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News - Verbot von Killerspielen? : Spiele sind Bestandteil des Koalitionsvertrages ...

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So wie es aussieht, stehen der Spielebranche wieder einmal harte Zeiten bevor, denn im frisch abgeschlossenen Koalitionsvertrag der Regierungs-Zweckehe wird auch das Thema Computer- und Videospiele erneut aufgegriffen unter dem Aspekt des Jugendschutzes. So heißt es dort wörtlich:

Die Neuregelungen im Jugendschutz werden schnellstmöglich – und deutlich vor dem für März 2008 verabredeten Zeitpunkt – evaluiert, um notwendige Konsequenzen rechtzeitig ziehen zu können. Wir wollen hierzu unverzüglich in einen zielorientierten Dialog mit den Ländern eintreten. Folgende Eckpunkte sollen vorrangig erörtert werden:
  • Wirksamkeit des Konstrukts "Regulierte Selbstkontrolle"
  • Altersgrenzen für die Freigabe von Filmen und Spielen/Alterskennzeichnung von Computerspielen
  • Verlässliche Kontroll- und Sicherheitsstandards für Videoverleihautomaten
  • Verbot von "Killerspielen"
Vor allem die letzte Zeile gibt Anlass zur Sorge. Zwar wird der Begriff "Killerspiele" nicht näher definiert, aber die politischen Diskussionen der Vergangenheit lassen wenig Zweifel daran, dass es sich wieder einmal insbesondere um First Person Shooter und Spiele vom Kaliber eines 'GTA' drehen wird. Insbesondere die CSU hatte bereits nach dem Erfurt-Massaker vehement ein Verbot eben jener Spiele gefordert, ungeachtet der Tatsache, dass ein Zusammenhang zwischen jugendlicher Gewalt und dem Konsum von Videospielen wissenschaftlich immer noch nicht erwiesen ist.

Welche Maßnahmen aus diesem Punkt des Koalitionsvertrages letztendlich resultieren und ob der Begriff "Verbot von Killerspielen" ernst gemeint oder nur eine unglückliche Formulierung ist, bleibt abzuwarten. Immerhin wurde mit der letzten Änderung des Jugendschutzgesetzes eine Regelung in Kraft gesetzt, die Altersgrenzen klar definiert. Sinnvoll wäre sicherlich, speziell im Handel und auch bei den Eltern Aufklärungsarbeit zu leisten, damit die dort vorgegebenen Richtlinien auch eingehalten werden.

Leider werden PC- und Videospiele wohl auch weiterhin noch lange Zeit als Sündenbock für jugendliche Gewalt herhalten müssen, nicht zuletzt auch, da durch medienwirksamer Berichterstattung bei Spielen 'World of WarCraft' auch der Suchtfaktor als neues Negativ-Element gepusht wird.

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