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Special - Sony - Pressekonferenz : Eine schlanke “Überraschung“ und mehr

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    Hohe Erwartungen hatten die Fachpresse und die Videospiel-Fangemeinde im Vorfeld für die Sony-Pressekonferenz zum Start der gamescom. Und tatsächlich: Die PlayStation-Firma zeigte die PS3 Slim. Das war aber längst nicht alles - die Details erfahrt ihr im Bericht.

    „Wie komme ich denn dahin? Gibt's einen Shuttle-Bus?" Die Verzweiflung so manch eines Spielejournalisten war groß, als er sich den Weg zur Pressekonferenz von Sony Computer Entertainment Europe machen musste. Schließlich lag der Event-Ort nicht gerade neben der gamescom-Messe. Vielmehr musste man den Kölner Stadteil Mülheim aufsuchen. Sony lud ins E-Werk, um dort die aktuellsten Neuigkeiten rund um die PlayStation-Familie zu verkünden. Ein Shuttle-Bus war aber tatsächlich nicht nötig, denn die zuvor abgehaltene Konferenz von Electronic Arts fand im Grunde direkt gegenüber dem E-Werk statt.

    Slim is here

    Lohnte sich denn der mehr oder doch eher weniger lange Weg zu Sony? Die Gerüchteküchte brodelte auf jeden Fal im Vorfeld wie selten zuvor. Und tatsächlich: Am Ende der Pressekonferenz kam, was schon seit Monaten durch das Internet geisterte: Sony stellte die PlayStation 3 Slim vor. Die schlankere Variante der PS3 wird schon bald, nämlich in der ersten September-Woche 2009, weltweit erscheinen und zum attraktiven Preis von 299 Euro (459 CHF) zu erstehen sein. Laut einer nachgeschobenen Sony-Pressemitteilung erscheint die PS3 Slim genau am 1. September in den USA und in Europa, in Japan am 3. September. Begleitet wird der Launch von einem neuen PS3-Logo und der neuen offiziellen Schreibweise "PlayStation 3" (zuvor: PLAYSTATION 3)

    Die PS3 Slim hat genau dieselben Funktionen wie die bisherige PS3, ist also ein vollwertiger Hightech-Bluray-Player und natürlich eine tolle Spielkonsole sowie eine Multimedia-Kiste. In dem gewöhnungsbedürftigen Gehäuse schlummert eine 120-GB-Festplatte. Die lange als Gerücht die Runde machende PS2-Abwärtskompatibilität wurde nicht erwähnt und dürfte somit nicht integriert sein. Angaben wurden dagegen zum Gewicht gemacht: Die PS3 Slim ist 30 Prozent kleiner und 36 Prozent leichter als die bisherige PS3. Der Stromverbrauch geht um etwa ein Drittel zurück. Die Oberfläche der PS3 Slim ist weniger glänzend, was laut Sony ein Casual-lastiges Publikum eher ansprechen soll. Im Zuge der PS3-Einführung wird der Preis der PS3 (mit 80-GB-Harddrive) ab sofort auf 299 Euro bzw. 299 Dollar gesenkt, denn die Aktion soll vor allem die großen Lagerbestände in den USA abbauen helfen.

    Große Worte, unaufgeregter Start

    Mit passender Dramaturgie ließ Sony die Katze oder besser die PS3 Slim nicht gleich zu Beginn der Show aus dem Sack, sondern erst zum Schluß der Veranstaltung. Und natürlich präsentierte nicht irgendwer das neue Stück Hardware, sondern kein Geringerer als der CEO von  Sony Computer Entertainment, Kazuo Hirai. Durch den Abend führte hingegen Andrew House, der neue CEO von SCEE. Dieser erledigte seinen Job nicht schlecht, auch wenn seine Gags in der mitunter etwas steifen Präsentation ziemlich untergingen.

    House hatte aber auch einen schweren Stand, denn die erste Hälfte der Pressekonferenz führte, mal abgesehen von einem ordentlichen Spieletrailer-Video, beim Publikum eher zu Gesichtsstarre als zu Freudensprüngen. Andrew House betonte immer wieder, was für großartige Leistungen Sony mit dem PlaySation-Brand in der Vergangenheit für die Branche abgeliefert hat und was Sony so alles tut, um das Videospiel-Business in die Zukunft zu führen. So habe man bereits mit der ersten PlayStation die erste CD-basierte Konsole auf den Markt gebracht (und ließ damit 3DO, AmigaCD32, MegaCD und TurboGrafx unter den Tisch fallen), habe mit der PS2 den Massenmarkt erreicht sowie das Casual-Gaming "erfunden" und mit der PS3 sowie der PSP die Technik in neue Richtungen vorangetrieben.

    Zahlenspielerei und neue Online-Inhalte

    Sony-typisch durften auf der Pressekonferenz die neuesten PlayStation-Marktzahlen nicht fehlen. Dabei verzichtete der Hersteller auffälligerweise auf direkte Vergleiche mit der Konkurrenz. Die PS2 (von House als der Michael Schumacher unter den Konsolen bezeichnet) verkaufte sich mittlerweile 138,8 Millionen Mal weltweit, davon 51,8 Millionen in Europa. Die PSP befindet sich weltweit bei 52,9 Millionen verkauften Exemplaren, wovon in Europa 17 Millionen über die Ladentheken wanderten. Von der PlayStation 3 gingen 23,7 Millionen Einheiten an die Käufer, davon in zwei Jahren 10 Millionen in Europa.

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