wasserflächen aus, in denen sich nicht nur euer Charakter, sondern auch die gesamte Umgebung spiegelt. Dabei ist das Nass allerdings nicht immer durchsichtig, was zuweilen den etwas seltsamen Eindruck macht, als ob ihr in eine Spiegelfläche hineinläuft und darin versinkt. Ein irgendwie beunruhigendes Gefühl.

Ebenfalls gut, wenn auch ziemlich blutig, sind Verletzungen dargestellt: Während der Kämpfe spritzt das Blut geradezu herum und Treffer hinterlassen deutliche Spuren. Dabei sind auch Verstümmelungen an der Tagesordnung und schon am Boden liegende, tote Gegner können noch weiter zerlegt werden. Wer das nicht mag, kann sowohl Blut als auch Verstümmelungen in den Optionen ausschalten.


Severance: Blade of Darkness
Das wird ne harte Nuss.

Steuerung und Sound
Euer Held lässt sich mit Maus und Tastatur einfach bewegen, wobei die Steuerung schnell erlernt ist und sich auch frei den persönlichen Präferenzen anpassen lässt. Ebenfalls einstellen könnt ihr die Sicht. Wenn ihr euch eher zu den 'Tomb Raider'-Fans zählt, spielt ihr aus der 3rd-Person-Perspektive, als Shooter-Fan aus der Ego-Sicht. Der Kamerawinkel ist allerdings keineswegs festgelegt, sondern lässt sich beliebig drehen und kippen.

Die Musik und der Sound sind gut gelungen, so ändern sich zum Beispiel je nach Untergrund auch die Schrittgeräusche eures Charakters. Die Sprachausgabe tönt, soweit ich das beurteilen kann (Spanisch), ebenfalls gut. Die Hintergrund-Musik passt zur jeweiligen Situation und erzeugt daher eine gute, atmosphärische Stimmung. Optionen wie EAX und die Möglichkeiten auch vier Lautsprecher einzustellen, runden den guten Eindruck ab.

 

Fazit

von Ronny Mathieu
'Severance - Blade of Darkness' hinterlässt einen sehr guten Eindruck. Vor allem die Wahl zwischen verschiedenen Charakteren mit individuellen Eigenschaften bringt eine hohe Langzeitmotivation. Auch die große Auswahl an Waffen und der hohe Realitätsgrad - der Kampf mit schwerem Gerät ermüdet schneller, schwere Objekte könnt ihr nicht so weit werfen - tragen sicher zum Spielspass bei. Wer das ganze Blut und andere Brutalitäten nicht mag, kann diese abschalten. Zu bemängeln sind zur Zeit noch diverse Grafikfehler. Das Wasser bewegt sich noch nicht, wenn ihr darin herumlauft, getragene Fackeln verschwinden schon mal in der Wand und ihr steht im Dunkeln. Treppenlaufen sieht manchmal aus, als versinke man in den Absätzen, ein andermal als ob man irgendwo zahlreiche Plattformen hinunterspringt. Auch das Kollisionsmodell ist noch nicht perfekt. Alles in allem verspricht das Spiel jedoch aufgrund seiner beeindruckenden Grafik und der Kombination von Rollenspiel-Elementen mit dem Action-Genre ein sehr interessanter Titel zu werden.

Kommentarezum Artikel