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Special - Hardware-Rückblick 2016 : VR, 4K, neue Grafikkarten und mehr

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Dabei ist die aktuelle Konsolengenerationen mit ihren neuen Modellen nur eine Übergangsphase. Während Microsoft erst 2017 mit der Scorpio wirklich in den 4K-Markt eingreift, ist die PS4 Pro derzeit noch eine skalierende Zwischenlösung. Statt echten 4Ks bekommen wir zumeist hochskaliertes 1440p oder 1800p – in einigen Fällen zum Leidwesen der Besitzer alter PS4-Konsolen, die dank herunterskalierter 1440p bei einigen Spielen Performance-Einbußen statt des erhofften Framerate-Schubs bekamen. Auf „echtes“ 4K werden wir bei den Konsolen noch ein Weilchen warten müssen.

Höhere Auflösung oder schnellere Bildrate?

Aber der Markt ist angeschoben. Der Anteil an 4K-Fernsehern bei den Neukäufen wächst kontinuierlich. Zum einen aufgrund der Konsolen sowie Angeboten von Netflix und Konsorten, zum anderen, weil 4K-Fernseher mittlerweile einem kräftigen Preisverfall unterliegen und nun schon für weit unter 1.000 Euro zu haben sind. Wer kauft schon noch eine Full-HD-Glotze, wenn er für das gleiche Geld einen 4K-Fernseher bekommt? Auch wenn er vielleicht noch gar keine Medien dafür hat.

Im Bereich der PC-Monitore spielt 4K mittlerweile ebenfalls langsam eine Rolle, nicht zuletzt aufgrund der GTX 1080, auch wenn der Anteil derer, die bereits solch ein Schlachtschiff im Rechner haben, aufgrund des Preises von 700 Euro aufwärts noch gering ist. Deutlicher war da schon der Trend zu hochfrequenten Displays mit Bildraten von 144 Hz und mehr. Zwar kamen auch interessante Großbildmonitore, teils mit Curved Display, aber 24- oder 27-Zöller mit 144 Hz sind derzeit gefragt. Mittlerweile gibt es schon Modelle mit 165, 200 oder gar 240 Hz, die sich schnell ins Herz ambitionierter Spieler oder eSportler gearbeitet haben.

Überhaupt zeigte sich das Gaming wieder als Antrieb für die Technik. 4K, VR, hochfrequente Displays, stärkere Grafikkarten – all das gäbe es kaum in der Form, wenn da nicht die Spiele wären. Das haben 2016 auch viele Hardware-Hersteller im an sich rückläufigen Gesamt-PC-Markt erkannt. Etliche Firmen stampften in diesem Jahr Gaming-Brands aus dem Boden: Viewsonic, AOC, BenQ als Display-Hersteller aber auch einige Peripheriehersteller haben das Gaming wieder für sich entdeckt, ganz zu schweigen von Systemherstellern wie Medion, Lenovo oder HP.

Kunterbunte Peripherie

Ansonsten wurde der Markt fleißig mit Gaming-Mäusen, -Tastaturen und -Headsets geflutet, erfreulicherweise fast durch die Bank auf qualitativ gutem Niveau und in allen erdenklichen Preiskategorien. Wer auf einen halbwegs namhaften Hersteller setzt, kann sich fast sicher sein, keinen völligen Schrott zu erwerben, auch wenn Preis und Leistung nicht immer ganz zusammenpassen. Die Hersteller lassen sich ihre Gaming-Marken gut bezahlen.

Die allgegenwärtige RGB-Beleuchtung zieht bei vielen als Lockmittel. War das bunte Bling-Bling früher noch einigen Tastaturen vorbehalten, ist nun fast alles irgendwie beleuchtet. Wer möchte, kann komplette Systeme farblich aufeinander abstimmen, inklusive Grafikkarte, Maus, Arbeitsspeicher, Lüfter, Tastatur und was noch alles so leuchten kann. Nun gut, wer's mag.

Erstaunlicherweise war bei den Headsets der Drang zum Schlichteren präsent. Sahen Gaming-Headsets früher noch arg futuristisch aus, gab es 2016 immer mehr Modelle, mit denen man sich auf die Straßen trauen kann, ohne ausgelacht zu werden. Das liegt wohl ein bisschen am Trend zu den Analog-Headsets, die man bequem per Klinkenstecker an PCs, Notebooks und Konsolen, aber auch an mobilen Geräten nutzen kann. USB-Headsets sind mittlerweile eher eine Seltenheit geworden. Vielseitigkeit ist gefragt, zumal viele Spieler mehrere Plattformen ihr Eigen nennen.

Viele Fragen für das kommende Jahr

2017 wird auf jeden Fall ein spannendes Jahr, was die harte Ware angeht. Wie wird sich Scorpio gegen die PS4 Pro schlagen? Wann kommen endlich die ersten Monitore mit HDR-Unterstützung? Wird der 4K-Trend weiter wachsen? War VR nur ein Strohfeuer oder wird es ein fester Bestandteil der Spielewelt? Wird uns Nintendo mit der Switch überraschen oder wird es doch wieder eine Konsole, für die fast ausschließlich Nintendo Spiele produziert?

Was wird im PC-Bereich geschehen? Werden sich Mini-PCs doch endlich durchsetzen? Kommen die kompakten und starken Notebooks im Mainstream an? Wird AMD endlich neue High-End-Grafikkarten auf den Markt bringen? Schafft AMD es, mit RYZEN wieder in den CPU-Markt einzugreifen, nachdem man gegen Intels Skylake-Prozessoren lange auf verlorenem Posten stand? Wie wird sich die Balance aus Konsolen und PCs in den kommenden Monaten entwickeln?

Alles interessante Fragen und genau darum freuen wir uns auf ein spannendes Hardware-Jahr 2017. Einige Fragen werden uns vielleicht schon auf der CES 2017 in Las Vegas im Januar beantwortet.

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