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Test - Soul Calibur 3 : Soul Calibur 3

  • PS2
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Alter Ego

Wer ausschließlich auf Button-Smashing setzt, kommt im Übrigen auf keinen grünen Zweig. Hier wird deutlich, dass ’Soul Calibur III’ richtig gespielt werden muss. Wer zum Vollprofi werden will, muss trainieren. Aber auch Anfänger haben gegen Button-Smashing-Experten gute Chancen, als Sieger vom Platz zu gehen. Meistens helfen schon einfach ein paar Schritte um den Gegner herum. Damit kann man demjenigen schnell einen Tritt ins Kreuz verpassen oder mit der L2-Taste einen Specialmove ausführen. Die Kämpfer sind erfreulicherweise auch sehr ausbalanciert, wobei man den Kämpfern mit langen Schwertern, Lanzen oder etwa Ketten einen gewissen Vorteil zusprechen kann. Die Reichweite der jeweiligen Waffe spielt nämlich eine große Rolle und entscheidet oft über Sieg oder Niederlage im Duell gegen einen geübten Spieler.

Natürlich bleibt die ganze Mühe nicht unbelohnt. So könnt ihr mit den Kämpfen euer Konto aufbessern und euch anschließend im Shop mit neuen Items für euren Charakter eindecken. Da gibt es einerseits Waffen und Rüstungen, andererseits auch Items für die Galerie und sonstige Goodies zu erstehen. Euer Alter Ego kann im Editor übrigens nach Belieben kreiert und bearbeitet werden. Angefangen beim Beruf und damit auch dem Kampfstil sowie der Statur bis hin zur Farbe der Kleidungsstücke und der Waffe lässt sich alles nach Wunsch anpassen. Dabei setzt euch nur die Auswahl der verfügbaren Items Grenzen. Diese kann aber, wie gesagt, nach und nach erweitert werden. Man muss nur eben fleißig einkaufen. Die nötige Kohle verdient ihr euch in der Einzelspieler-Kampagne.

Für eine Handvoll Quadratmeter

Technisch hat sich, zugegeben, nicht viel geändert. Die Grafik basiert mehr oder weniger deutlich auf dem Vorgänger und wurde nur an einigen kleineren Punkten überarbeitet. Auf ein Anti-Aliasing hat man dabei leider komplett verzichtet. Dennoch hinterlassen die sehr kleinen Arenen einen ordentlichen Eindruck. Die Animationen der Kämpfer sind hingegen hervorragend und bieten viele kleine Details im Bewegungsablauf. Wenn nach einem Move beispielsweise kurz das Schwert gewendet wird oder der Kämpfer etwas taumelt, sieht man, dass die Entwickler sich damit viel Mühe gegeben haben. Die ganze Optik läuft erfreulicherweise auch noch konstant flüssig und bietet einen 50Hz- und 60Hz-Modus.

Viel anders sieht der Umfang beim Sound auch nicht aus. Hier bietet man neben dem Dolby Pro-Logic-II-Format eine Dolby-Digital-EX-Unterstützung an. Besitzer entsprechender Anlagen hören dann sowohl die Umgebungsgeräusche als auch die Kämpfer mit ihren Schlägen und Moves in einem hervorragenden Raumklang. Die Musik lässt sich hingegen mehr in Richtung eines Arcade-typischen Hintergrundgedudels einordnen. Die Mankos bei der Sprachausgabe bleiben, wie gehabt, bestehen. So gibt es nur die Wahl zwischen einer englischen und einer japanischen Sprachausgabe. Europäische Spieler sind also ein weiteres Mal gelackmeiert und müssen auf Untertitel zurückgreifen.

Fazit

von R Kwiecin
’Soul Calibur 3’ kann die Messlatte bei den waffenbasierten Beat’em-ups tatsächlich noch ein kleines Stück höher schieben. Hier bewegen sich die Unterschiede zum Vorgänger jedoch mehr in den Bereichen Gameplay und Spielumfang. Das Kampfsystem ist dasselbe geblieben, jedoch gibt es neue Modi, die sowohl bei Einzelspielern als auch in Mehrspieler-Duellen für mehr Langzeitmotivation sorgen. Dazu macht auch der Charaktereditor viel Spaß und man kann so sein Alter Ego einkleiden und nach und nach mit neuen Items versehen. Wer die Serie mag und den Vorgänger toll fand, wird hier sicher seine Freude haben. Da aber die hauseigene Konkurrenz für Prügelspieler doch noch einiges mehr bietet, dürfte der Fall klar sein. ’Soul Calibur 3’ ist in seinem Subgenre der Waffen-Prügelspiele absolute Referenz. Wer aber generell auf Prügelspiele steht, hat mit ’Tekken 5’ einen besseren Titel zur Auswahl.

Überblick

Pro

  • vorbildliche Charaktererstellung
  • spaßiger Mehrspieler-Turniermodus
  • innovative Kampagne mit Strategie- und RPG-Elementen
  • Charaktere gut ausbalanciert

Contra

  • Lokalisierung nur bei Untertiteln
  • oft viel zu starke KI
  • Schwierigkeitsgrad für Anfänger frustrierend

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