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Special - Konsolen-Fails : Enttäuschung auf ganzer Linie

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Knapp war es, sehr, sehr knapp. Beinahe hätte sich Microsoft auf dem Konsolenmarkt selbst ins Abseits gestellt, noch bevor die Xbox One überhaupt in den Händlerregalen steht. Bekanntermaßen lockerte der Redmonder Konzern überraschend seine Restriktionen und rettete sich so vielleicht vor einem Eintrag in die Liste der größten Konsolen-Fails aller Zeiten. In welcher illustren Gesellschaft sich die Xbox One dann befunden hätte, verraten wir euch in diesem Artikel. Hier sind die Konsolen-Flops, die uns persönlich am meisten zu denken gaben.

Andreas Philipp – PSP Go

Bei Konsolen-Flops denkt man natürlich unfreiwillig an die typischen Klassiker, aber auch in der Neuzeit kann man eine Plattform ohne Weiteres in den Sand setzen. Sony kennt sich da bestens aus. Mit der PlayStation Portable versuchte man, ein Stück vom Kuchen des Handheld-Gamings abzugreifen, der fest in Nintendos Händen lag. Das klappte ganz gut, bis Sony mit der PSP Go stärker ins Mobile Gaming eingreifen und gleichzeitig mit dem Verzicht auf Datenträger den eigenen digitalen Vertrieb via PlayStation Store pushen wollte. Das ging völlig in die Hose, obwohl das Gerät an sich gar nicht so schlecht war. Ordentliches Design, gute Verarbeitung, ein richtig gutes Display. Aber auch ein Preis von satten 250 Euro in der Einstiegsphase - nur 50 Euro billiger als die PlayStation 3 und deutlich teurer als die für 170 Euro erhältliche PSP-3000.

Die Händler waren wenig begeistert von einer Konsole, für die sie im Anschluss weder Zubehör noch Spiele verkaufen konnten. Keine guten Voraussetzungen, um die Plattform in den Läden präsent zu halten. Der Verzicht auf das UMD-Laufwerk, dazu proprietäre Anschlüsse, nicht wechselbare Batteriesätze und vor allem das Fehlen einer Möglichkeit, auf UMD vorhandene PSP-Titel zu transferieren, waren nur ein weiterer Teil eines völlig fehlgeschlagenen Konzeptes. Dazu noch die Konkurrenz: Nintendo brachte kurz zuvor den DSi XL auf den Markt. Außerdem wollte die PSP Go mit den boomenden Smartphones mithalten, bot aber bei ähnlichem Preis weit weniger Features und zudem waren die Spiele auch noch deutlich teurer. Somit war die PSP Go eine Konsole, die niemand brauchte, und einer der größten Flops der neueren Zeit.

Michael Zeis – Dreamcast

Ausgerechnet eine der unter Retro-Fans beliebtesten Konsolen aller Zeiten als „Fail“ zu bezeichnen, mag auf den ersten Blick gewagt wirken. Die Dreamcast versprach schließlich mit tollen Ideen, SEGA nach dem mäßigen Saturn wieder ganz vorne mitspielen zu lassen. Die hübsche Konsole platzte geradezu vor Innovationen wie Online-Konsolen-Gaming, der VMU-Controller-Kombination und vielem mehr. Problematisch war aber unter anderem SEGAs Ruf bei den Spielern zu der damaligen Zeit. Die Veröffentlichung des SEGA CD und des 32x für das Mega Drive und die darauf jeweils folgende, komplett unbefriedigende Unterstützung dieser Geräte hatten viele potenzielle Dreamcast-Käufer noch im Hinterkopf.

Und während die noch mit dem Kauf haderten, kündigte Sony bereits die PlayStation 2 an – den Nachfolger des Systems, das kurz zuvor sogar Nintendo in seine Schranken verwies. Das Timing war für die Dreamcast also ebenfalls alles andere als vorteilhaft. Neben den aufgeführten Punkten gab es noch einige weitere, die den frühen Untergang der Dreamcast besiegelten (Stichwort: Werbung), aber das würde den Rahmen dieses Artikels sprengen. Was schlussendlich bleibt, ist die Erinnerung an eine eigentlich tolle Konsole, auf der einige unvergessliche Klassiker erschienen sind. Und ihr Fail auf mehreren Ebenen, der so verheerend war, dass sich SEGA daraufhin komplett aus dem Konsolengeschäft zurückziehen musste.

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