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News - Christian Pfeiffer : GTA 4 indizieren, World of WarCraft erst ab 18

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Grand Theft Auto 4 und World of WarCraft sind über den Tellerrand hinaus zwei äußerst bekannte Spiele. Jetzt meldet sich einmal mehr der Kriminologe Christian Pfeiffer zu Wort, der in einem Interview die Indizierung des virtuellen Liberty City sowie keine Jugendfreigabe für Blizzards Online-Rollenspiel fordert. Besonders das Lob verschiedener Medien schlägt Pfeiffer dabei auf sein Gemüt.

Rockstars GTA 4 sei demnach kein Meilenstein, so der Kritiker. Vielmehr würde die exzessive Gewalt vieles übersteigen, was es bislang gab. "Wir haben das Spiel komplett nachgespielt, es hätte indiziert werden müssen! Es wird zum Prestigeobjekt auf den Schulhöfen, weil die Journalisten es in einem wahren Medienhype gefeiert haben."

Als sportliche Alternative zum Actiontitel sieht Pfeiffer übrigens Rugby an: "Diese Kampfbereitschaft der Jungen kann man dadurch auffangen, dass man ihnen in Ganztagsschulen nachmittags Rugby anbietet. Ein exzessiver Gewalt-Männersport, wunderbar in den Rollen und im Austobepotential! Die Umsetzung dieser Männerpotentiale in Richtung fantasiehaftes Töten am Computer ist hingegen überflüssig wie ein Kropf."

World of WarCraft habe sich hingegen erst später zum Gewaltspiel verwandelt: "Das erste World of WarCraft ist nicht mehr vergleichbar mit dem heutigen, das exzessive Gewalt zeigt. Ich kann nachvollziehen, dass die USK das erste Spiel - in Unkenntnis seiner Suchtwirkung - als ab zwölf eingestuft hat. Aber in der aktuellen Version werden Menschen getötet, und dann kommt die Aufforderung, Ratten zu fangen, damit diese die Körper abnagen. Es gibt Folterszenen, es werden Splitterbomben eingesetzt. Kleine Schimpansenbabys müssen gefangen und mit Elektroschocks gequält werden, damit sie ihre Mütter herbeirufen, die man dann töten muss. World of WarCraft ist keine Märchenstunde mehr!"

Trotz der erneuten Kritik an der USK, die in Deutschland Videospiele einstuft, sieht er in anderen Ländern noch mehr Defizite. Deswegen will er in absehbarer Zeit mit Abgeordneten des britischen Parlaments sprechen, um Altersfreigaben härter zu vergeben. Ganz besonders schlecht würde jedoch die Selbstkontrolle bei den amerikanischen Nachbarn funktionieren: "Uns sagen die amerikanischen Kollegen, dass ihre Kultur noch stärker unter den Computerspielexzessen zu leiden hat als unsere."

Das komplett Interview findet ihr auf dieser Website.

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