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Test - Silent Hill: Downpour : Schritt zurück

  • PS3
  • X360
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Silent Hill, besonders der zweite Teil, lehrte Spielern damals auf der PlayStation das Fürchten. Über die Jahre nahm die Qualität der Titel allerdings ab. Gerade Fans fanden zuletzt die actionorientierte Ausrichtung eines SIlent Hill: Homecoming eher enttäuschend. Shattered Memories besänftigte ein wenig die Gemüter, nun erwarten die Fans vom insgesamt achten Teil Großes. Können die Tschechen von Vatra Games den Anforderungen gerecht werden?

Murphy Pendleton sitzt im Knast. Warum ist unklar. Allerdings soll er in eine andere Anstalt gebracht werden. Zusammen mit ein paar weiteren Insassen. Ankommen werden sie jedoch nicht. Auf der Fahrt schlittert der Bus in der Nähe der Kleinstadt Silent Hill einen Abhang herunter. Wie durch ein Wunder bleibt Murphy jedoch unverletzt. Von der wiedergewonnenen Freiheit hat er allerdings nicht viel. Ein ausgewachsener Horrortrip steht ihm bevor, der die Grenzen zwischen Realität und Wahnsinn verschwimmen lässt. Murphy ist auf sich allein gestellt.

Zurück zu den Wurzeln

Die Entwickler haben im Vorfeld versprochen, zu den Ursprüngen der Reihe zurück zu kehren und Fans eine würdige Fortsetzung zu liefern. Und tatsächlich bietet Silent Hill: Downpour eine gemächlichere Spielerfahrung, die wieder verstärkt auf das Erkunden der Umgebung setzt. Zunächst steht ihr jedoch sprichwörtlich im Regen, erst mit der Zeit wird die Handlung viel klarer und verständlicher, was die Motivation fördert. Überall findet ihr Zeitungsartikel, Flyer oder Textfetzen, die nicht nur kleinere Nebenhandlungen aufbauen, sondern auch die Historie des mysteriösen Ortes beleuchten. So lernt ihr dann ebenfalls mehr und mehr über die Vergangenheit und das Schicksal von Murphy. Hin und wieder geratet ihr sogar in Situationen, in denen ihr vor eine Wahl gestellt werdet. Leider beeinflussen eure Entscheidungen nicht die Handlung, sondern nur das Ende. Von dem es serientypisch verschiedene Varianten gibt.

Die Parallelwelt ist wie bei den Vorgängern erneut ein wichtiger Bestandteil des Spiels. Dabei transformiert sich die Umgebung in einen alptraumhaften Schauplatz, der in Maßen auch Murphys Seelenleben widerspiegelt und visuell zu gefallen weiß. Um so bedauerlicher ist es, dass diese Abschnitte selten und mit großen Abständen voneinander auftauchen. Außerdem seid ihr meistens auf der Flucht vor "The Void", einem wabernden Leuchten, das umliegende Objekte aufsaugt. Diese Spielmechanik nutzt sich allerdings schnell ab. Seid ihr dann mal in Silent Hill angekommen, erwartet euch eine angenehm offene Spielwelt, die durchaus mit dem ein oder anderen Nebenauftrag lockt. Die sind sogar größtenteils spannend inszeniert und dienen zum Verständnis, was in dieser Stadt eigentlich so passiert ist.

Silent Hill: Downpour - Telefon-Interview mit Devin Shatsky
Wir hatten die Gelegenheit mit Silent-Hill-Producer Devin Shatsky ein Telefon-Interview führen zu können.

Um dem Albtraum zu entkommen, müsst ihr allerhand Rätsel lösen. Die regen zum Grübeln an, sind aber nie unfair oder unlogisch. Kommt ihr trotzdem mal nicht weiter, finden sich meistens beim genaueren Hinsehen Hinweise und Tipps. Wenn ihr generell nicht so aufs Knobeln steht, könnt ihr vor dem Spielstart den Schwierigkeitsgrad der Rätselaufgaben herunterschrauben. Jedoch haben die fleißigen Damen und Herren von Vatra Games einige sehr clevere Denkaufgaben konzipiert, die es wert sind, gelöst zu werden.

Voll auf die Rübe

Auch wenn ihr meistens alleine unterwegs seid, kreuzen diverse Monster euren Weg. Prinzipiell habt ihr zwei Möglichkeiten: Ihr könnt die Beine in die Hand nehmen, was nur selten von Nöten ist, oder setzt euch mit allerhand Waffen zur Wehr. Dabei lassen sich Gegenstände wie Stühle, Spitzhacken, Holzbalken oder Beile prima zweckentfremden. Doch Vorsicht: Jedes Objekt hält nur für eine begrenzte Haltbarkeit, bevor es kaputt geht. Da ihr aber praktisch an jeder Ecke Nachschub findet, müsst ihr euch keine Sorge machen, mit leeren Händen einem Ungeheuer gegenüberzutreten.

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