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Special - Gaming-Kultur in Japan : Fernöstliche Zockerwelten

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Parallel zur Hauptstraße verläuft eine Fußgängerzone, die nicht nur winzige PC-Läden beherbergt. Hier findet ihr auch den mehrstöckigen Merchandise-Shop Kotobukiya und gegenüber das Retroparadies Super Potatoe. Dieser urige Laden verkauft auf mehreren Etagen massenhaft alte Titel vom NES über Dreamcast bis zur PS2 sowie klassische Konsolen - teils sogar neuwertig. Ein Stück weiter ragt das schwarze Gebäude der Ladenkette Mandarake in die Höhe. Hier findet ihr Spiele und Animes, aber auch Merchandise und Figuren aus der Manga- und Spieleszene. Kurzum: Akihabara ist ein Pflichtbesuch für jeden Spieler. Das Nerd-Viertel ist sogar Schauplatz für abgedrehte Spiele wie Akiba's Trip: Undead & Undressed.

Die lebendige Spielhallenszene

Sie fehlen in keinem geschäftigen Stadtviertel Japans und ziehen euch die Yen-Münzen aus den Taschen. Die Rede ist von mehrstöckigen Spielhallen, die von Weitem an ihren "Club-Sega"- und "Taito"-Schildern samt Space-Invader-Ikone zu erkennen sind. Vor allem die großen Arcades unterteilen sich in verschiedene Themenbereiche. Am Eingang finden sich Greifhakenautomaten, auch Ufo-Catcher genannt, bei denen ihr eine geringe Chance habt, Stofftiere, Merchandise oder Spielzeug zu ergattern. Gleich daneben buhlen Fotoautomaten um eure Gunst, die euer Konterfei mittels automatischer Bildbearbeitung aufpeppen.

Die besten Arcade-Maschinen gibt es meist in den höheren Etagen. Hier nehmen kartenbasierte Simulationen großen Platz ein, wo ihr euch beispielsweise bei StarHorse als virtueller Pferdezüchter verdingt und euch Rennen gegen andere Spieler liefert. Bei World Club Champion Football verwaltet ihr euren Klub als Fußballmanager mittels Pappkarten, die Aufstellung und Formation bestimmen. Das Raffinierte: Per Chip-Karte speichert ihr Spielstände und verwendet diese beim nächsten Spielhallenbesuch weiter.

Gleichermaßen angesagt sind Bemani-Rhythmusspiele im Stile von Guitar Hero - nur dass ihr zu kreischendem Japanpop die korrekten Buttons im Takt drückt. Großer Beliebtheit erfreut sich seit Jahren Taiko Drum Master, bei dem man mit Holzstöcken auf übergroße Trommeln eindrischt. In den Hintergrund rücken klassische Spielhallentitel. Tanzspiele wie Dance Dance Revolution, 2D-Shoot-'em-ups wie Espgaluda und Prügelautomaten wie Tekken oder Street Fighter findet ihr in der sprichwörtlichen zweiten Reihe.

Nicht fehlen dürfen in der Spielhallenlandschaft Renn-Cockpits für Rasereien wie Inital D oder Maximum Heat. Besonders beeindrucken geschlossene Automatenkanzeln, zum Beispiel für die Mech-Action Kido Senshi Gundam, die euch zum Piloten eines Kampfroboters in der Online-Schlacht macht. Dank Rundumsicht ein Erlebnis sondergleichen. Verpasst nicht den brandneuen Cockpit-Automaten Star Wars Battle Pod, in dem ihr euch ans Steuer eines X-Wings, Snowspeeders oder Tie-Fighters setzt. Bei dem Railshooter aus Egosicht spielt ihr Filmszenen nach und knallt Gegner dutzendweise weg.

Japans Genrelieblinge

Japans Spieler bevorzugen völlig andere Genres als westliche Zocker. In Fernost stehen keine Ego-Shooter und Open-World-Titel auf dem Wunschzettel. Stattdessen sind Action-Sammeleien wie Monster Hunter oder Dragon Quest Monsters angesagt. Der triviale Grund findet sich in der bereits erwähnten mobilen Gesellschaft. Spiele müssen auch unterwegs konsumierbar sein - entsprechend beliebt sind kurze wie lange Spielpartien auf 3DS, PSP, Vita und Smartphone.

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