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Test - Severance: Blade of Darkness : Severance: Blade of Darkness

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Severance: Blade of Darkness
Geniale Lichteffekte gibt es in Severance fast im Minutentakt.

Mit dramatischen Kamerafahrten inszenierte Zwischensequenzen erzählen die Geschichte weiter. Schon bald wird euch klar, dass das Böse von einst zurück ist. Doch selbst der stärkste Held kann es nicht alleine mit dem 'Prince of Darkness' aufnehmen. Das Grab des Kriegers muss gefunden werden, denn mit ihm begraben wurde die Schicksalsklinge, die 'Blade of Darkness', die einzige Waffe welche die Dunkelheit zurückdrängen kann.

Diese Aufgabe wird euch selbstredend so schwer wie möglich gemacht, eine ganze Armee von Monstern tritt an um euch die Stirn zu bieten.
Die Gegnerschar ist dabei sehr abwechslungsreich , vom obligatorischen Ork über Trolle bis hin zu Golems oder Skeletten reicht das Spektrum, insgesamt trefft ihr auf fast 25 unterschiedliche Gegner.

Auch das jeweilige Verhalten der Monster ist unterschiedlich und insgesamt recht gelungen. Anders als in den meisten Spielen besitzen diese eine gute KI und machen die Kämpfe sehr anspruchsvoll, so tasten sich Monster erst einmal heran, warten auf eine Lücke in eurer Verteidigung um erst dann zu attackieren. Tragt ihr ein Schild, so versuchen euch die Gegner zu umkreisen, wird dieses gar zerstört oder tragt ihr keines so werden die Attacken um einiges härter. Wilde Angriffe eurerseits werden meist mit massivem Lebenssaftverlust belohnt, ein taktisches Vorgehen empfiehlt sich hier, nicht zuletzt deshalb weil euer Charakter mit jedem Schlag ein wenig an Ausdauer einbüsst. Geht diese komplett verloren muss er sich vor Erschöpfung erst einmal fünf Sekunden ausruhen, meist eine tödliche Pause.

Severance: Blade of Darkness
Hier legt sich der Held gleich mit zwei Skeletten an.

Der Schlüssel zum Sieg liegt in 'Severance' in den unterschiedlichen Angriffskombinationen die euer Held erlernen kann. Ausgelöst werden solche Kombos, die euch unter anderem in die Lage versetzen auch einen starken Gegner mit einem Hieb zu köpfen, durch die Abfolge bestimmter Tastenkombinationen, die im Gegensatz zum ähnlichen 'Die by the Sword' sehr einfach zu handhaben sind.
Wie Eingangs bereits erwähnt hat jeder Charakter seine Vorliebe für eine bestimmte Waffenart mit der er dementsprechend auch perfekt umgehen kann.

Ein Zwerg bekommt mit einem 'Chaos Sword' gerade einmal einen Hieb hin, während der Barbar dagegen nix mit Äxten und Schilden anzufangen weiss. Im Verlauf des Spieles finden sich immer bessere und stärkere Waffen, die auch allerdings nicht nur stärker zuschlagen lassen sondern euch auch gehörig in der Verteidigung, je nach Art und Grösse der Waffe behindern.

Die furios in Szene gesetzten Kämpfe machen auch deshalb so viel Spass, da die Steuerung äusserst genau und flink reagiert und den eigenen Vorlieben entsprechend konfiguriert werden darf und schon nach kurzer Zeit in Fleisch und Blut übergeht. Den Kamerawinkel könnt ihr, wie es sich gehört, ebenso frei wählen, selbst eine First-Person Perspektive lässt sich einstellen, für das Spielen ist diese aber eher ungeeignet, da in Kämpfen die Übersicht flöten geht. Die Beste Lösung stellt die aus 'Tomb Raider' bekannte 'über die Schulter' Sicht dar, eine gute Mischung aus Übersicht und Spielbarkeit.

Severance: Blade of Darkness
Der Weg der Abenteurerin führt euch auch durch solche Tempelruinen.

Mit jedem erschlagenen Monster steigt eurer Erfahrungspunkteschatz, den ihr, dank dem übersichtlichen Interface auch immer im Auge behalten könnt und ähnlich wie in 'Diablo' zusammen mit den Werten für Angriff, Verteidigung und Lebensenergie ablesen könnt. Habt ihr einen bestimmten Erfahrungsschatz gesammelt, sprich genügend Monster zerstückelt (ja, in 'Severance' fliegen die Körperteile, ob Beine ob Kopf, alles ist abtrennbar ) erreicht ihr ein neues Level und erhaltet mehr Lebensenergie und bessere Angriffswerte und Verteidigungswerte. Das war's aber auch schon mit den Fähigkeiten, spezielle, ganz individuelle Helden könnt ihr euch leider nicht heranzüchten.

Rätsel wird man in 'Severance' leider vergeblich suchen, die Aufgaben innerhalb der einzelnen Abschnitte beschränken sich meist auf das Umlegen eines Schalters oder das Finden eines Schlüssels.

Severance: Blade of Darkness
Der Weg zum Ziel ist.....steinig.

Ein ganz außerordentliches Lob verdienen die Entwickler für die Soundkulisse. Opulente Orchestermusik begleitet euch auf abendlichen Klettertouren durch malerische Gebirgszüge, düsterer Mönchsgesang bestärkt die apokalyptische Szenerie beim Erkunden dunkler, vom bösen befallener Verliese und scheinbar in der Ferne geschlagene Kriegstrommeln künden von einem harten bevorstehendem Kampf. Die Synchronsprecher welche die Zwischensequenzen begleiten sind wirklich allesamt erste Wahl, sie bestärken und tragen einen guten Teil zur Atmosphäre bei. Die übrigens Soundeffekte können sich ebenso hören lassen, gerade in den zahllosen Kämpfen fällt der realistische Klang auf, wenn Metall auf Holz, sprich Schwert auf Schild, oder Metall auf Metall schlägt.

Auch ein Multiplayermodus wurde dem Game spendiert, der sogenannte 'Arena Mode'. Dort könnt ihr euch per TCP/IP mit Freunden im Duell messen. Jeder wählt dann einen Helden aus, dann geht's ans gegenseitige Verkloppen. Dem gewählten Helden darf auch noch ein anderer Outlook übergestülpt werden, man kann aus zwölf verschiedenen Skin-Sets den bevorzugten auswählen.

 

Fazit

von Daedalus .
Lange war es sehr still um das einst 'Blade' titulierte Game, umso überraschender das es die Entwickler geschafft haben nach fünf Jahren Entwicklungszeit ein Spiel zu kreieren, das in wirklich jeder Beziehung voll und ganz überzeugen kann, gut Ding will eben Weile haben. Das Rezept aus Bombast Grafik gepaart mit den packendsten Nahkämpfen, die es je auf dem PC gab, dazu eine Prise Rollenspiel, garniert mit einer tollen Soundkulisse und gewürzt mit einer optimalen Spielbarkeit ist wohl bekömmlich und geht voll auf. Auch eigentlich Genrefremde sollten mal einen Blick riskieren, wer sich auch nur einen Hauch für Fantasy begeistern kann, dem kann ich Severance nur wärmstens empfehlen. Einziger Wehrmutstropfen: Der totale Verzicht auf Rätseleinlagen, hier hätte man dem Spieler ruhig ein bisschen mehr abverlangen können. Und wer die explizite Gewaltdarstellung nicht mag, der stellt sie einfach ab.  

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