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Test - Silent Hill 2 : Silent Hill 2

  • PS2
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Silent Hill 2
Sexy Maria.

Die Stadt und ihre Gebäude
Neben kniffligen Rätseln und dem Finden verschiedenster Objekte, macht ihr vor allem eines: Laufen. Gerade die erste Stunde dürfte daher den einen oder anderen Spieler abschrecken, da ihr eigentlich nicht viel anderes tut, als vom Ort A zu Ort B zu gelangen und dabei auszutesten, welche Strassen noch zu passieren sind. Zwar sehen der volumetrische Nebel und die Häuser in Silent Hill gut aus und die Atmosphäre ist auch durchaus stimmig - allerdings macht die Lauferei nicht wirklich Spass. Interessant wird es eigentlich erst, nachdem ihr die ersten Gebäude betreten könnt und es ans Rätsellösen geht.

Der zweite grosse Komplex, nach einem zu durchsuchenden Apartmenthaus, ist das Brookhaven Krankenhaus, das mir persönlich am besten gefällt. Nur mit Hilfe einer kleinen Taschenlampe lauft ihr durch lange karge Gänge, nehmt Untersuchungszimmer und Gummizellen unter die Lupe und kämpft gegen Zombieschwestern. Eine besondere Atmosphäre haben aber auch das Toluca Gefängnis, in dem ihr Eddie wiedertrefft, das Labyrinth und das Lake View Hotel.

Silent Hill 2
Erster Kampf mit einem Monster.

Die technische Seite
Sowohl die Perspektive, als auch die Steuerung sind sehr gewöhnungsbedürftig. Während sich die Kamera mittels L2 immer wieder hinter James positionieren lässt - ansonsten zeigt sie den Helden meist von vorne - bereitet vor allem das Laufen anfänglich etwas Probleme. Negativbeispiel für das schlechte Zusammenspiel von Kameraführung und Steuerung ist sicher die allererste Szene des Spielgeschehens, wenn James vor dem Spiegel steht. Bis der Weg aus der Toilette gefunden ist, seid ihr sicher schon an jeder Ecke hängen geblieben, ganz abgesehen davon, dass der Ausgang mit der automatischen Kameraperspektive kaum zu sehen ist. Habt ihr euch allerdings etwas an das Steuerungs-System gewöhnt, gehen die Aktionen eigentlich recht locker von der Hand und solche 'Hänger' halten sich in Grenzen - im Gegenteil: Wenn ihr dieses dynamische Kameraführungssystem erst einmal im Griff habt, trägt auch dieses zur guten Atmosphäre bei.

Apropos Atmosphäre: Diese ist von Anfang an unheimlich dicht und verleiht dem kleinen Städtchen einen mysteriösen Touch. Ein wichtiger Grund hierfür ist sicher der gelungene Sound, der die bedrückende und angespannte Stimmung effektvoll verstärkt. Seltsame Geräusche in der Dunkelheit, das warnende Rauschen des scheinbar defekten Radios und plötzliche Begegnungen mit Monstern schrecken euch immer dann aus dem Trott des Herumlaufens auf, wenn ihr es am wenigsten erwartet. Auch der sogenannte 'Noise-Filter', der die Bildqualität künstlich grobkörniger werden lässt, erzeugt gerade mit der dadurch schlechter werdenden Sicht ein beklemmendes Gefühl - schliesslich seht ihr nicht, was hinter der nächsten Ecke auf euch wartet. Die gut gemachte Grafik und der morbide 3D-Sound ergänzen sich also perfekt und sorgen für das passende Horror-Ambiente.

Silent Hill 2
Ein Boss-Gegner.

Extras
Im Gegensatz zum ersten Teil, liegt dem Abenteuer dieses Mal eine ausgereifte Story zugrunde. Damit die Langzeitmotivation nicht auf der Strecke bleibt, wurden auch wieder verschiede Endings eingebaut, so dass die Geschichte gut oder schlecht ausgehen kann. Die unterschiedlichen Wege unterscheiden sich aber nur minimal, indem nur durch einige Aktionen festgelegt wird, welchen Schluss ihr zu sehen bekommt. Wagt ihr euch ein zweites Mal in diese düstere Gegend, warten aber auch neue Waffen auf euch.

Besitzer einer PAL-PlayStation 2 gucken dieses Mal nicht in die Röhre und müssen sich nicht einfach mit den berüchtigten Balken abgeben, die das Bild unschön verkleinern. Im Gegenteil: Das Spiel kommt sogar in einer speziellen Version auf den Markt, der noch eine zweite DVD mit allerlei Zückerchen für den 'Silent Hill'-Fan beiliegt. Darauf findet ihr ein 30 Minuten langes 'Making Of' des Spiels, Interviews mit den Entwicklern, Biografien der Produzenten, eine Galerie mit Artworks und so weiter. Leider lag meiner Presse-Version von 'Silent Hill 2' diese Bonus-DVD nicht bei, so dass ich keine Aussagen über die Qualität derselben machen kann - Schade.

 

Fazit

von Ronny Mathieu
Konami ist es auch im zweiten Teil gelungen, eine beklemmende und düstere Atmosphäre rund um die Geheimnisse von Silent Hill zu schaffen. Gerade der Mix aus dunklen und schlecht beleuchteten Innen-, sowie den nebligen Aussenarealen vermittelt das bedrohliche Gefühl, dass hinter jeder Ecke etwas Unerwartetes lauern könnte. Die Kameraführung und die Steuerung sind zwar zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig, wobei allerdings gerade die verschiedenen Perspektiven in Verbindung mit dem 'Noise-Filter' ein perfektes Ambiente schaffen. Wer die erste langweilige Laufpassage hinter sich gebracht hat, kann sich bestimmt auf jede Menge Gänsehaut freuen - auch wenn die verschiedenen Monster nicht gerade clever agieren. Horror-Experten sollten übrigens den Schwierigkeitsgrad ruhig auf 'Hard' stellen, um sich den Gruselspass nicht unnötig zu verkürzen - wer weiss schliesslich schon, wann mit einer weiteren Fortsetzung oder einem vergleichbaren Titel zu rechnen ist? Für alle Freunde wohliger Schauer ist dieses Spiel sicher ein Pflichtkauf und alle anderen, die sich im Dunkeln nicht fürchten, sollten ebenfalls einen Blick darauf werfen.  

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