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News - Internet-Flatrates : Bundesregierung warnt Telekom vor Flatrate-Drossel

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Zur geplanten Datendrossel für Flatrate-Neuverträge meldet sich nun auch die Bundesregierung zu Wort und warnt die Deutsche Telekom vor einer Umsetzung ihrer bisher bekannten Pläne. Laut Spiegel.de teilte Wirtschaftsminister Philipp Rösler dem Telekom-Chef René Obermann seine Besorgnis über die Tarifänderungen mit. Vor allem die Netzneutralität sehen Kritiker in Gefahr, weshalb das Ministerium diesen Punkt sehr sorgfältig verfolgen wolle.

Auch die Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner übt an den ab Mai 2013 geplanten DSL-Neuverträgen Kritik: "Auf den ersten Blick ist ein Fortschritt für die Kunden nicht zu erkennen. Offenbar lässt das Unternehmen hier einen Versuchsballon steigen. Die Telekom muss aufpassen, dass sie nicht übers Ziel hinausschießt. Flatrates derart zu begrenzen, ist sicher nicht verbraucherfreundlich".

Neben der grundlegenden Datendrossel wird besonders eines scharf kritisiert: Die Telekom möchte ihre eigenen Dienste, wie IPTV, nicht vom verfügbaren Transfervolumen abbuchen. Dadurch könnte sich das Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil verschaffen. In diesem Fall wäre die Netzneutralität nicht mehr gegeben, weshalb Aigner das Privileg für Telekom-Services skeptisch sieht: "Wenn ein Anbieter beim Überschreiten bestimmter Datenmengen die Geschwindigkeit drosselt, um eigenen Diensten Vorfahrt zu gewähren, wird das Prinzip der Netzneutralität in Frage gestellt. Das ist ein Fall, den die Bundesnetzagentur sorgfältig prüfen sollte."

Zur Wahrung der Netzneutralität könnte sich Rösler auch eine entsprechende Gesetzesänderung vorstellen.

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